Betreff
Kunst am Bau - Empfehlung der Kunstkommission für KuBiC Frankenhof
Vorlage
47/052/2018
Aktenzeichen
IV/47
Art
Beschlussvorlage

Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

 

Der Empfehlung der Kunstkommission zur Umsetzung des Entwurfs von Johannes Vogl wird gefolgt.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Maßnahme „Kunst am Bau KuBiC Frankenhof“ umzusetzen.


1.    Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Am KuBiC Frankenhof befindet sich ein dauerhaftes, hochwertiges und in Teilen partizipatives Kunstwerk, das sich mit der Geschichte des Gebäudes, seiner Architektur und seiner Umgebung auseinandersetzt.

 

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Im Rahmen eines eingeschränkten Wettbewerbs mit insgesamt sieben Teilnehmer*innen gaben die Künstler*innen Benjamin Bergmann, Flaka Haliti, Alicja Kwade, Yoshiyuki Miura, Martin Pfeifle, Johannes Vogl und Silke Wagner fristgerecht und vollständig ihre Entwürfe beim Kulturamt ab. Am 9.3.2018 trat die Jury, bestehend aus Mitgliedern der Kunstkommission und dem Architekten des Sanierungsprojekts KuBiC Frankenhof, zusammen. Ein Beirat aus Nutzer*innen und dem Leiter des städtischen Gebäudemanagements stand beratend zur Verfügung.

 

3.    Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Die Jury begutachtete die sieben eingereichten Entwürfe. Nach ausführlicher Diskussion wurde einstimmig die Empfehlung ausgesprochen, dem Stadtrat den Entwurf „Squares“ von Johannes Vogl zur Umsetzung vorzuschlagen.

 

Beschreibung des Kunstwerks (s. auch Anlage)

Ausgangspunkt der Arbeit „Squares“ ist die im Innenhof angelegte Unterteilung in 5 × 5 m große Quadrate, welche sich auch im gesamten Gebäude findet. Der Grundgedanke ist, dieses Muster aufzugreifen und ein Modulsystem zu entwickeln, das Orte schafft, die der sozialen Struktur des Hauses zu Gute kommen und Einladungen an die Menschen aussprechen,
sie zu benutzen und mit ihnen zu interagieren. In enger Zusammenarbeit mit den Bewohner*innen und Nutzer*innen sowie den Planer*innen des Gebäudes wird festgelegt, an welchen Orten diese/welche künstlerischen Strukturen, die mit der Zeit auch zu sozialen Strukturen werden, sinnvoll wären.

 

Begründung der Entscheidung der Jury

Die künstlerische Idee der Arbeit „Squares“ manifestiert sich im Anspruch einer Verbindung des architektonischen Grundgedankens des Gebäudekomplexes Frankenhof / KuBiC mit sozialen und partizipativen Aspekten.

Aufbauend auf einem Basisquadrat von 5 x 5 m, das einerseits dem Grundraster des Architekten Werner Wirsing entlehnt ist, zum anderen auch auf das Erlanger Signet (Tafelmeier-Logo) anspielt, entwickelt der Verfasser sieben Objekte, die in Bezug auf ihren Standort, aber auch in ihren weiteren Entfaltungsmöglichkeiten die Planer der Sanierungs- und Erweiterungsbaumaßnahme KuBiC sowie vor allem auch die späteren Nutzer*innen und Besucher*innen einbeziehen möchte.

In diesem Konzept eines „Modulsystems der Möglichkeiten“ werden unterschiedliche Nutzungsvorschläge unterbreitet (Wasserfläche, Feuerstelle/Grillplatz, Bank-Kubus), biologische Lehreffekte erzielt („Insektenhotel“ auf der Dachbegrünung) und mit visuellen und haptischen Erfahrungen operiert („Liquid squares“, „Neon-Square“, Flaggenmast).

Hier greift der Verfasser den Gedanken der „Sozialen Plastik“ von Joseph Beuys auf. Er definiert seine Kunst nicht als elitär oder dominant, sondern in unspektakulärer, zurückhaltender Weise – zwar auf die Einrichtung des KuBiC Bezug nehmend, jedoch ohne dabei in Konkurrenz zur qualitätvollen Architektur zu treten.

 

Die Wettbewerbsjury empfiehlt daher der Ausloberin, den Künstler Johannes Vogl mit der Realisierung des Werkes „Squares“ zu beauftragen.

 

 

Biografie

 

Johannes Vogl ist 1981 in Kaufbeuren geboren.

 

2002-2005 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Prof. Stephan Balkenhol

2005-2007 Akademie der Bildenden Künste Wien, Prof. Heimo Zobernig

2007-2008 Akademie der Bildenden Künste Berlin-Weißensee

2008-2010 UdK Berlin, Prof. Christiane Möbus

2010 Meisterschüler bei Christiane Möbus

 

Johannes Vogl lebt und arbeitet in Berlin.

 

Preise und Stipendien

 

2016 Global Stipendium des Berliner Senates

         CCA Andratx Atelierprogramm Mallorca

2012-2013 Jahresstipendium des DAAD für Buenos Aires

2012 Preis der Darmstädter Sezession

 

Ausstellungen/Kunstwerke (Auswahl)

 

2017

Johannes-Vogl-Cyanometer – Ressource Licht, Joanneum Museum/Kiör (= Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark)

Sterne, Lentos Museum Linz

Fünf Monde, Construction site at mainstation, Bremen

Metal – Es ist nicht alles Gold was glänzt, Städtische Galerie Pforzheim

Lokale Gruppe, Kunsthalle Darmstadt

Hans Purrmann Preis, Städtische Galerie Speyer

 

2016

Johannes Vogl. Machinery Misfits, Kunstpalais Erlangen

Insitu, Charles, Berlin

Johannes Vogl, Five Moons, Campus Ruetli, Berlin

Motion vs Rest, Cracow Gallery Weekend, Sm Debniki, Cracow

Hiwar, Arab Museum of Contemporary Art and Heritage, Sakhnin

Heidal Festival, Heidal

Kunstpreis Haus am Kleistpark, Berlin

ReForm Art Prize, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

 

2015

Flirting with Strangers, 21er Haus-Belvedere Museum, Wien

Mediterranean Biennale, Arab Museum of Contemporary Art and Heritage, Sakhnin

Kahnweilerpreis 2015, Museum Pachen, Rockenhausen/D

Federico Bianchi Gallery, Duetti-Duets, Mailand

 

4.    Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

€ 167.000

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

                 werden nicht benötigt

                 sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                               bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk  470090/25090010      

                         sind nicht vorhanden


Anlagen: Entwurfsbeschreibung des Künstlers