Betreff
Beschwerde über die neue Gegenhaltestelle im Bierlachweg
– Buslinienführung wird beibehalten
Vorlage
613/166/2018
Aktenzeichen
VI/61
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


 

Gemäß UVPA-Beschluss 613/133/2017 wurde die Buslinie 284 zum Fahrplanwechsel im Dez. 2017 bis zum Brucker Bahnhof mit der dort neu eingerichteten Buswendeschleife verlängert. Die bisherige Schleifenfahrt über die Felix-Klein-Str. und den Bierlachweg mit dortigem Endhalt entfällt seitdem. Ziel war zum einen die Anbindung des Stadtteils Bruck an die S-Bahn, aber auch die Vermeidung des Endhalts von Bussen an der Haltestelle „Eichendorffschule“ im Bierlachweg. Dieser hatte insbesondere in der Winterzeit bei den dortigen Anwohnern zu Beschwerden aufgrund laufender Motoren in der mehrminütigen Wartezeit geführt.

 

Die neue Haltestelle „Eichendorffschule“ im Bierlachweg wird von der Linie 284 in Richtung der Endhaltestelle Bruck Bahnhof bedient. Es verkehren nun die Busse ohne Standzeit in zwei Richtungen – wie an jeder anderen gewöhnlichen Haltestelle auch. Dafür ist für jede Fahrtrichtung ein Bussteig notwendig.

 

Bei der Führung von Buslinien gilt grundsätzlich, dass in beiden Fahrtrichtungen die gleiche Strecke, d. h. die gleichen Straßen, benutzt werden sollen. So können sich die Fahrgäste besser orientieren, der Linienweg ist einfach und begreifbar für sie und die Haltestellen in beiden Richtungen können leicht aufgefunden werden.

 

Bei der Wahl der Linienführung wurde hier besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Busse in der Nähe der Eichendorfschule halten können, um für Schulkinder, wie bisher, einen möglichst sicheren und kurzen Fußweg zu schaffen.
Würden die Busse z. B. an der ehemaligen Bushaltestelle „Bierlachweg“ in der Felix-Klein-Straße halten, wären die Entfernungen zur Schule deutlich größer. Die Schüler müssten von der Haltestelle, in Gegenrichtung zur Schule, zur Fußgänger-Signalanlage laufen, um sicher über die Straße zu gelangen. Hier hätte das Risiko bestanden, dass die Schüler stattdessen direkt und ungesichert die Straße überqueren, um auf kürzerem Weg in die Schule zu gelangen.
Des Weiteren würden die Schüler den kürzesten und direkten Fußweg, der zwischen den Wohnhäusern zur Schule führt, nehmen. Dies ist aber ein Privatweg. Hier gab es bereits vor der Haltestellenverlegung Anwohner-Beschwerden, dass Schüler diesen Privatweg nutzen würden.

 

 

Die Haltestelle  wurde unter Berücksichtigung der Parksituation und Anforderungen einen sicheren Fahrgastwechsel vor dem dortigen Gemeindehaus eingerichtet (siehe Anlage 1).

 

Bei der Festlegung der Lage einer Bushaltestelle sind zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen:

·         Keine parkenden Fahrzeuge vor der Haltestelle, damit der Bus diese gut und geradlinig anfahren kann.

·         Keine Bordsteinabsenkungen (z.B. Grundstückszufahren) in der Haltestelle, sondern ein möglichst hoher Bordstein, um ein gefahrloses und stolperfreies Ein-/Aussteigen der Fahrgäste zu gewährleisten.

·         Aus gleichem Grund keine Haltestelle in Kurvenbereichen, wegen dem Spalt zwischen Fahrzeug und Gehweg.

·         Gute Einsehbarkeit der Haltestelle, damit die Busfahrer die wartenden Fahrgäste rechtzeitig erkennen oder ggf. ohne Halt weiterfahren können.

·         und weiteres mehr.

·         Hier: Privatparkplätze auf dem Kirchengelände sorgen dafür, dass auf dieser Fahrbahnseite nicht geparkt wird. Deshalb besteht eine gute Anfahrbarkeit der Haltestelle für den Bus.


Bei der Festlegung der neuen Haltestelle im Bierlachweg waren aus Sicht von ESTW, Verkehrsplanung und Verkehrsbehörde diese Anforderungen am besten an der gewählten Örtlichkeit gegeben.

 

Bei der Verwaltung sind inzwischen Beschwerden der in der Nähe des neuen Bussteigs wohnhaften Anwohner eingegangen (siehe Anlage 2 und 3). Die Situation wurde daher vor Ort begutachtet.

 

Die Haltedauer des Busses, die vor allem von aussteigenden Schülern genutzt wird, ist kurz.

Eine Verlagerung der neuen Haltestelle im Bierlachweg, z.B. in Richtung Osten, wird aufgrund des gebogenen Straßenverlaufs insbesondere im Hinblick auf die Rangiermöglichkeit (Anfahrt / Ausscheren) nicht befürwortet.

 

Die Verwaltung sieht in diesem Zusammenhang keinen Handlungsbedarf. Die Haltestelle verbessert die verkehrliche Anbindung der Schule und des Stadtteils Bruck und reduziert die Lärmbelastung am Bierlachweg durch länger stehende Busse am Endhalt. Die aus dem neuen Bussteig resultierenden Belästigungen sind im Vergleich zu anderen Bushaltestellen sehr gering. Die neue Buslinienführung am Bierlachweg wird daher beibehalten.


Anlagen:            

Anlage 1:             Neue Gegenhaltestelle im Bierlachweg, Lageplan

Anlage 2:             Bürgerschreiben Einspruch Gegenhaltestelle Bierlachweg

Anlage 3:             Bürgerschreiben Beschwerde Gegenhaltestelle Bierlachweg