Betreff
Erweiterung der Hauptfeuerwache um eine Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen und Funktionsräumen/Atemschutzübungsstrecke; Vorentwurf nach DA-Bau 5.4
Vorlage
242/230/2017
Aktenzeichen
VI/24
Art
Beschlussvorlage

Der Vorentwurfsplanung für die Erweiterung der Hauptfeuerwache um eine Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen und Funktionsräumen/Atemschutzübungsstrecke wird zugestimmt. Sie soll der Entwurfsplanung zugrunde gelegt werden. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen.

Die Kostenkonkretisierung in Höhe von 320.000€ ist zum Haushalt 2019 nachzumelden.


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Durch den Erweiterungsbau soll die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Erlangen für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt erhalten bleiben.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Der Bedarf nach DA-Bau 5.3 für den Erweiterungsbau wurde mit Beschluss des HFPA am 22.06.2016 festgestellt.

 

3.1 Nutzung

Für die Einsatzfahrzeuge besteht ein dringender Bedarf an vier weiteren Stellplätzen, da auf mehreren Stellplätzen, nicht den Unfallverhütungsvorschriften konform, sehr beengt zwei Fahrzeuge stehen und Einsatzfahrzeuge aufgrund fehlender Stellplätze regelmäßig am Hof geparkt werden müssen. Darüber hinaus müssen zeitnah aus einsatztaktischer - der Entwicklung der Stadt Erlangen Rechnung tragender - Sicht noch mindestens zwei Fahrzeuge (Ständige Wache und FF Erlangen-Stadt) beschafft werden, die keine Ersatzbeschaffung, sondern eine erstmalige Beschaffung darstellen, so dass für die neuen Fahrzeuge keine Stellplätze durch die „Aussonderung“ der alten Fahrzeuge frei werden.

Die Atemschutzübungsanlage (ASÜ) im 1.OG des Bestands aus dem Jahr 1983 entspricht nicht den heutigen technischen Anforderungen. In den Bestandsräumen lässt sich aufgrund zu geringer Raumhöhe und Fläche keine neue Übungsstrecke realisieren. Zur ASÜ gehören auch die notwendigen Fitnessräume. Für die Reinigung der Schutzkleidung aller haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Stadtgebiet wird ein Raum für die Industriewaschmaschine und den Industrietrockner benötigt. Die derzeitige Unterbringung stellt nur ein Provisorium dar.

 

3.2 Erläuterungen zum Masterplan

 

Es soll auch zukünftig – wie im Bedarfsbeschluss ausführlich dargestellt - versucht werden, aufgrund der guten Lage und der in den zurückliegenden Jahren bereits vorgenommenen Erweiterungen der Hauptfeuerwache im Stadtgebiet - neben den Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehren - mit einer Feuerwache am derzeitigen Standort auszukommen. Unter diesem Gesichtspunkt hat die Feuerwehr - neben dem kurzfristigen Bedarf - im vergangenen Jahr auch eine langfristige Entwicklungsperspektive erarbeitet, die in einem Raum- und Funktionsprogramm den Bedarf für die nächsten fünf bis zehn Jahre aufzeigt. Hier sieht die Feuerwehr einen zusätzlichen Bedarf von Fahrzeugstellplätzen und zusätzlichen Räumen für Schulung, Katastrophenschutz (Stabsarbeit), Werkstätten, Verwaltung und Sport. Vor dem Hintergrund dieser langfristigen Entwicklung wurde von der Verwaltung in Eigenplanung ein Masterplan für die Hauptfeuerwache der Zukunft erstellt. Dieser berücksichtigt den geschätzten zusätzlichen Bedarf an Flächen und weist weiterhin auf, wie diese Flächen städtebaulich an diesem Standort unterzubringen sind. Desgleichen wird nachgewiesen, dass die jetzt anstehende Maßnahme im Zusammenhang mit einer späteren Erweiterung integrierbar ist und keine verlorene Investition darstellt.

Bei einer späteren Realisierung des Masterplanes kann die Atemschutzübungsanlage in der geplanten Form bestehen bleiben. Die vier Stellplätze werden zu der dann benötigten Sporthalle umfunktioniert. Außerdem ist schon jetzt berücksichtigt, dass der Anbau zu einem späteren Zeitpunkt ggf. auch aufgestockt werden kann.

 

3.3 Vorentwurfskonzept

 

In Abstimmung mit den Nutzern wird an der nordöstlichen Ecke der bestehenden Hauptfeuerwache (auf dem Parkplatz Am Ehrenfriedhof) ein 2 bzw. 3-geschossiger Anbau mit Flachdach errichtet. Im Erdgeschoss entstehen vier Stellplätze in einer neuen Fahrzeughalle, sowie Räume zur Reinigung der Einsatzkleidung mit Industriewaschmaschine und Industrietrockner. Im 1.OG des Zwischenbaus befindet sich die Technikzentrale. Im Geschoss über der Fahrzeughalle ist die Atemschutzübungsstrecke (ASÜ) mit den dafür notwendigen Nebenräumen geplant. Ein Fitnessraum wird in unmittelbarer Nähe zur Übungsanlage angeordnet, die Fitnessgeräte können damit sowohl für den Trainingsdurchgang durch die Atemschutzübungsanlage als auch für den Dienstsport genutzt werden. Eine Verbindung in den Bestand ermöglicht es, den bereits bestehenden Schulungsraum auch als Vorbereitungsraum für die ASÜ zu nutzen.

Die Gebäudehülle wird nach hohem energetischem Standard ausgeführt. Das Flachdach wird begrünt. Nistkästen für Gebäudebrüter werden in die Fassade integriert.

Die Zufahrt zur Fahrzeughalle erfolgt über eine neu zu errichtende Einfahrt mit automatisierter Toranlage an der Äußeren Brucker Straße. Entlang des Geh- und Radwegs der Äußeren Brucker Straße wird ein ca. 1,40m hoher begrünter Zaun errichtet. Die gesamte Hoffläche wird asphaltiert. Das Niederschlagswasser wird versickert

 

Um die sichere Ein- und Ausfahrt der Fahrzeuge gewährleisten zu können, wird die bereits bestehende Lichtsignalanlage im Ausfahrtsbereich zur Äußeren Brucker Straße entsprechend umgebaut. Der Anbau beeinträchtigt weiterhin durch seine Lage die Einsehbarkeit im Bereich der Kreuzung Am Ehrenfriedhof/Äußere Brucker Straße. Um die notwendige freie Sicht auf die Lichtsignalanlage sicherstellen zu können muss die Kreuzung umgebaut werden. Der Geh- und Radweg wird entsprechend verbreitert und die Lichtsignalanlage um einige Meter versetzt.

 

3.4 Termine

 

01/2018     Fertigstellung Entwurf

Einreichung Bauantrag

Erstellung Fördermittelantrag

08/2018    Baubeginn

10/2019    Fertigstellung

11/2019    Nutzungsaufnahme

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

1.610.000 €

bei IPNr.: 126.403

 

Sachkosten:

220.000 € (ASÜ)

bei IPNr.:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

219.000 € (Stellplätze)

  40.000 € (ASÜ)

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Die grundsätzliche Finanzierung der Technik im Zusammenhang mit einer neuen Atemschutzübungsanlage in Höhe von ca. 220.000 Euro soll zu gegebenem Zeitpunkt aus dem Amtsbudget erfolgen.

Die vier Stellplätze und die Räumlichkeiten für die Atemschutzübungsanlage werden vom Freistaat Bayern mit ca. 219.000 €, die neue Atemschutzübungsanlage darüber hinaus mit ca. 40.000 Euro bezuschusst.

 

Im bisherigen Haushaltsentwurf ist die Maßnahme mit 1.300.000 € verteilt auf die Haushaltsjahre 2018 bis 2019 vorgesehen. Die Kostenschätzung sieht einen Investitionsbetrag für Bau und Freianlagen i.H.v. 1.620.000 € und für die Einrichtung i.H.v. 220.000 € vor

Die Kostenkonkretisierung im Zuge der Vorentwurfsplanung belaufen sich auf 320.000 €. Folgende zusätzliche Maßnahmen wurden erfasst:

 

Bauwerk Baukonstruktion (v.a. Mehraufwand Stahlbetonarbeiten für spätere Erweiterungen; z.B. Anpassung der Geschosshöhe an Bestand und Möglichkeit der Aufstockung; Dachbegrünung)

  30.000€

Regenwasserversickerung (Rigole inklusive Verrohrung,etc.)

  75.000€

Brandschutzanpassungen im Bestand, Ertüchtigung Treppenhaus

  28.000€

Umbau Kreuzung Am Ehrenfriedhof/Äußere Brucker Straße

  87.000€

Baunebenkosten, Planungskosten

  20.000€

Mehrkosten durch die allgemeine Berücksichtigung der konjunkturellen Entwicklung

+80.000€

Gesamt

320.000€

 

Der Betrag der Kostenkonkretisierung soll im Rahmen des Haushalts 2019 bereitgestellt werden.

Mittelabfluss

 

 

 

 

 

 

 

 

bis 2017

2018

2019

2020

 

2021

 

später

Gesamt

HH 2018 Haushaltsentwurf

 

 

 

 

 

 

 

Bauinvestition

90.000

1.070.000

140.000

 

1.300.000

Einrichtung

 

 

220.000

 

220.000

Anmeldung für HH 2019

90.000

1.070.000

460.000

 

 

 

1.620.000

Bauinvestition

 

VE

 

VE
200.000

 

 

 

Einrichtung

 

 

220.000

 

 

 

220.000

 

Das Ergebnis der Kostenschätzung kann zu dem derzeitigen Planungszeitpunkt nur mit einer Genauigkeit von +/- 20% ermittelt werden. Bei geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 1.620.000 € wird die Endabrechnungssumme damit voraussichtlich zwischen 1.296.000 € und 1.944.000 € liegen.

 

Haushaltsmittel

              werden nicht benötigt

              sind i.H.v. 1.300.000 € vorhanden auf IvP-Nr. 126.403

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                    sind nicht vorhanden, i.H.v. 320.000 €


Anlagen:        1. Lageplan 1:500

                        2. Grundrisse EG 1:200

                        3. Grundrisse 1.OG 1:200

                        4. Grundrisse 2.OG 1:200

                        5. Schnitte A-A 1:200

                        6. Schnitte B-B 1:200

                        7. Masterplan Lageplan 1:1000

                        8. Masterplan EG 1:500

                        9. Masterplan 2.OG 1:500