Betreff
20. internationales figuren.theater.festival 2017: Maßnahmen im Bereich Inklusion
Vorlage
471/006/2017
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Kultur- und Freizeitausschuss nimmt den Sachbericht zur Kenntnis.

 


 

 

Wie im KFA am 10.05.2017 mündlich berichtet, hat Abt. 471 im Rahmen des 20. internationalen figuren.theater.festivals 2017 folgende Maßnahmen im Bereich Inklusion umgesetzt: 

 

§  Im Programmheft und auf der Website wurden konsequent Angaben über Fremdsprachigkeit, ggfs. Übertitelungen und Stücke ohne Sprache gemacht.

§  Auf der Website wurden bei den Veranstaltungsorten konsequent Angaben über die Barrierefreiheit der Veranstaltungsorte gemacht (Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer, Behindertentoiletten, Induktionsschleifen)

§  Die Menüleiste der Website bekam einen neuen Menüpunkt „barrierefrei“. Hier wurden alle Informationen zusammengeführt bzw. auf entsprechende Unterseiten verlinkt: Barrierefreiheit der Veranstaltungsorte, Hinweise zu Inszenierungen, die für Schwerhörige bzw. gehörlose Menschen geeignet sind sowie Hinweise auf Stücke, die für Menschen, die auf Leichte Sprache angewiesen sind, empfohlen werden.

§  Die Website konnte erstmals weitgehend vollständig in einen englischen Modus umgeschaltet werden. Außerdem wurde ein Button für „Leichte Sprache“ eingeführt. Hier erschien ein allgemeiner Text in Leichter Sprache über das Festival und das Figurentheater, sowie Programmhinweise in Leichter Sprache zu geeigneten Stücken.

§  In Erlangen wurden in diesem Jahr erstmals vier Aufführungen in Gebärdensprache übersetzt: „Babylon“ von Stuffed Puppet/Neville Tranter, „Meet Fred“ vom Hijinx Theatre, Staatstheater Darmstadt: „Ein Bericht für eine Akademie“ und „Rabenschwarz & Naseweiß“ von Thalias Kompagnons für Kinder.

§  Außerdem wurden neben dem Markgrafentheater (fest installiert) auch im Redoutensaal und in der Garage temporär mobile induktive Anlagen installiert.

§  Nicht zuletzt waren mit der Levana-Schule, dem Hijinx Theatre und „Ein Bericht für eine Akademie“ drei Gastspiele im Programm, in denen Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung auf der Bühne standen.

  • Programmhinweise mit Stücken, die für Schwerhörige, Gehörlose und Menschen, die nicht gut deutsch sprechen (Flüchtlinge und Menschen mit anderen Verständnisschwierigkeiten) geeignet sind, wurden Verbänden und  Multiplikatoren zugeleitet bzw. in einschlägige Internetportale eingepflegt.

Ø  www.taubenschlag.de Informationsportal für

Ø  GIB: Gesellschaft, Inklusion, Bildung/Bayerisches Institut zur Kommunikationsförderung für Menschen mit Hörbehinderung

Ø  Gehörlosenseelsorge/Schwerhörigenseelsorge Nürnberg

Ø  Landesverband der Gehörlosen

Ø  Bezirksverband der Gehörlosen

Ø  Gehörlosenvereine in Erlangen, Nürnberg, Fürth, Lauf und Ansbach

Ø  Paul-Ritter-Schule in Nürnberg

Ø  Netzwerk Partner: Gebärdendolmetscher, Gehörlose, etc.

 

 

§  Über die Asylsozialberater der Stadt Erlangen und des Landkreises wurden Angebote an Flüchtlinge weitergeleitet und Kontakte zur Kulturtafel hergestellt. Darüber hinaus bestanden direkte Kontakte zu Wohngruppen unbegleiteter Minderjähriger.

§  Für niedrigschwellige und kostenfreie Programmangebote im Öffentlichen Raum wurden mehrsprachige Handzettel für die Flüchtlingsunterkünfte erstellt. 

 

Akzeptanz:

 

Zusammenfassend kann man festhalten, dass alle inklusiven Angebote Interessenten erreicht haben, wenn auch zunächst in begrenztem Umfang. Alle Vorstellungen, die in Gebärdensprache angekündigt waren, wurden von gehörlosen Zuschauern besucht, Induktionsanlagen wurden punktuell genutzt, die speziellen Angebote für Flüchtlinge sowie Hinweise auf Inszenierungen, die ohne oder mit eingeschränkten sprachlichen Fähigkeiten verständlich sind, wurden gelegentlich angenommen. Aus einem ersten Testlauf lassen sich aber noch keine Aussagen über die langfristige Akzeptanz der Angebote ableiten. Die Angebote müssen sich in den nächsten Jahren herumsprechen und die Kommunikation in die entsprechenden Communities muss seitens des Kulturamts weiterentwickelt und ausgebaut werden.

 

 

Ein allgemeines Resumée des Festivals wird im Herbst vorgelegt, in Kombination mit einem Rückblick auf das 37. Erlanger Poetenfest.

 (Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

 

 

 

 


Anlagen: