Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Der Schwerpunkt des Sportjahres 2015 war ein „Sportfest für alle“ in eine Offensive zum Thema „Inklusion im Sport“ in Erlangen.
Mit dieser Veranstaltung sollte nicht ein einmaliges Bekenntnis zum Thema Sport und Inklusion gemacht werden, sondern ein Auftakt, die Thematik weiter voranzubringen.
Diese Offensive unterstützt das Gesamtkonzept der Stadt Erlangen zur Inklusion. Da passte die abgestimmte Initiative des Institutes für Sportwissenschaft und Sport (ISS) der FAU Anfang des Jahres 2017 sehr gut. Hier konnten ca. 15-20 Menschen aus verschiedenen Bereichen in ein Netzwerk „Bewegung ohne Grenzen“ (BoG, vgl. Anlage 1) integriert werden. Das Netzwerk hat sich im letzten halben Jahr in insgesamt fünf Sitzungen getroffen. Dabei konnten unter Beteiligung verschiedenster Institutionen aus dem Sport und der Behindertenarbeit sowie einzelne Menschen mit Behinderung gemeinsam Ziele und Maßnahmen für die thematische Arbeit im Rahmen von „Inklusion im Sport“ diskutiert und festgelegt werden. Dieser Prozess wurde vom ISS initiiert und gesteuert. Eingebettet und abgestimmt in die Gesamtstrategie der Stadt Erlangen zum Thema Inklusion im Sport (vgl. Anlage 2) konnte so ein Masterplan für die nächsten Schritte entwickelt werden.
Bewegung ohne Grenzen hat dabei eine Einteilung in kurzfristige sowie mittel- und langfristige Maßnahmen vorgenommen. So wurden teilweise z.B. kurzfristige Maßnahmen wie die Erstellung eines Logo’s schon im Rahmen des ersten Planungsprozesses realisiert. Weitere Maßnahmen werden laut Aufstellung in den nächsten Monaten im Rahmen der Umsetzungsphase angegangen:
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Bedarfsanalyse
bei Menschen mit Behinderungen, welchen Sport sie schon betreiben und welchen
würden/möchten sie gern betreiben (Fragebogen)
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Sensibilisierung
der Sportvereine zum Thema Inklusion – Best Practice Beispiele sollen den
Mehrwert von inklusiven Sportangeboten zeigen (Veranstaltung im Herbst 2017)
mit Fragebogen an die Sportvereine
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Sicherstellung
der Weiterführung des Netzwerkes – Einrichtung einer Koordinierungsstelle
Bewegung ohne Grenzen und Suche nach finanzieller Unterstützung
Mittel- und langfristige Maßnahmen aus dem Netzwerk:
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Inklusive Rädli
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Erweiterte
Integration in das Netzwerk von Menschen mit Behinderung
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Aus- und
Fortbildung zum Thema Inklusion etablieren
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Kontinuierliche
Durchführung von Festen mit Spiel, Spaß und Sport für Jede(n)
Werden alle Maßnahmen entsprechend des nun vorliegenden
Kataloges umgesetzt, so steht am Ende die gemeinsam erarbeitete Vision des
Netzwerkes. Dann kann man in Zukunft durch Erlangen gehen und sehen, dass jeder
Mensch nach seinen Möglichkeiten Sport, Spiel und Bewegung flexibel, wohnortnah
und barrierefrei in jeglicher Art ausüben kann. D.h., dass möglichst viele
Menschen gemeinsam Sport treiben und der selbstverständliche Umgang mit
Behinderungen dazu geführt hat, dass jeder Mensch gleich behandelt wird. Dabei
sieht man eine umfassende Barrierefreiheit (räumlich, sprachlich, informativ,
etc.) und wenn nötig eine verfügbare mögliche kurzfristige, spontane und
flexible Unterstützung für Jede(n). Die Sport- und Bewegungsmöglichkeiten
befinden sich wohnortnah und Sport- und Bewegungsangebote sind für Jede(n)
bezahlbar.
Anlagen: Anlage 1 Netzwerk
Anlage 2 Inklusion im Sport in Erlangen