Betreff
Schiller-/Loewenichstraße; hier: Aufhebung der Ausschreibung und zeitliche
Verschiebung der Maßnahme
Vorlage
66/170/2017
Aktenzeichen
VI/66
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

Die Ausschreibung der Straßenbaumaßnahme "Schiller-/Loewenichstraße" musste aufgehoben werden. Die Maßnahme wird im Herbst neu ausgeschrieben mit dem Ziel der baulichen Umsetzung in 2018.


Am 24.01.2017 fand die Submission der Ausschreibung der Baumaßnahme "Ausbau der Schiller-/ Loewenichstraße mit Kreuzung Schiller-/Bismarckstraße" statt. Von den 7 Firmen, die die Ausschreibungsunterlagen abgeholt haben, gaben nur 3 Bieter ein Angebot ab. Das Angebot des preisgünstigsten Bieters lag ca. 35 % über der Kostenschätzung der Verwaltung.

Die deutliche Preisabweichung des Angebots wird auch beim Vergleich mit Einheitssätzen der Baukosten vergleichbarer Maßnahmen der letzten Jahre ersichtlich. Diese lagen zwischen 140 €/m² und 160 €/m² umgebauter Verkehrsfläche, wohingegen das preisgünstigste Angebot der o.g. Ausschreibung bei ca. 230 €/m² umzubauender Verkehrsfläche liegt.

Es ist anzunehmen, dass derartige Innenstadtbaumaßnahmen mit ihrem spezifischen Anforderungsprofil (Aufrechterhaltung von Anliegerverkehr, Radverkehr, Zugängen; Durchführung umfangreicher Arbeiten an Kabeln und Versorgungsleitungen, teilweise abschnittsweiser halbseitiger Ausbau, etc.) derzeit bei Firmen auf wenig Interesse stoßen, da scheinbar bereits ein hoher Aus-lastungsgrad besteht bzw. bei anderen Maßnahmen (vor allem Autobahnausbau) ein wirtschaftlich höheres Erfolgspotential gesehen wird.

Die Baumaßnahme ist eine beitragsfähige Maßnahme nach der Straßenausbeitragssatzung, wobei ca. 40% des nach der Satzung beitragsfähigen Aufwandes auf die Anlieger umzulegen sind. Die Mehrkosten wären demnach auch den Beitragszahlern nicht vermittelbar.

Für die Aufhebung der Maßnahme bestanden nach § 17 VOB/A schwerwiegende Gründe, da die erforderlichen Haushaltsmittel nicht zur Verfügung stehen.

Die Ausschreibung wurde aufgrund der o.g. schwerwiegenden Gründe aufgehoben. Es ist vorgesehen, die Maßnahme mit optimiertem Bauablauf (u.a. Neuverlegung der Wasserleitung durch die Erlanger Stadtwerke in 2017) im Herbst 2017 erneut auszuschreiben mit dem Ziel der Vergabe noch in 2017 sowie der baulichen Umsetzung in 2018.

Über die Aufhebung der Maßnahme werden die Anlieger zeitnah informiert.