Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Im ersten Halbjahr
des Jahres 2016 wurden die Sprachkurse für erwachsene Flüchtlinge an der
Volkshochschule überwiegend durch externe Fördermaßnahmen finanziert. Zunächst
wurden drei vollbelegte Kurse, gefördert durch die Bundesagentur für Arbeit,
bis zum Monat Mai beendet. 34 Teilnehmende nahmen erfolgreich an einer
offiziellen A1-Prüfung, speziell für Zugewanderte
konzipiert durch die Prüfungszentrale der Europäischen Sprachenzertifikate,
teil. Damit für die Ler-nenden ein möglichst unmittelbarer Anschlusskurs
ermöglicht werden sollte, wurden zwischenzeit-lich Anträge auf die Berechtigung
zum Besuch von offiziellen Integrationskursen beim BAMF ge-stellt. Einige
konnten so in Integrationskursen weiterlernen, andere mussten noch auf die
Berechti-gungsscheine warten. Für die Flüchtlinge ohne Integrationskurse wurden
noch zwei weitere Kurse bis Ende Juli – also zum Beginn der Sommerferien – organisiert.
Außerdem wurde ein Erstorientie-rungskurs für Flüchtlinge und Asylbewerber in
diesem Zeitraum – gefördert durch das Bayerische Ministerium für Arbeit und
Soziales, Familie und Integration – durchgeführt. Dieses praxisorientierte
Angebot in 6 Modulen umfasst 300 Stunden und richtet sich vor allem an
Flüchtlinge und Asyl-bewerber, die nicht aus dem Iran, Irak, Syrien und Eritrea
kommen. Es ist folglich ein sinnvolles Angebot für die sogenannten
„unversorgten“ Flüchtlinge, was Sprachangebote betrifft.
Ab September 2016
bietet die vhs Erlangen zwei neue Kurse im Rahmen der Erstorientierung mit
insgesamt 45 Teilnehmenden an. Eine große Anzahl an Flüchtlingen besucht
mittlerweile die offi-ziellen Integrationskurse. Die Koordinationsstelle für
Integrationskurse der vhs Erlangen bemüht sich in Zusammenarbeit mit den
anderen Kursträgern in der Stadt, das Kursangebot auszuweiten.
Die
Koordinationstätigkeiten der Volkshochschule werden durch den Einsatz einer
neuen Sprach-kurskoordinatorin, voraussichtlich Ende des Jahres, auf die
„freien“ Kursträger in der Stadt intensi-viert. Die Zuteilung der Flüchtlinge
erfolgt durch eine enge Zusammenarbeit mit der Flüchtlingsbe-treuung. Ebenso
soll durch eine Datenbank gesichert werden, dass Flüchtlinge lückenlos
An-schlussmöglichkeiten zum Sprachenlernen erhalten und dadurch sprachlich fit
für das Leben in Deutschland und den Zugang zum Arbeitsmarkt gemacht werden.
Durch die Zusammenarbeit mit Jobcenter und der Arbeitsagentur könnte so eine
erfolgreiche Vermittlung gewährleistet werden.
In Kooperation mit
der Erlanger Flüchtlingsinitiative EFIE e.V. werden Flüchtlinge, die vor allem
auf höheren sprachlichen Niveaustufen lernen, individuell gefördert und
besuchen die „normalen“ vhs-Deutschkurse.
Zu einem neuen
Lernort für Flüchtlinge entwickelt sich das neue „vhs-Wohnzimmer“
(ehemalige
Hausverwalterwohnung in der Friedrichstr.17) .Hier besteht nicht nur die
Möglichkeit, sich individuell dem Lernen der deutschen Sprache zu widmen
(Handbibliothek, Computer, Spiele etc.), sondern auch das Lernen in kleinen
Gruppen unterstützt durch Ehrenamtliche findet zuneh-mend Zuspruch.
Weiterhin setzt
sich die Erlanger Volkshochschule für die Fortbildung von ehrenamtlichen
Sprach-lehrkräften ein. Nachdem bereits zahlreiche Tagesseminare in den Räumen
der vhs stattgefunden haben, werden in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen
Volkshochschulverband in den kommen-den Monaten drei weitere Veranstaltungen
stattfinden (26. November, 9. Dezember und 16. De-zember 2016). Darüber hinaus
fand am 15. Oktober 2016 ein Arabisch-Seminar für ehrenamtliche
Sprachkursleiter/innen statt und auch der Sprachentag der mittelfränkischen
Volkshochschulen am 22. Oktober 2016 in Erlangen beinhaltete zahlreiche
Workshops für die Spracharbeit mit Flüchtlin-gen.
Positiv zu
erwähnen, ist die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Flücht-lingsbetreuung und der Erlanger Flüchtlingsinitiative..
Anlagen: