In den Jahren 2017
und 2018 wird eine Öffentlichkeitskampagne zur Neuschaffung und naturnahen
Weiterentwicklung von Grünflächen und –strukturen in der Stadt vom Amt für Umweltschutz
und Energiefragen in Kooperation mit anderen städtischen Ämtern gestartet. Zugleich
soll durch die Kampagne auch die Akzeptanz des Bürgers für eine veränderte,
naturnähere Grünpflege gesteigert werden. Zielgruppe dieser
Öffentlichkeitskampagne sind insbesondere Haus- und Grundbesitzende,
Gewerbetreibende und Gebäudeverwaltungen.
Hierzu wird ein
externes Büro beauftragt. Für das Jahr 2017 sind dazu Mittel aus der Budgetrücklage
vorgesehen (30.000 €), für 2018 müssen Mittel in entsprechender Höhe (= 30.000
€) zum Haushalt angemeldet werden.
Der Fraktionsantrag Nr. 129/2016 der Grüne Liste
Stadtratsfraktion vom 18.10.2016 ist somit abschließend bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
In den wachsenden Städten werden die Räume für grüne Flächennutzung knapp. Dies führt zu großen Herausforderungen für Natur- und Artenschutz und Biodiversität. Auf engem Raum müssen qualitativ hochwertiges Grün realisiert und neue Formen von Grünflächen für Mensch, Tier und Klimaschutz geschaffen werden.
Durch eine naturnähere Bewirtschaftung bereits existenter Grünflächen kann neuer Lebensraum für die Tierwelt und ein neues Bewusstsein für Natur beim Bürger geschaffen werden. Dies gilt nicht nur für öffentliche sondern auch für private Grünflächen und Hausgärten.
Auch eine Neuschaffung von Grün in der Stadt durch die Entsiegelung von Flächen bietet großes Potential für Mensch und Natur. So können auf diesen Flächen beispielsweise Firmengärten, Schulgärten oder Blühflächen für Insekten entstehen.
Für die Verbesserung des innerstädtischen Klimas bieten sich auch Dach- und Fassadenbegrünungen an. Sofern die richtigen Pflanzen gewählt werden, bieten diese zudem Insekten und Vögeln Nahrung. An dieser Stelle ist auf den Konflikt zwischen Fassadenbegrünung und Gebäudebrütern hinzuweisen, da letztere durch Fassadenbegrünung von Brutmöglichkeiten fern gehalten werden.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Durch eine umfassende Informations- und Aktionskampagne kann eine breite Öffentlichkeit erreicht werden.
So wären Aktionstage und Wettbewerbe in Schulen und Firmen denkbar, die beispielsweise die Entsiegelung und Bepflanzung von Flächen als Thema haben.
Auch die finanzielle Unterstützung oder die Zurverfügungstellung von Flächen für Urban Gardening kann einen Beitrag für mehr Grün in der Stadt leisten.
Für interessierte Bürger, Gewerbetreibende, Grundbesitzer und Hausverwalter kann durch das Umweltamt Hilfestellung geleistet und Informationen weitergegeben werden. Zudem kann dort individuell abgewogen werden, an welchen Gebäuden eine Fassadenbegrünung tatsächlich sinnvoll ist, denn Fassadenbegrünung und Gebäudebrüter am gleichen Gebäude schließt sich meist aus. Deshalb gilt es im Einzelfall gemeinsame Lösungen zu finden.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Dieses umfangreiche, neue Vorhaben ist alleine mit dem aktuellen Personalstand des Umweltamtes nicht umsetzbar.
Daher ist die Vergabe der Kampagne an ein externes Büro notwendig, das sich um die anfallende Konzeptentwicklung, Planung, Erstellung von Informationsmaterial und Umsetzung übernimmt.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei
IPNr.: |
Sachkosten: |
€
60.000 |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
Weitere
Ressourcen |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk 310090/55410010/527141 (für Haushaltsjahr 2017)
sind nicht vorhanden (für Haushaltsjahr 2018)
Für den derzeit zu erwartenden Überschuss im Rahmen der Personalkostenbudgetierung im Haushaltsjahr 2016 ist geplant, diesen entsprechend 2017 für o. g. Maßnahme zu verwenden (Personalkostenüberschuss wird voll umfänglich für 2017 in die Budgetrücklage übernommen).
Für die derzeitigen Rücklagen von Amt 31 sind aktuell folgende Verwendungen beauftragt bzw. geplant:
Ausgleich Einsparungen für Haushaltskonsolidierung (Ertragserhöhung) 50.000 €
Sicherheitskonzept / Gefährdungsbeurteilung 8.000 €
Stadtklimakartierung 38.000 €
Aktualisierung und Fortschreibung des Grundwasserberichtes für Erlangen 15.000 €
Orientierende Boden- und Grundwasserbeprobungen 9.000 €
Dechsendorfer Weiher, Blaualgenbekämpfung 30.000 €
Anlagen:
Antrag der Grüne Liste Stadtratsfraktion Nr. 129/2016 vom 18.10.2016_Kampagne für Grün in der Stadt