Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Der KS:ER Innovationspreis der Sparkasse Erlangen für herausragende kulturpädagogische Projekte wurde zum dritten Mal ausgelobt.
Von den 14 eingegangenen innovativen Projekten wurden drei Preisträger, darunter die Friedrich-Rückert-Grundschule und die Loschge-Grundschule, mit je 1.000 € Preisgeld ausgezeichnet.
Friedrich-Rückert-Schule
„Phantastische Tiere“
Ein inklusiver Kunst-Workshop
Projektbeteiligte: Klasse 2 und Diagnoseförderklasse 1 (insgesamt 30
Kinder)
Elisabeth Schmitt
(Grundschullehrerin mit Montessori-Diplom, Mediatorin); Andreas Penselin
(Sonderschullehrer); Ursula Beck (Grafik-Designerin, Illustratorin, Kunsttherapeutin,
Reitpädagogin)
Aus Gips, Styropor und Farben wurden phantastische Tiere geschaffen.
Bei diesem Projekt wurde insbesondere der inklusive Charakter betont. Es wurden
nicht isoliert diverse Fördermaßnahmen angeboten, sondern es wurde ein
gemeinsamer Unterricht gestaltet, ohne vorher die Defizite explizit in den
Vordergrund zu stellen. Jeder Schüler konnte in seiner motorischen,
künstlerischen, persönlichen Entwicklung unterstützt werden. Darüber hinaus
konnte durch das Projekt Teamfähigkeit gestärkt und weiterentwickelt werden.
Die TeilnehmerInnen konnten in diesem Projekt
die Erfahrung machen, dass durch den inklusiven Unterricht beide Seiten
profitieren: sowohl die Grundschüler als auch die Schüler der
Diagnoseförderklasse. Die Begegnungen mit
den „anderen“ Kindern waren durchweg positiv besetzt. Das Projekt trug dazu
bei, bei den Kindern Hemmschwellen und Berührungsängste vor dem Anderen, dem
Ungewohnten, dem Fremden gar nicht erst aufzubauen. Auch erlebten sich die
Kinder der Förderklasse nicht als defizitär, sondern konnten sich in ihren
Fähigkeiten und Stärken erleben und sie zum Vorteil aller einbringen.
Loschge-Schule
„Magische Plätze 100 Stühle“
Ein künstlerisches
Vorleseprojekt
Projektbeteiligte: Schülerinnen der 4. Klasse der Loschgeschule,
JuKS Erlangen, Herr Schnetz,
Herr Egelseer, Schulleitung Loschgeschule; Weitere: FSJler,
Praktikanten, Senioren als Vorleser
Die Kinder der 4. Klassen (94
Schülerinnen und Schüler) bauten mit praktischer und künstlerischer
Hilfestellung Sitzmöglichkeiten nach ihren Vorstellungen, die sie im Alter
nutzen würden. Die Stühle werden an Senioren aus der Umgebung der Loschgeschule
übergeben und sollen an Stellen, an denen sie von den Senioren benötigt werden,
rund um die Loschgeschule aufgestellt werden (z.B. im Botanischen Garten, am
Schlossplatz oder in der Schule).
Kern des Projektes war es,
Senioren und Schulkinder in einem gemeinsamen Projekt zusammen zu bringen.
Ältere Menschen kommen nur selten mit Schulkindern in Kontakt oder direkt in
die Schule. Kunst verbindet hier Generationen und dies in mehrfach
sinnstiftender Weise: Sitzplätze für Senioren an richtigen und nötigen Stellen
in der Innenstadt Erlangens - Die Freude der Kinder am Lesen - Das Erlebnis für
die Vorlesenden
Das Zusammenführen von
Generationen - Förderung des Gegenseitigen Respekts - Erste Auseinandersetzung
mit der eigenen Zukunft („wie will ich im Alter sitzen?“) - Entwerfen und
Erstellen von 100 Stühlen - Schulumfeld kennen lernen - Freude am Vor-/ Lesen
fördern, waren für die Jury ausschlaggebende Kriterien.
Das Christian-Ernst-Gymnasium erhielt für das Projekt „Sieh selbst … du wirst deinen Augen nicht trauen!“ des Biophysikkurses der Q11 einen Anerkennungspreis in Höhe von 200 €.
Christian Ernst Gymnasium (Anerkennungspreis)
„Sieh selbst … du wirst deinen Augen nicht trauen“
Museumspädagogische Unterrichtseinheit
der Biophysik-Kurse Q11
Projektbeteiligte: Biophysik-Kurse, Q11 des CEG
OStR Martin Joerchel, Christine
Brehm, Museumspädagogin
Exkursion zur Ausstellung
„Augenblicke“ und dabei entwickelte Projektidee mit einem eigenen Angebot
(Experimente zur chromatischen und zur sphärischen Aberration) am
Familien-Aktionstag im Stadtmuseum mitzuwirken.
Die Stärke dieses Projekts bestand
darin, unmittelbar den Erfolg der Grundidee des pädagogischen Konzepts
"Lernen durch Lehren" sehen zu können: "Erst was ich erklären
kann, habe ich auch selbst verstanden". Neben der zusätzlichen Vertiefung
des Lernstoffs war der Erfolg des Projekts, dass die Lerninhalte aus dem
Schulzusammenhang geholt wurden und als aktives Wissen Anwendung im Alltag
fanden.
Noch entscheidender für die Jury war die Eigeninitiative der Schülerinnen und
Schüler – von der Idee, Konzeption bis zur Durchführung waren diese
verantwortlich. Ein Lob gab es auch für die Bereitschaft, ein ganzes Wochenende
dafür einzusetzen.