Betreff
Verleihung des KS:ER-Innovationspreises der Sparkasse Erlangen an Schulen
Vorlage
40/103/2016
Aktenzeichen
IV/40-1
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Der KS:ER Innovationspreis der Sparkasse Erlangen für herausragende kulturpädagogische Projekte wurde zum dritten Mal ausgelobt.

Von den 14 eingegangenen innovativen Projekten wurden drei Preisträger, darunter die Friedrich-Rückert-Grundschule und die Loschge-Grundschule, mit  je 1.000 € Preisgeld ausgezeichnet.

 

 

 

Friedrich-Rückert-Schule

„Phantastische Tiere“

Ein inklusiver Kunst-Workshop

Projektbeteiligte: Klasse 2 und Diagnoseförderklasse 1 (insgesamt 30 Kinder)

Elisabeth Schmitt (Grundschullehrerin mit Montessori-Diplom, Mediatorin); Andreas Penselin (Sonderschullehrer); Ursula Beck (Grafik-Designerin, Illustratorin, Kunsttherapeutin, Reitpädagogin)

Aus Gips, Styropor und Farben wurden phantastische Tiere geschaffen.

Bei diesem Projekt wurde insbesondere der inklusive Charakter betont. Es wurden nicht isoliert diverse Fördermaßnahmen angeboten, sondern es wurde ein gemeinsamer Unterricht gestaltet, ohne vorher die Defizite explizit in den Vordergrund zu stellen. Jeder Schüler konnte in seiner motorischen, künstlerischen, persönlichen Entwicklung unterstützt werden. Darüber hinaus konnte durch das Projekt Teamfähigkeit gestärkt und weiterentwickelt werden.
Die TeilnehmerInnen konnten in diesem Projekt die Erfahrung machen, dass durch den inklusiven Unterricht beide Seiten profitieren: sowohl die Grundschüler als auch die Schüler der Diagnoseförderklasse. Die Begegnungen mit den „anderen“ Kindern waren durchweg positiv besetzt. Das Projekt trug dazu bei, bei den Kindern Hemmschwellen und Berührungsängste vor dem Anderen, dem Ungewohnten, dem Fremden gar nicht erst aufzubauen. Auch erlebten sich die Kinder der Förderklasse nicht als defizitär, sondern konnten sich in ihren Fähigkeiten und Stärken erleben und sie zum Vorteil aller einbringen.

 

 

 

 

 

 

Loschge-Schule

„Magische Plätze 100 Stühle“

Ein künstlerisches Vorleseprojekt

Projektbeteiligte: Schülerinnen der 4. Klasse der Loschgeschule,

JuKS Erlangen, Herr Schnetz, Herr Egelseer, Schulleitung Loschgeschule; Weitere: FSJler, Praktikanten, Senioren als Vorleser

 

 

Die Kinder der 4. Klassen (94 Schülerinnen und Schüler) bauten mit praktischer und künstlerischer Hilfestellung Sitzmöglichkeiten nach ihren Vorstellungen, die sie im Alter nutzen würden. Die Stühle werden an Senioren aus der Umgebung der Loschgeschule übergeben und sollen an Stellen, an denen sie von den Senioren benötigt werden, rund um die Loschgeschule aufgestellt werden (z.B. im Botanischen Garten, am Schlossplatz oder in der Schule).

 

Kern des Projektes war es, Senioren und Schulkinder in einem gemeinsamen Projekt zusammen zu bringen. Ältere Menschen kommen nur selten mit Schulkindern in Kontakt oder direkt in die Schule. Kunst verbindet hier Generationen und dies in mehrfach sinnstiftender Weise: Sitzplätze für Senioren an richtigen und nötigen Stellen in der Innenstadt Erlangens - Die Freude der Kinder am Lesen - Das Erlebnis für die Vorlesenden

Das Zusammenführen von Generationen - Förderung des Gegenseitigen Respekts - Erste Auseinandersetzung mit der eigenen Zukunft („wie will ich im Alter sitzen?“) - Entwerfen und Erstellen von 100 Stühlen - Schulumfeld kennen lernen - Freude am Vor-/ Lesen fördern, waren für die Jury ausschlaggebende Kriterien.

 

 

Das Christian-Ernst-Gymnasium erhielt für das Projekt „Sieh selbst … du wirst deinen Augen nicht trauen!“ des Biophysikkurses der Q11 einen Anerkennungspreis in Höhe von 200 €.

 

Christian Ernst Gymnasium (Anerkennungspreis)

„Sieh selbst … du wirst deinen Augen nicht trauen“
Museumspädagogische Unterrichtseinheit der Biophysik-Kurse Q11

Projektbeteiligte: Biophysik-Kurse, Q11 des CEG

OStR Martin Joerchel, Christine Brehm, Museumspädagogin

 

Exkursion zur Ausstellung „Augenblicke“ und dabei entwickelte Projektidee mit einem eigenen Angebot (Experimente zur chromatischen und zur sphärischen Aberration) am Familien-Aktionstag im Stadtmuseum mitzuwirken.

 

Die Stärke dieses Projekts bestand darin, unmittelbar den Erfolg der Grundidee des pädagogischen Konzepts "Lernen durch Lehren" sehen zu können: "Erst was ich erklären kann, habe ich auch selbst verstanden". Neben der zusätzlichen Vertiefung des Lernstoffs war der Erfolg des Projekts, dass die Lerninhalte aus dem Schulzusammenhang geholt wurden und als aktives Wissen Anwendung im Alltag fanden.
Noch entscheidender für die Jury war die Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler – von der Idee, Konzeption bis zur Durchführung waren diese verantwortlich. Ein Lob gab es auch für die Bereitschaft, ein ganzes Wochenende dafür einzusetzen.