1. Der Sachbericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen
2. Der Antrag der CSU-Fraktion Nr. 056/2016 vom 07.06.2016 ist damit bearbeitet.
1. Sachbericht
1.1 Allgemeines
Der Internetauftritt der Stadt Erlangen unter www.erlangen.de ist ein modernes Informationsportal, das neben dem klassischen Dienstleistungsspektrum der Verwaltung, vielfältig über städtische Themen informiert und auch entsprechende Veranstaltungshinweise beinhaltet.
Die Homepage hatte im Juni 2016 ca. 86.000 Besucher. Es wurden ca. 300.000 Seiten aufgerufen. Die mobile Nutzung betrug davon 35%.
Seit einigen Jahren werden bei der Stadt Erlangen verstärkt alternative Social Media - Kommunikationskanäle genutzt. Über diese Medienkanäle, z.B. Twitter oder Facebook, werden zwischenzeitlich eine sehr hohe Anzahl von Nutzern erreicht.
Über 30.000 Menschen haben in Summe die wichtigsten städtischen Kanäle abonniert.
Neben einer hohen Aktualität, der Erhöhung der Reichweite, dem Einsatz von Multimedialität (Text, Ton, Video), der kostenfreien Zugänglichkeit, einer weiten Verbreitung und einer hohen Benutzerfreundlichkeit werden über diese Dialogkanäle auch Anforderungen an eine zeitgemäße Bürgerinformations- und -beteiligungsgesellschaft erfüllt.
Immer mehr temporäre Meldungen aus der Stadtverwaltung werden nicht mehr über die Homepage, sondern über Social Media Kanäle veröffentlicht. Die Social Media-Kanäle sind auch über die Homepage der Stadt Erlangen aufrufbar.
Betreut wird der Internetauftritt und die zentralen Social Media Kanäle technisch und inhaltlich vom Web-Team des eGovernment-Centers in enger Zusammenarbeit mit der Pressestelle des Amtes 13. Das Web-Team, das auch das städtische Mitarbeiterportal betreut, hat für diese Aufgaben insgesamt 2,5 Stellen zur Verfügung. Um die Aktualität und die Vielfältigkeit der Informationen sicherzustellen, gibt es in allen Fachämtern auch dezentrale Webredakteure, die Beiträge in ihrem Zuständigkeitsbereich verfassen und veröffentlichen. Diese dezentralen Webredakteure werden regelmäßig und intensiv vom Web-Team geschult und bei technischen und rechtlichen Fragestellungen betreut.
Die dezentralen Webredakteure nehmen diese Aufgabe in der Regel neben anderen Fachaufgaben wahr.
Dadurch kann es in Einzelfällen zu Effekten wie bei der Bürgerversammlung Anger kommen, dass Informationen unvollständig bzw. in unterschiedlicher Qualität durch die verantwortlichen Redakteure in den Fachbereichen veröffentlicht werden.
Angesichts der wachsenden Bedeutung, die der Kommunikation über digitale Medien zukommt, sind die dezentralen Arbeitsstrukturen zu überprüfen. Wesentliche Bedeutung kommt dabei der Frage zu, für welche Themen- und Arbeitsbereiche einer intensiveren Unterstützung durch eine zentrale Webredaktion sinnvoll wäre. Diese Überprüfung ist Arbeitsauftrag einer Projektgruppe zur Verbesserung der internen und externen Kommunikation unter Federführung von Amt 13. Eine Verbesserung der Kommunikation über die digitalen Kanäle ist ganz wesentlich auch eine Frage adäquater Personalressourcen.
Um Qualität, Aktualität, Auffindbarkeit und Nutzerfreundlichkeit des Informationsportales zu steigern und die Fachämter besser unterstützen zu können, wurde vom eGovernment-Center bereits für den Stellenplan 2017 eine zusätzliche Stelle Webredakteur (EG 8) beantragt.
1.2 Übersichtlichkeit
und Erreichbarkeit von Informationen
Die Präsentation der Informationen orientiert sich an einer Taxonomie von Oberbegriffen und weiteren Unterkategorien, in denen die einzelnen Artikel und Beiträge veröffentlicht werden. Bei der Festlegung dieser Taxonomie wird versucht, aus der Sicht eines Bürgers sinnvolle Kategorien abzubilden, um möglichst schnell zu den gesuchten Informationen zu kommen.
Die bisherige Navigation wurde in den letzten Monaten unter Federführung von eGov und Amt 13 durch eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aller Referate überarbeitet und die Inhalte neu zugeordnet. Die aktuelle Hauptnavigation wurde mit den Punkten Rathaus – Themen – Kultur & Freizeit – Wirtschaft und Erlangen direkt neu gestaltet.
Es wurde versucht, durch möglichst intuitives Vorgehen den Weg zu einzelnen Informationen abzubilden. Derzeit werden in Abstimmung mit den Vertretern der Fachämter Verbesserungsmöglichkeiten für die Unternavigation erarbeitet. Ziel ist es, die Restrukturierung der Homepage bis Ende des Jahres abzuschließen.
Die Gestaltung der Navigationsbegriffe hat aber auch ihre Grenzen in der unterschiedlichen Herangehensweise bei der Suche. Viele Internetnutzer verwenden lieber die angebotene Suchfunktion, um direkt zum gewünschten Beitrag zu kommen. Es ist ein laufender Entwicklungsprozess, die Suchfunktion auf www.erlangen.de ständig zu verbessern.
1.3 Städtischer
Veranstaltungskalender
Die Pflege eines zentralen und umfassenden städtischen Veranstaltungskalenders ist sehr zeit- und personalintensiv.
Derzeit wird ein einfacher Veranstaltungskalender in Form von Veranstaltungstipps für Tourismusveranstaltungen (www.erlangen-marketing.de) von der ETM publiziert, der auf der städtischen Homepage verlinkt ist. Die Veranstaltungsdaten werden teilweise dezentral von den Veranstaltern selbst oder zentral von der ETM eingepflegt. Die Qualität und die Vollständigkeit des Veranstaltungskalenders hängt von der zuverlässigen Pflege durch die Veranstalter und den vorhandenen Zeitressourcen der ETM dafür ab.
Bemühungen diese Pflege durch technische Schnittstellen zu erleichtern sind an der Vielzahl der unterschiedlichen Systeme der Veranstalter, Kosten für Schnittstellenprogrammierungen und fehlenden Standards bisher gescheitert.
Neben den Veranstaltungstipps der ETM gibt es eine Vielzahl weiterer regionaler Veranstaltungskalender wie z.B. frankentipps.de, meinestadt.de, Erlangen Veranstaltungen, Erlangen Info kompakt, Hugo Info, Frankenradar, inFranken.de, nordbayern.de, mehrwertzone.net, Plaerrer.de, …, die dabei von den Veranstaltern jeweils bedient werden müssen.
Im Rahmen der
Arbeitsgemeinschaft Kultur im Großraum Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach
(ARGE) wurde von den jeweiligen Kulturämtern unter Federführung der Stadt
Nürnberg in den letzten Jahren eine Veranstaltungsdatenbank für den
Städtegroßraum entwickelt, die alle Anforderungen an einen zeitgemäßen
Veranstaltungskalender erfüllt. Veranstaltungen können von regelmäßigen Nutzern
mit eigenem Redakteurszugang, aber auch ohne Registrierung eingegeben werden.
Um Missbrauch zu verhindern, müssen letztere von einem Redakteur freigeschaltet
werden. Die Daten werden bereits jetzt auf zahlreichen Plattformen als
unterschiedlich ausgerichtete Veranstaltungskalender ausgespielt, unter anderem
auf nuernberg.de (Nürnberger Veranstaltungen), schwabach.de (Schwabacher
Veranstaltungen), mehrwertzone.net (alle Veranstaltungen im Großraum),
sportservice-nuernberg.de (Sportveranstaltungen), tafelhalle.de
(Veranstaltungen in Tafelhalle und Katharinenruine), fürth.de (Fürther
Veranstaltungen – in Vorbereitung) usw.
eGovernment-Center,
Pressestelle und Kulturamt arbeiten derzeit daran, die Stadt Erlangen an den
großraumweiten Veranstaltungskalender anzuschließen und die Erlanger Veranstaltungen
auf erlangen.de auszuspielen. Für den Nutzer von erlangen.de könnte sich der
neue Veranstaltungskalender wie ein eigener Erlanger Kalender darstellen. Für
den Veranstalter hätte die großraumweite Datenbank jedoch den Vorteil, dass er
seine Daten nur einmal eingeben müsste, seine Veranstaltungen künftig aber auf
vielen Plattformen publiziert werden könnten. Da es sich um eine von der ARGE
selbst entwickelte und keine „eingekaufte“ Lösung handelt, könnten technische
Schnittstellen zu großen Veranstaltern hergestellt und deren
Veranstaltungsdaten von den eigenen Websites automatisch eingespielt werden.
Die großraumweite Veranstaltungsdatenbank würde eine Vielzahl an Schlagwörtern
und Kategorien bieten, sodass Veranstaltungen nach verschiedenen Kultursparten,
Sport, Politik, Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft etc. gefiltert werden
könnten. So wären inhaltlich vorsortierte Kalendarien einfach realisierbar, es
könnten Favoriten gesetzt und Wochenendtipps hervorgehoben sowie Drucksachen
erstellt werden. Darüber hinaus existiert bereits eine App für iPhone, Android
und Windows Phone mit Anwendungen wie beispielsweise Veranstaltungen in einem
bestimmten Umkreis zeigen.
Obwohl die Veranstaltungen im großraumweiten Veranstaltungskalender durch die Veranstalter dezentral eingepflegt werden, sind für die Einführung, die Betreuung der Veranstalter und die Qualitätssicherung der Daten zusätzliche personelle Ressourcen erforderlich.
Vorhandene Ressourcen im Webteam können diese Aufgaben nicht zusätzlich wahrnehmen.
1.4 Ausblick
Mit den aktuellen strukturellen Anpassungen der Homepage und der konzeptionellen Veränderung von Inhalten und Zuständigkeiten, konnten erste Verbesserungen erreicht werden. Die Ergebnisse dieser Vorarbeiten werden in den für 2017 / 2018 geplanten Relaunch einfließen. Dann soll auch ein technisch neues Grundgerüst als Basissystem zur Verfügung stehen, das aktuell als IZ Projekt für den Bereich Intranet von den Städten Erlangen und Fürth gemeinsam entwickelt wird.
Ein zentraler städtischer Veranstaltungskalender mit exponierter Präsentation auf der Homepage kann mit Schaffung der erforderlichen Ressourcen realisiert werden.
Anlagen: Fraktionsantrag 056/2016