Der Vorentwurfsplanung für die Generalsanierung und Erweiterung des KuBiC Frankenhof wird zugestimmt. Die Vorentwurfsplanung soll der Entwurfsplanung zu Grunde gelegt werden. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen.
Die notwendigen Haushaltsmittel werden zum städtischen Haushalt angemeldet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw.
Wirkungen sollen erzielt werden?)
Schaffung eines Kultur- und Bildungscampus durch die Generalsanierung und Erweiterung des Frankenhofs. Realisierung des 1. Preises des Architektenwettbewerbs
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die
Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Nutzung des Gebäudes:
Ziel ist es, in dem Gebäude eine Parallelität von unterschiedlichen
(Mehrfach)Nutzungen im Haus zu ermöglichen und zugleich die Kommunikation und
gemeinsame Begegnung der Nutzer zu fördern. Das Haus dient zudem als
Veranstaltungsort mit drei Sälen in unterschiedlichen Größen für
Kulturveranstaltungen unterschiedlichster Art.
Folgende Nutzungen werden im Kultur- und Bildungscampus zukünftig untergebracht:
- Sing- und Musikschule,
- Jugendkunstschule,
- Deutsch- Französisches Institut,
- flexible nutzbare Seminar- und Gruppenräume für Kurse insbesondere der VHS,
- Kreativ- und Werkräume für Jugendkunstschule und VHS,
- Gruppenräume für Vereine,
- Kindertageseinrichtung,
- Bürger-Kulturbüro mit angrenzendem Gastronomiebereich,
- Gästehaus,
- Verwaltungsflächen für Kulturdienststellen.
Bauliche Maßnahmen und Strukturen:
Der unter Denkmalschutz stehende Bestand wird unter Beachtung der aktuellen
energetischen Anforderungen des Brandschutzes und der Barrierefreiheit generalsaniert
und durch eine Aufstockung mit Anbau entlang der südlichen Stadtmauerstraße
ergänzt.
Der neue Haupteingang mit
barrierefreier Rampenanlage führt künftig im Osten über ein offenes Foyer mit
gastronomischem Angebot die Besucher in den Kultur- und Bildungscampus
Frankenhof. Von hier aus werden das Bürgerbüro als zentrale Schaltstelle des
Hauses, die Räumlichkeiten für soziokulturelle Gruppen und Vereine, der Zugang
zur Jugendkunstschule, die großen Veranstaltungsflächen direkt erdgeschossig
erschlossen. Über Treppen und neue Aufzugsanlagen sind von dort die Verwaltung-
bzw. Gästezimmer im Turm, die Räume der Musikschule, des DFI und der VHS in den
Obergeschossen angebunden. Im Souterrain befinden sich die schallintensiven
Proberäume der Musikschule, die Küche, sowie Lager- und Nebenräume. Außerdem
sind hier im Bereich der natürlich belichteten Außenfassaden Werkräume der
Jugendkunstschule und Arbeitsräume der VHS untergebracht.
Auf dem östlichen Teil des Grundstücks entsteht ein unterkellerter dreigeschossiger Neubautrakt, der im Erdgeschoss mit direktem Bezug zu den eigenen Außenanlagen die neue Kindertageseinrichtung beherbergt. Die dort noch befindlichen Brunnen und Denkmäler werden abgebaut. Bezüglich eines neuen Standorts wird die Kunstkommission zu gegebener Zeit eine Empfehlung abgeben.
Im westlichen Bereich des
Innenhofs wird zur Ergänzung der bestehenden beiden Säle ein großer
multifunktionaler Veranstaltungsaal für ca. 250 Besucher geschaffen. Bei der
Planung wurde davon ausgegangen, dass das Hallenbad abgebrochen und dort eine
Brandwand zum Nachbargrundstück hin errichtet wird.
Haustechnik
Sämtliche vorhandene
Haustechnikanlagen der Elektro-, Sanitär- oder Lüftungstechnik sind verbraucht.
Sie werden rückgebaut und durch aktuelle zukunftsfähige Installationen ersetzt.
Die Veranstaltungssäle und der Küchenbereich werden klimatisiert.
Nur für die Räume der Musikschule ist eine mechanische Be- und Entlüftung
vorgesehen, da die Fenster wegen der Schallausbreitung während des
Musikunterrichts aus Lärmschutzgründen geschlossen bleiben müssen.
Außenanlagen und Stellplätze
Südlich der Kindertagesstätte werden die erforderlichen Außenspielflächen
angeordnet.
Zwölf KFZ- Stellplätze sind im südlichen Grundstücksbereich vorgesehen;
weitere bauordnungsrechtlich erforderliche KFZ- Stellplätze werden abgelöst.
Die durch das Baugrundstück führende Fernwärmeleitung muss wegen des Neubaus und eines eingeplanten Lichthofes südlich des Wohnturmes in die Raumerstraße verlegt werden.
Ausweichquartiere
Während der Bauarbeiten wird das Gebäude komplett geräumt. Für die bisherigen
Nutzungen werden Ausweichquartiere belegt.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme /
Leistungsangebote erbracht werden?)
Projektleitung Amt für Gebäudemanagement
Sachgebiet Bauunterhalt
Zeitplan:
Abschluss Vorentwurfsplanung Juli 2016
Beschluss Entwurfsplanung Januar 2017
Ende der uneingeschränkten Nutzung des Frankenhofs 31.3.2017
Genehmigungs-, Werkplanung, Vorbereitung der Vergabe 1. Halbjahr 2017
Voraussichtliche Bauzeit 3. Quartal 2017 bis Ende 2019
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur
Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Lt. Kostenschätzung des Architekten und der beteiligten Fachplaner stellt sich die Baumaßnahme wie folgt dar:
Flächen- und Rauminhalte nach DIN 277
generalsanierte Flächen (BGF): 6.442,21 m²
Neubauflächen 3.497,81 m²
Gesamtfläche KuBiC: 9.940,02 m² (BGF)
Generalsanierter Bruttorauminhalt (BRI): 19.293,49 m³
Rauminhalt Neubau 9.726,34 m³
Bruttorauminhalt gesamt: 29.019,83 m³ (BRI)
Kostenschätzung nach DIN 276:
200
Herrichten und Erschließen in KG 400 enthalten
300
Bauwerk - Baukonstruktionen 14.670.000
€
400 Bauwerk - Technische Anlagen 5.600.000
€
500 Außenanlagen 1.370.000
€
600 Ausstattung und Kunstwerke 1.080.000
€
700 Baunebenkosten 5.350.000
€
Kosten gesamt 28.070.000
€
zzgl.
Ausweichquartiere 1.750.000
€
Dies
entspricht einem durchschnittlichen Kostenkennwert von 2.824 €/m² BGF.
(zum Vergleich: Kostenkennwert der Sanierung des Palais Stutterheim: 3.860 €/m²
BGF)
davon
Anteil Generalsanierung ca. 17,35 Mio. € (2.693 €/m² BGF)
Anteil Neubau/Aufstockung ca. 10,72 Mio. € (3.065 €/m² BGF)
Das Ergebnis der Kostenschätzung kann zu dem derzeitigen Planungszeitpunkt nur mit einer Genauigkeit von +/- 15% ermittelt werden.
Haushaltsmittel
Bisherige zur Verfügung
gestellte Haushaltsmittel: Summe 1.280.000€
2011: 300.000€
2014: 250.000€
2015: 730.000€ (1.150.000€ abzgl.
420.000€ für Jugendtreff Innenstadt)
2016: 0€ (500.000€ Umschichtung für
Stadtarchiv, Kellersanierung)
Die Haushaltssituation der IvP-Nr. 366C.404 stellt sich wie folgt dar:
Haushaltsmittel |
2017 |
2018 |
2019 |
2020 |
Merk- |
bisherige Ansatzvorgabe Ref.II/
Kämmerei (HH 2017ff.) |
500.000
€ |
1.000.000€ |
2.800.000€ |
1.800.000€ |
8.000.000€ |
Notwendige Mittel |
4.250.000€ |
8.000.000€ |
8.000.000€ |
9.570.000€ |
|
Vergleich der Kostenangabe im
Zuge des Architektenwettbewerbs mit der Kostenschätzung im Zuge der
Vorentwurfsplanung |
Kostenangabe |
Kostenschätzung |
KG 300 Bauwerk |
12.455.000€ |
12.455.000€ |
+ Abbruchmaßnahmen |
|
+
1.100.000€ |
+ Schadstoffentsorgung |
|
+ 310.000€ |
+ Keller Saal, Kita, Brandwand |
|
+ 550.000€ |
+ Akustikmaßnahmen |
|
+ 255.000€ |
Summe KG 300 |
12.455.000€ |
14.670.000€ |
|
|
|
KG 400 Bauwerk - |
3.988.000€ |
3.988.000€ |
+ Medientechnik |
|
+ 649.000€ |
+ Aufzüge |
|
+ 281.000€ |
+ Küche |
|
+ 281.000€ |
+ Klimaanlagen |
|
+ 201.000€ |
+ Lüftungsanlagen in
Teilbereichen |
|
+ 200.000€ |
Summe KG 400 |
3.988.000€ |
5.600.000€ |
|
|
|
KG 500 |
493.000€ |
493.000€ |
+ Fernwärme, Abwasserleitungen
verlegen |
|
+ 280.000€ |
+ Öffentliche Gehwege
wiederherstellen |
|
+ 185.000€ |
+ Abbruch vorhandene Anl. |
|
+ 292.000€ |
+ Dachbegrünung in Teilbereichen |
|
+ 120.000€ |
Summe KG 500 |
493.000€ |
1.370.000€ |
|
|
|
Summe KG 600 |
Nicht |
1.080.000€ |
|
|
|
Summe KG 700 |
Nicht |
5.350.000€ |
|
|
|
Gesamtkosten brutto |
16.936.000€ |
28.070.000€ |
Bearbeitungsvermerk des Revisionsamtes
Die Entwurfsplanungsunterlagen mit ergänzender Kostenermittlung haben dem RevA vorgelegen. Bemerkungen waren
nicht veranlasst
veranlasst (siehe anhängenden Vermerk)
30.06.2016, gez. Deuerling
Die Beteiligung des Revisionsamtes an der Vorentwurfsplanung
ist gem. DA-Bau 5.4 nicht
vorgesehen.
Anlagen: Grundrisspläne Vorentwurf (KG
bis 7.OG)
Schnittzeichnungen Vorentwurf
Ansichtspläne Vorentwurf
Detaillierter Erläuterungsbericht