Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Für die rechtsverbindliche
Getrennthaltung von gefährlichen Abfällen bietet der Zweckverband ER/ERH den
Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Kleingewerbe im Stadtgebiet Erlangen eine
stationäre Sammelstelle für Schadstoffe (in haushaltüblichen Mengen bis 15 kg
bzw. Liter) an der Umladestation an.
Zusätzlich betreibt die Stadt Erlangen ganzjährig eine mobile
Schadstoffsammlung. Hierzu werden im gesamten Stadtgebiet verteilt 74
Tagesstandorte in fast monatlichen Wiederholungen mit Standzeiten von 30
Minuten, vereinzelt und abends auch 60 Minuten, bedient.
Jährlich finden 17 Sammeltermine für Berufstätige abends von 17.00 bis 18.00
Uhr statt. Die mobil gesammelten
Schadstoffe werden dem Zweckverband Abfallwirtschaft ER/ERH (ZVA)an der
Umladestation zur Endverpackung und Entsorgung übergeben.
Die auf diese Weise erfassten Gesamtmengen an gefährlichen Abfällen sind
rückläufig, da verschiedene Rücknahmesysteme in Herstellerverantwortung
gesetzlich verankert wurden und greifen, bzw. frühere Sammelgruppen (z.B.
Dispersionsfarben) im Restmüll entsorgt werden dürfen. Durch die 2014
eingeführte und 2015 auf 65 Standorte ausgeweitete Elektrokleingerätesammlung
an jedem zweiten Wertstoffcontainer-Standort ist auch die Sammelmenge von
Elektrokleingeräten beim Schadstoffmobil von 3.779 kg 2013 auf 1.800 kg 2015
rückläufig.
Durchschnittlich wurde 2015 jeder Sammeltermin des Schadstoffmobils von 3,44
Bürgern/innen genutzt und dabei 3,64 kg Schadstoffe inkl. Elektrokleingeräte
angeliefert. Ca. ein Drittel der 3.061 Bürgerkontakte erhielten auch eine
Abfallberatung, 430 davon ohne Anlieferung. 2.630 Anlieferer nutzten die mobile
Schadstoffsammlung und lieferten dabei 9,6 Tonnen Schadstoffe, davon 1,8 Tonnen
Elektrokleingeräte an.
An zweimal 4 Arbeitstagen im Jahr wurden im Rahmen einer Zweckvereinbarung
Schadstoffe im Stadtgebiet Fürth mobil gesammelt.
Neben der
beschriebenen Rückläufigkeit der Mengen, auch durch konsequente Zuordnung von
Abfallfraktionen in Rücknahmesysteme, wurde die stationäre Schadstoffannahme
des ZVA bürgerfreundlicher gestaltet. Zum einen konnte mit dem ZVA eine
kostenfreie Annahme von gefährlichen Abfällen an den Wertstoffhöfen
Umladestation Erlangen, Herzogenaurach und Medbach vereinbart werden. Zum
anderen können an diesen Anlagen an je 3 bis 4 Tagen pro Woche einschließlich
samstags Schadstoffe angeliefert werden.
Gekoppelt mit der seit 2014 für Privathaushalte eingeführten Regelung der
kostenfreien Abgabe von Sperrmüll ohne Schein, ergibt sich für die Bürger/innen
die Möglichkeit zur gleichzeitigen Abgabe verschiedener Abfallfraktionen, auch
der gefährlichen Abfälle, an der Umladestation.
Nach einer Auswertung der Ist-Situation wurde innerhalb der Stadtverwaltung
(Amt 31 Abfallberatung und EB 77) der Beschluss gefasst, die bestehende,
umfangreiche und unwirtschaftlich gewordene mobile Schadstoffsammlung
abzulösen, und durch eine Neukonzeption den geänderten Randbedingungen
anzupassen. Geplant ist, eine bzgl. der Sammelhäufigkeit reduzierte aber
gleichzeitig intensivierte mobile Sammlung von Schadstoffen anzubieten und
diese zur Durchführung an Dritte zu vergeben.
Die bisherigen jährlichen Kosten in Höhe von ca. 120.000,- €
können durch diese Maßnahme voraussichtlich erheblich gesenkt werden.
Für die künftige mobile Schadstoffsammlung
sind folgende 4 Standorten im Stadtgebiet vorgesehen: - Röthelheimpark
Kurt-Schumacher-Straße OBI-Parkplatz,
-
Innenstadt Parkplatzstraße Busbahnhof,
-
Eltersdorf Egidienplatz,
-
Tennenlohe Saidelsteig Parkplatz Supermarkt.
Die Sammlungen sollen je Standort zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst),
samstags für
je 3 Stunden durchgeführt werden.
Es ist vorgesehen die Dienstleistung zeitnah auszuschreiben und die
Öffentlichkeit rechtzeitig vor dem
geplanten Beginn des neuen Konzeptes 01.01.2017 zu informieren.
Anlagen: