Betreff
Neukonzeption Schadstoffsammlung Stadt Erlangen
Vorlage
772/016/2016
Aktenzeichen
I/EB77
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Für die rechtsverbindliche Getrennthaltung von gefährlichen Abfällen bietet der Zweckverband ER/ERH den Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Kleingewerbe im Stadtgebiet Erlangen eine stationäre Sammelstelle für Schadstoffe (in haushaltüblichen Mengen bis 15 kg bzw. Liter) an der Umladestation an.
Zusätzlich betreibt die Stadt Erlangen ganzjährig eine mobile Schadstoffsammlung. Hierzu werden im gesamten Stadtgebiet verteilt 74 Tagesstandorte in fast monatlichen Wiederholungen mit Standzeiten von 30 Minuten, vereinzelt und abends auch 60 Minuten, bedient.
Jährlich finden 17 Sammeltermine für Berufstätige abends von 17.00 bis 18.00 Uhr statt. Die mobil gesammelten Schadstoffe werden dem Zweckverband Abfallwirtschaft ER/ERH (ZVA)an der Umladestation zur Endverpackung und Entsorgung übergeben.

Die auf diese Weise erfassten Gesamtmengen an gefährlichen Abfällen sind rückläufig, da verschiedene Rücknahmesysteme in Herstellerverantwortung gesetzlich verankert wurden und greifen, bzw. frühere Sammelgruppen (z.B. Dispersionsfarben) im Restmüll entsorgt werden dürfen. Durch die 2014 eingeführte und 2015 auf 65 Standorte ausgeweitete Elektrokleingerätesammlung an jedem zweiten Wertstoffcontainer-Standort ist auch die Sammelmenge von Elektrokleingeräten beim Schadstoffmobil von 3.779 kg 2013 auf 1.800 kg 2015 rückläufig.
Durchschnittlich wurde 2015 jeder Sammeltermin des Schadstoffmobils von 3,44 Bürgern/innen genutzt und dabei 3,64 kg Schadstoffe inkl. Elektrokleingeräte angeliefert. Ca. ein Drittel der 3.061 Bürgerkontakte erhielten auch eine Abfallberatung, 430 davon ohne Anlieferung. 2.630 Anlieferer nutzten die mobile Schadstoffsammlung und lieferten dabei 9,6 Tonnen Schadstoffe, davon 1,8 Tonnen Elektrokleingeräte an.
An zweimal 4 Arbeitstagen im Jahr wurden im Rahmen einer Zweckvereinbarung Schadstoffe im Stadtgebiet Fürth mobil gesammelt.

Neben der beschriebenen Rückläufigkeit der Mengen, auch durch konsequente Zuordnung von Abfallfraktionen in Rücknahmesysteme, wurde die stationäre Schadstoffannahme des ZVA bürgerfreundlicher gestaltet. Zum einen konnte mit dem ZVA eine kostenfreie Annahme von gefährlichen Abfällen an den Wertstoffhöfen Umladestation Erlangen, Herzogenaurach und Medbach vereinbart werden. Zum anderen können an diesen Anlagen an je 3 bis 4 Tagen pro Woche einschließlich samstags Schadstoffe angeliefert werden.
Gekoppelt mit der seit 2014 für Privathaushalte eingeführten Regelung der kostenfreien Abgabe von Sperrmüll ohne Schein, ergibt sich für die Bürger/innen die Möglichkeit zur gleichzeitigen Abgabe verschiedener Abfallfraktionen, auch der gefährlichen Abfälle, an der Umladestation.


Nach einer Auswertung der Ist-Situation wurde innerhalb der Stadtverwaltung (Amt 31 Abfallberatung und EB 77) der Beschluss gefasst, die bestehende, umfangreiche und unwirtschaftlich gewordene mobile Schadstoffsammlung abzulösen, und durch eine Neukonzeption den geänderten Randbedingungen anzupassen. Geplant ist, eine bzgl. der Sammelhäufigkeit reduzierte aber gleichzeitig intensivierte mobile Sammlung von Schadstoffen anzubieten und diese zur Durchführung an Dritte zu vergeben.

Die bisherigen jährlichen Kosten in Höhe von ca. 120.000,- € können durch diese Maßnahme voraussichtlich erheblich gesenkt werden.
 
Für die künftige mobile Schadstoffsammlung sind folgende 4 Standorten im Stadtgebiet vorgesehen:                               - Röthelheimpark Kurt-Schumacher-Straße OBI-Parkplatz,
                               - Innenstadt Parkplatzstraße Busbahnhof,
                               - Eltersdorf Egidienplatz,
                               - Tennenlohe Saidelsteig Parkplatz Supermarkt.
Die Sammlungen sollen je Standort zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst), samstags für
je 3 Stunden durchgeführt werden.
Es ist vorgesehen die Dienstleistung zeitnah auszuschreiben und die Öffentlichkeit  rechtzeitig vor dem geplanten Beginn des neuen Konzeptes 01.01.2017 zu informieren.


Anlagen: