Einbau von Bodenschwellen / versetzten Schranken auf dem abschüssigen Friesenweg zur Verringerung der Geschwindigkeiten des Radverkehrs
Der Antrag auf Einbau von Bodenschwellen/versetzten
Schranken auf dem abschüssigen Friesenweg ist nicht weiter zu verfolgen.
Der Antrag aus der Bürgerversammlung Gesamtstadt vom 25.11.2015 ist damit
abschließend bearbeitet.
In der Bürgerversammlung (BV) für das Versammlungsgebiet
"Gesamtstadt" am 25.11.2015 wurde aus der Bürgerschaft über einen
Unfall zwischen einem Radfahrer und einem Kfz. an der Kreuzung
Friesenweg/Neumühlsteg/Bayernstraße berichtet. Die Bürger wurden informiert,
dass die Baumaßnahme noch nicht abgeschlossen ist, eine Bevorrechtigung der
Radwegachse Friesenweg/Neumühlsteg nach dem Erlanger Standardmodell jedoch vorgesehen
ist. Dies halten die Bürger für besonders gefährlich und bitten Vorrichtungen -
z. B. Bodenschwellen bzw. versetzte Schranken - auf dem abschüssigen Friesenweg
einzubauen, um so die Geschwindigkeit des Radverkehrs zum Schutz vor Unfällen
zu verringern. Der Antrag auf Einbau von Bodenschwellen bzw. versetzten
Schranken wurde mit Mehrheit der anwesenden Bürger angenommen (vgl. Anlage 1
Auszug aus der Niederschrift zur Bürgerversammlung).
In der Sitzung des
UVPA am 23.2.2016 wurden die Ausschussmitglieder mit einer Mitteilung zur
Kenntnis (vgl. Anlage 2) darüber informiert, dass sich ein Bürger an die
Regierung von Mittelfranken gewendet und diese gebeten hat, die Zulässigkeit
der geplanten Maßnahme mit Änderung der Vorfahrtsregelung zu prüfen. Eine
Beschlussfassung über den Antrag aus der Bürgerversammlung sollte nach
Abschluss des Verfahrens bei der Regierung von Mittelfranken erfolgen.
Mit E-Mail vom 19.2.2016 hat die Regierung von Mittelfranken den
Beschwerdeführer darüber informiert, dass die geplante Maßnahme im
Kreuzungsbereich Neumühlsteg, Bayernstraße und Friesenweg mit Änderung der
Vorfahrtsregelung zu Gunsten der Radwegachse Neumühlsteg/Friesenweg und
Bevorrechtigung des Fußgängerverkehrs durch Einrichtung eines
Fußgängerüberweges keinen Anlass für ein aufsichtliches Einschreiten gegen die
Stadt Erlangen gibt.
Insbesondere hat die Regierung darauf hingewiesen, dass durch den bereits
erfolgten Umbau der Kreuzung der wartepflichtige Kfz.-Verkehr aus beiden
Richtungen ausreichende Sichtweiten in den Friesenweg und Neumühlsteg hat (vgl.
Anlage 3 Sichten Friesenweg).
Einbau von Bodenschwellen
Der Einbau von Bodenschwellen ist rechtlich unzulässig und würde ein erhebliches Gefahrenpotential für den Radverkehr darstellen.
Einbau von versetzten Schranken
Mit der Bevorrechtigung der Radwegachse Neumühlsteg/Friesenweg nach dem
Erlanger Standardmodell soll die Attraktivität des Radverkehrs gesteigert
werden und ein zügiges Vorwärtskommen gefördert werden. Der Einbau von
versetzten Schranken würde diesem Bestreben entgegen wirken. Zudem wäre zu
erwarten, dass die Radfahrer zur Umfahrung der Schranken dann auf den Gehweg
ausweichen würden, so dass auch im Gehwegbereich Schranken eingebaut werden
müssten.
Zur Verbesserung der Leichtigkeit des Radverkehrs wurden in den letzten Jahren
im Stadtgebiet die meisten versetzten Schranken zurück gebaut. Dies erfolgte
auch im Interesse der Radfahrer mit Kinderanhängern. Würde man dem Wunsch der
Bürger entsprechen, so müssten die versetzten Schranken so weit auseinander
gebaut werden, dass ein Durchkommen für Räder mit Anhängern gewährleistet ist.
Für Radfahrer ohne Anhänger wäre das Passieren dann ohne eine besondere
Geschwindigkeitsreduzierung unproblematisch.
Resümee
Sowohl die Verwaltung als auch die Polizei vertreten die Auffassung, dass sich
die Situation im Kreuzungsbereich Neumühlsteg/Bayernstraße/Friesenweg mit
Montage der Beschilderung sowie Markierung des Radwegteils sowie des
Fußgängerüberwegs mit entsprechender Beleuchtung einspielen wird und keine
negativen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit zu erwarten sind. Unabhängig
von dieser Einschätzung wird der Bereich sowohl von der Polizei als auch der
Verwaltung regelmäßig beobachtet, um bei Bedarf unverzüglich tätig zu
werden.
Anlagen: Anlage 1 Auszug aus der NS zur BV
Gesamtstadt
Anlage 2 MZK aus
UVPA am 23.2.2016
Anlage 3 Sichten
Friesenweg