Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Aufgrund der klimatischen Veränderungen verbunden mit dem
Ausbleiben von ausreichenden Niederschlägen, ist der Aufwand für das Wässern
städtischer Bäume erheblich gestiegen. Erschwerend kommt hinzu, dass Stadtbäume
durch eine ganze Palette von Stressfaktoren zusätzlich bedroht werden. Enge
Platzverhältnisse in direkter Konkurrenz zu Leitungstrassen und
hochverdichteten Belagsflächen, die
ein Durchwurzeln bis zu einer Tiefe von einem Meter oftmals unmöglich machen
und aufgrund der Verdichtungen kaum noch durchlüftet sind, machen es dem
städtischen Baumbestand zusätzlich schwer.
Der trockene Winter
2014/2015 und die enorme Trockenheit der Vegetationsperiode 2015 haben dazu
geführt, dass sich im gesamten Stadtgebiet bereits Ende Juli, Anfang August
viele Bäume in herbstlicher Pracht gezeigt haben bzw. die Blätter an den Bäumen
vertrocknet sind.
Besonders betroffen
war der Jungbaumbestand, so dass sich der Pflege- und Gießaufwand für Abt.
Stadtgrün in diesem Jahr nahezu verdoppelt hat. Zusätzlich wurden 800 Jungbäume
versorgt.
Im Vergleich zum
Vorjahr ist dem Betrieb folgender Mehraufwand entstanden:
Personalkosten 35.000,-
€ (entspricht etwa 1 Saison-
Helferstelle)
Anmietung von
Geräten und Fahrzeugen 15.000,-
€
Vergabekosten zum
Gießen von Stadtbäumen 4.000,- € (z.B. Allee-Am-Röthelheimpark)
Wasserkosten ESTW 4.000,- €
Gesamtkosten zusätzlich 58.000,- €
Aufgrund der bereits vorhandenen Stressfaktoren für Stadtbäume (Versiegelung, Bodenverdichtungen, unzureichende Platzverhältnisse, Streusalz, mechanische Beschädigungen, Schädlinge und Schwächeparasiten etc.) und angesichts der zunehmenden klimatischen Belastung werden Städte bei der Baumartenauswahl künftig viel weniger standortheimische Gehölze verwenden können. Es hat sich gezeigt, dass standortangepasste Gehölze, auch wenn diese nicht heimisch sind, inzwischen deutlich bessere Entwicklungschancen haben. Auch die Standortauswahl sowie der notwendige Platzbedarf für Baumpflanzungen, bekommen angesichts der vielen negativen Standorteinflüsse einen immer höheren Stellenwert.
Anlagen: