Betreff
Erhöhter Gießaufwand für städtische Bäume
Vorlage
773/016/2015
Aktenzeichen
III/EB77
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Aufgrund der klimatischen Veränderungen verbunden mit dem Ausbleiben von ausreichenden Niederschlägen, ist der Aufwand für das Wässern städtischer Bäume erheblich gestiegen. Erschwerend kommt hinzu, dass Stadtbäume durch eine ganze Palette von Stressfaktoren zusätzlich bedroht werden. Enge Platzverhältnisse in direkter Konkurrenz zu Leitungstrassen und hochverdichteten Belagsflächen, die ein Durchwurzeln bis zu einer Tiefe von einem Meter oftmals unmöglich machen und aufgrund der Verdichtungen kaum noch durchlüftet sind, machen es dem städtischen Baumbestand zusätzlich schwer.

 

Der trockene Winter 2014/2015 und die enorme Trockenheit der Vegetationsperiode 2015 haben dazu geführt, dass sich im gesamten Stadtgebiet bereits Ende Juli, Anfang August viele Bäume in herbstlicher Pracht gezeigt haben bzw. die Blätter an den Bäumen vertrocknet sind.

Besonders betroffen war der Jungbaumbestand, so dass sich der Pflege- und Gießaufwand für Abt. Stadtgrün in diesem Jahr nahezu verdoppelt hat. Zusätzlich wurden 800 Jungbäume versorgt.

 

Im Vergleich zum Vorjahr ist dem Betrieb folgender Mehraufwand entstanden:

 

Personalkosten                                                         35.000,- € (entspricht etwa 1 Saison-
                                                                                                    Helferstelle)

Anmietung von Geräten und Fahrzeugen                15.000,- €

Vergabekosten zum Gießen von Stadtbäumen         4.000,- € (z.B. Allee-Am-Röthelheimpark)

Wasserkosten ESTW                                                  4.000,- €

Gesamtkosten zusätzlich                                      58.000,- €

 

Aufgrund der bereits vorhandenen Stressfaktoren für Stadtbäume (Versiegelung, Bodenverdichtungen, unzureichende Platzverhältnisse, Streusalz, mechanische Beschädigungen, Schädlinge und Schwächeparasiten etc.) und angesichts der zunehmenden klimatischen Belastung werden Städte bei der Baumartenauswahl künftig viel weniger standortheimische Gehölze verwenden können. Es hat sich gezeigt, dass standortangepasste Gehölze, auch wenn diese nicht heimisch sind, inzwischen deutlich bessere Entwicklungschancen haben. Auch die Standortauswahl sowie der notwendige Platzbedarf für Baumpflanzungen, bekommen angesichts der vielen negativen Standorteinflüsse einen immer höheren Stellenwert.


Anlagen: