Betreff
Weiterentwicklung des Schulprofils des Städtischen Marie-Therese-Gymnasiums
Vorlage
40/059/2015
Aktenzeichen
IV/40
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Weiterentwicklung des Schulprofils des Städtischen Marie-Therese-Gymnasiums durch eine rein naturwissenschaftlich-technologische Ausbildungsrichtung mit flexibler Sprachenfolge.

Das MTG möchte mit dieser Profiländerung seine Schülerinnen und Schüler befähigen, sowohl die europäischen Wurzeln zu vertiefen wie die globale Öffnung zu erfahren, ohne dass es zu Abstrichen an naturwissenschaftlichen Inhalten wie Informatik, Chemie oder Physik kommen muss. Im gegenwärtigen Schulprofil ist dieses nicht möglich.

 

Mit der erwünschten Profiländerung wäre die Einführung einer neu einsetzenden spät beginnenden Fremdsprache verbunden. Das MTG wäre damit an Attraktivität wieder auf Augenhöhe mit den anderen Gymnasien in Erlangen, welche seit Langem neu einsetzende spät beginnende Fremdsprachen anbieten. Das MTG hofft, sich durch diese Maßnahme auf eine stabile Schülerzahl - auf 4 Eingangsklassen verteilt –  einzupendeln.


Nach wie vor sollen die Möglichkeiten gegeben sein, Latein oder Englisch als 1. oder 2. Fremdsprache zu wählen; die Erweiterung soll

      1. durch Französisch oder Latein oder Englisch als 2. Fremdsprache in der 6. Klasse und

      2. - gemäß der Auswahl, die durch das Ministerium angeboten wird -  Französisch oder Chinesisch
    als in Klasse 10 neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache, welche eine bisher erlernte
    Fremdsprache ersetzt,

      erfolgen. Da nur 4 Eingangsklassen angestrebt sind, wird sich kein weiterer Raumbedarf ergeben.


Der Zeitpunkt vor der Sanierung ist für die Profiländerung äußerst günstig, denn nun können in die Planungen Raumumwidmungswünsche und gezielte Ausstattungsvorschläge noch rechtzeitig eingebracht werden.

Die beiden bisher nicht besetzten, aber dem MTG zur Verfügung stehenden Funktionen in Mathematik und Englisch (jeweils 2. Fachbetreuung), sollen nach jahrelanger Vakanz nun besetzt werden und inhaltlich an MINT und die Betreuung des internationalen Sprachprofils (E, F und Chin inklusive Austausch) gebunden werden.

Trotz Bestandschutz für das auslaufende sprachliche Gymnasium wird der Stellenplan nicht ausgeweitet werden müssen. Je nach Wahlverhalten der Schüler wird es in der Übergangsphase zu dem einen oder anderen fachlichen Mehrbedarf kommen, der aber gedeckt ist. Ein eventueller Rückgang in der Lehrerwochenstundenzahl im Fach Latein wird durch Ruhestandsversetzungen aufgefangen werden. Mehrbedarf in Französisch wird durch Umschichtung mit vorhandenen Lehrkräften abgedeckt werden, eine Chinesisch-Lehrkraft ist bereits an das MTG gebunden und erwirbt gerade die Zulassung zum Unterricht in der Oberstufe, mit einer weiteren kann die Schule fest rechnen.

Der MINT-Bereich ist bis auf das Fach Physik (Mangelfach in Bayern; seit Jahren kann eine offene Stelle nicht besetzt werden) u.a. durch ein bereits erfolgtes Informatikstudium zweier Lehrkräfte abgedeckt. Die Schärfung des MINT-Profils erhöht aber eventuell die Attraktivität einer externen Physik-Bewerbung aus den gegenwärtigen Studienseminaren oder den staatlichen Gymnasien.

Alle nötigen Vorbereitungen für den erwünschten Veränderungsprozess, auch der interne Dialog mit dem Lehrkörper, der die Weiterentwicklung mit einer sehr stabilen 2/3-Mehrheit befürwortet, sind getroffen worden. Das GME unterstützt den Antrag der Schule, in alle nötigen Überlegungen wurde Amt 11 mit eingebunden.

 

Der Stellenplan braucht für diese Änderung des Profils keine Erweiterung. Kurzzeitiger, sich im Nebeneinander von auslaufendem sprachlichen Gymnasium und Änderung der Fremdsprachenfolge ergebender Mehrbedarf an Lehrerwochenstunden kann im Rahmen des bestehenden Budgets gedeckt werden.


Zusätzlicher Raum wird nicht benötigt (siehe oben). Alles in allem kann man davon ausgehen, dass die Profiländerung kostenneutral vollzogen werden kann.