Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Wie vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefordert und gefördert, befindet sich das Modellprojekt Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt – Stadt Erlangen in der Phase des Strukturaufbaus. Im Zuge dessen wurde analog zur Stadtverwaltung Erlangen eine halbe Stelle für die gemeinsame Geschäftsführung mit Zuständigkeit für den Landkreis Erlangen-Höchstadt geschaffen. Besetzt wurde die Stelle am 26.05.2015 mit Frau Marion Rippel.
Die nun vollständige Geschäftsstelle ist aktuell mit dem weiteren Strukturaufbau (Gründung der Strategiegruppe sowie Gewinnung von Kooperationspartnern) beschäftigt. Die inhaltliche Ausrichtung der Bemühungen für die kommenden 4,5 Jahre wird unter Einbeziehung wichtiger Partnerinnen und Partnern aus verschiedenen gesundheitsrelevanten Themengebieten mittels einer Bedarfs- und Bestandsanalyse gemeinsam erarbeitet. Der Fragebogen wurde zusammen mit dem Amt für Recht und Statistik sowie der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes, Frau Andrea Wolff erarbeitet. Nach einem Pre-Test (zur Überprüfung der Verständlichkeit und Relevanz der Fragestellungen) wurde der Fragebogen zahlreichen Akteuren und Schlüsselpersonen aus dem breiten Themenfeld „Gesundheit“ zugeschickt.
Daneben werden derzeit Experteninterviews und Kleingruppengespräche (Fokusgruppeninterviews) mit Vertreterinnen und Vertretern von schwer erreichbaren Zielgruppen durchgeführt (vorgesehen sind: Alleinerziehende, Migrant/innen, Menschen mit Behinderungen, Schichtarbeiter/innen, pflegende Angehörige, Langzeitarbeitslose, Senior/innen sowie junge Familien in schwierigen Lebenslagen).
Außerdem wurde die letzte Sitzung der seit bereits 16 Jahren etablierten gemeinsamen Gesundheitskonferenz von Stadt und Landkreis als Auftaktveranstaltung im Rahmen des Modellprojektes Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt – Stadt Erlangen genutzt.
In dieser Veranstaltung ging es vorrangig darum, den 56 Teilnehmer/innen von gesundheitsrelevanten Institutionen Basisinformationen über die Projektstrukturen und Handlungsprinzipien zu vermittelt. Außerdem wurde das Einverständnis der Anwesenden für den Beitritt zum Partnerprozess „Gesund aufwachsen für alle!“ des Kooperationsverbunds Gesundheitliche Chancengleichheit eingeholt. Diese unterstützt und führt Kommunen zusammen, die sogenannte „Präventionsketten“ im Bereich der Gesundheitsförderung aufbauen und etablieren möchten. Dabei geht es um Strukturfragen und Schnittstellenarbeit. Des Weiteren wurden in der Gesundheitskonferenz Erwartungen, Handlungsempfehlungen und Strukturmerkmale für die künftige Zusammenarbeit gesammelt und erarbeitet. Die nächste Sitzung der Strategiegruppe - im Rahmen derer auch Kooperationsgespräche u.a. mit Vertreter/innen von Medical Valley und dem Verein Medizin und Gesundheit Erlangen e.V. geplant sind - ist für den 30.09 geplant. Die nächste gemeinsame Gesundheitskonferenz ist für Dezember geplant, dort sollen die Ergebnisse der Bestands- und Bedarfsanalyse vorgestellt und erste inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden.