Betreff
Veranstaltung Umwelt und Gesundheit "Einfach. Gut" September 2016
Vorlage
31/067/2015
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

 


Gesund leben in einer gesunden Umwelt: Schon vorher an nachher denken

Das Wort „Verbraucherschutz“ ist aktuell wieder in aller Munde. Politiker benutzen es, in den Medien treffen wir täglich darauf und es ist auch Grundlage für viele europäische und nationale Rechtsnormen. Doch wie geschützt fühlt sich der Verbraucher heutzutage? Wie kann der Bürger erkennen, ob er ein sicheres Lebensmittel vor sich hat und ob auch wirklich drin ist, was drauf steht? Was kann der Einzelne tun, um guten Gewissens tierische Lebensmittel zu sich zu nehmen, die von Tieren stammen, die tierschutzgerecht gehalten werden? Die Stadt Erlangen hat sich den Verbraucherschutz schon seit vielen Jahren auf die Fahnen geschrieben. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen, wird im Amt für Veterinärwesen und gesundheitlichen Verbraucherschutz auch die Beratung der Gewerbetreibenden und von Privatpersonen, also die Prävention, groß geschrieben.

 

Angesichts unserer zivilisatorischen Probleme beschäftigt viele Menschen die Frage, wie wir künftig leben und wirtschaften wollen und gleichzeitig unsere natürliche Umwelt bewahren können, wie wir also ein gutes Leben führen können, ohne die Lebensgrundlagen kommender Generationen zu gefährden. Den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, weniger Ressourcen zu verbrauchen, unter fairen Bedingungen zu produzieren, um nur ein paar Beispiele zu nennen, bedeutet Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen, beim Bauen und Wohnen, bei Ernährung und Mobilität, bei Wirtschaft und Handel. Das Bewusstsein dafür ist bei vielen Menschen vorhanden, ein nachhaltiger Lebensstil wird von vielen längst nicht mehr als Verzicht, sondern als eine Möglichkeit betrachtet, Lebensqualität zu steigern. Fragen zu Nachhaltigkeit und Fairness müssen Unternehmen heute in ihre Geschäftsentscheidungen einbeziehen, gleichzeitig sind im Zuge der Nachhaltigkeitsdiskussion neue Initiativen, Projekte und Geschäftsmodelle entstanden, zu deren Prinzipien Teilen und Tauschen, selber Machen und Verleihen, Recyceln und Produzieren unter fairen Verbindungen gehören. Handelt es sich hierbei noch um Nischensegmente, bringen sie doch neue Impulse für eine andere Art des Wirtschaftens. Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, fängt bei der eigenen Gesundheit an: Immer mehr Menschen legen Wert auf Gesundheitsvorsorge und wollen mehr Angebote zur Prävention in Anspruch nehmen. Bewegung und Sport, eine gesunde Ernährung, ein besserer Umgang mit Stressfaktoren tragen dazu bei Wohlbefinden, Mobilität bis ins hohe Alter und die Lebensqualität aller Bevölkerungsgruppen zu erhalten bzw. zu verbessern. Zudem machen es der demografische Wandel und die steigenden Kosten unseres Gesundheitssystems aus gesamtgesellschaftlicher Sicht notwendig, das Engagement im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention zu erhöhen.

Die Möglichkeit, selbst aktiv werden zu können für die eigene Gesundheit und für eine gesunde Umwelt trägt nicht zuletzt dazu bei, dass sich Menschen als Gestalter ihrer Lebensumstände und in ihrer Wirkmächtigkeit erfahren können. In einem lebendigen sozialen Miteinander nehmen sie sich zudem als Teil einer vielfältigen Gesellschaft wahr: Nachhaltigkeit, Gesundheit und Spaß an Bewegung sollen die drei Eckpfeiler einer neuen Veranstaltung sein:

 

 

Veranstaltung „Einfach.Gut“

In einer neuen Veranstaltung unter dem (Arbeits)-Titel „Einfach.Gut“ soll sich im September 2016 alles um den Menschen in seinem Lebensraum drehen – um die Möglichkeit, diesen Lebensraum in Verantwortung für die eigene Gesundheit zu gestalten und ihn für die kommenden Generationen zu erhalten.

Mit dieser Veranstaltung sollen die bisherigen Verbraucherberatungstage und die Umwelttage zusammengefasst und um die Themen Gesundheit, Sport, Bewegung und Nachhaltigkeit erweitert werden. Da die Themen von großer Aktualität sind und unsere Gesellschaft auch in der weiteren Zukunft begleiten werden, ist dieses neue Veranstaltungsformat regelmäßig wiederkehrend geplant.

 

Veranstalter sind das Sportamt, das Amt für Soziokultur, das Amt für Umweltschutz und Energiefragen sowie das Amt für Veterinärwesen und gesundheitlichen Verbraucherschutz.

In die Veranstaltung sollen möglichst viele Akteure eingebunden werden, u. a. von staatlichen Behörden, Vereinen, Verbänden und Initiativen, Schulen und Kindergärten, Kirchengemeinden und der Universität. Zudem ist geplant, den bisherigen Nachhaltigkeitstag, veranstaltet von Erlanger Initiativen, in die neue Veranstaltung zu integrieren. Es soll eine Veranstaltung von Bürger/innen für Bürger/innen sein.

 

Veranstaltungszeitraum/Veranstaltungsorte

Veranstaltungszeitraum:                 Freitag, 23.09./Samstag, 24.09.2016
Geplante Veranstaltungsorte:         Schlossplatz, östliche Wasserturmstraße,
                                                    Altstadtmarktpassage (noch nicht endgültig)

 

Ziele der Veranstaltung

Mit der Veranstaltung sollen ernste Themen von großer gesellschaftlicher Relevanz auf vielfältige, informative und unterhaltsame Weise in den Mittelpunkt gerückt werden.

Die Veranstaltung will…

  den Besucherinnen und Besuchern eine breite und vielfältige Sicht auf die Themen Gesundheit und Umwelt geben und das Bewusstsein für die eigene Gesunderhaltung und die der Umwelt stärken.

  ökologische Zusammenhänge sowie die Bedeutung und die Folgen des eigenen Handelns aufzeigen (z. B. Förderung sozialer Gerechtigkeit durch Unterstützung von fairem Handel).

  zeigen, dass es nicht um Konsumverzicht, sondern um eine andere Art des Konsumierens geht und dafür sensibilisieren, dass bei Kaufentscheidungen auch Kriterien der Nachhaltigkeit einbezogen werden.

  die Vielfalt der Möglichkeiten aufzeigen, nachhaltige Lösungen zu finden.

  Einrichtungen der Stadtverwaltung vorstellen, die für die Themen Umwelt und Gesundheit zuständig sind, die den Bürger/innen für Information und Beratung zur Verfügung stehen.

  private Initiativen und Projekte in Erlangen vorstellen, die über verschiedene Themen der Nachhaltigkeit informieren und darüber hinaus Möglichkeiten bieten sich zu engagieren.

  zeigen, dass eine nachhaltige Lebensführung durch einen sorgsamen Umgang mit Rohstoffen und Energieträgern für jeden umsetzbar ist, dass Reduzierung nicht gleich Verzicht heißen muss, sondern nur eine andere Art des Handelns.

  zeigen, dass Veränderungen im Kleinen, die jeder in seinem Lebensstil vornehmen kann, Einfluss nehmen können auf das eigene Wohlergehen, auf Umwelt und Gesellschaft und nicht zuletzt auf politische Entscheidungen.

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Projekte und Veranstaltungen

Informieren – Beraten – Probieren – Mitmachen –  Erleben:

In unterschiedlichen Veranstaltungsformaten, die zum Mitmachen und Nachmachen animieren sollen, soll es um die Themen gesunde Ernährung/sichere Ernährung, Verbraucherschutz, Sport, Bewegung und Gesundheit, Tier- und Artenschutz, fairer Handel, Umgang mit Rohstoffen und Energieträgern, Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehen.

 

 

 

-           Projekt-Ideen im Vorfeld der Veranstaltung

-           Bereits im Vorfeld der Veranstaltung sollen Projekte initiiert und bearbeitet werden, deren Ergebnisse dann im Rahmen der Veranstaltung im September präsentiert werden sollen, z. B.:

-       Umwelt- und sportpädagogische Projekte mit Kindern und Jugendlichen in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Laufe des Schuljahres 2015/16

-       Gemeinsam mit Gewerbetreibenden Erarbeitung einer für die Verbraucher/innen sinnvollen und klaren Kennzeichnung von Lebensmitteln (Allergene, Nährwerttabelle)

-       Präsentation von Projekten aus dem Umweltbereich, z. B. Obstgarten der Lebenshilfe, Bienenprojekt der Förderschule, neues „urban gardening“-Projekt am Kulturpunkt Bruck

-       Werbung für und Unterstützung beim Aufbau von Börsen und Plattformen für die nachbarschaftliche gemeinsame Nutzung von selten genutzten Konsumgütern bzw. die Weitergabe von Konsumgütern, die selbst nicht mehr genutzt werden.

 

Ideen für Aktionen und Veranstaltungen am 23./24. September 2016

Info-Stände, Diskussionen, Gespräche, Mitmach-Aktionen, Präsentationen, Vorführungen, z. B.:

-       Vorstellung der Veranstaltungen des Sportamtes (Rädli, Sportfeste, Schulsportwettbewerbe), der „Gesundheitsregion plus“  sowie der Angebote zum Gesundheitssport in den Vereinen

-       Mitmach-Aktionen aus dem Programm „1000-Punkte für Deine Gesundheit“ sowie den BIG- und GESTALT-Kursen

-       Ausprobieren von Sport- und Spielgeräten aus dem Spielepool

-       Sports-Corner mit Interviews

-       Gesundheitsmessungen (z. B. Körperfettmessungen)

-       Show-Kochen mit dem Deutschen-Köche-Verband

-       Schau-Backen für Kinder und Jugendliche mit der Bäckerinnung

-       Diskussionsrunden mit Fachleuten zu verschiedenen Themen aus den Bereichen Umwelt und Gesundheit

-        „Tierschutz macht Schule“: Eine Fragerunde zum Thema Umgang mit unseren Haustieren

-       Kleidertauschbörse „KlaMotte“: gebrauchte, gut erhaltene Kleidungsstücke mitbringen und tauschen, eine „Aufhübschstation“ hilft beim Verschönern des neuen Stylings

-       „Schnippel-Disko“ mit Fahrrad-Antrieb: Lebensmittel retten, gemeinsam schnippeln, kochen, essen, Spaß haben – und die Musik spielt nur, wenn kräftig in die Pedale getreten wird

-       „Repair-Café“: Nicht wegwerfen, sondern reparieren der kaputten Geräte

-       Veranstaltungen des „Nachhaltigkeitstages“

-       Interaktives Kunstprojekt zur Frage: „Was ist unbezahlbar?“

-       Bühnenprogramm

 

 

I.     Finanzen:

-           Eine vorläufige Kalkulation der Veranstaltung zeigt einen Finanzbedarf von ca.  50.000 für die Kosten Infrastruktur/Personal für die verschiedenen Veranstaltungsorte, Programm und Öffentlichkeitsarbeit:

-     Infrastruktur/Personal:              15.000 €

-     Programm:                               20.000 €

-     Öffentlichkeitsarbeit:                15.000 €

-                                                                 50.000 €

Da die Veranstaltungen alle im öffentlichen Raum bei freiem Eintritt stattfinden, entfällt eine (Mit-)Finanzierung des Projekts durch entsprechende Einnahmen. Es soll  jedoch versucht werden, Einnahmen in Form von öffentlichen Zuschüssen bzw. Sponsoring zu generieren.

I.      

 


Anlagen: