Betreff
Erlangen AG Technologie Scouting & Marketing;
Hauptversammlung am 16.07.2015
Vorlage
II/087/2015
Aktenzeichen
II/WA
Art
Beschlussvorlage

Der Stadtrat genehmigt die vom Vertreter der Stadt Erlangen in der Hauptversammlung am 16.07.2015 unter Gremienvorbehalt erteilten Zustimmungen zu folgenden Punkten:

 

  1. Abberufung von Herrn Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske als Aufsichtsratsmitglied der Erlangen AG
  2. Wahl von Herrn Prof. Dr. Joachim Hornegger als neues Aufsichtsratsmitglied der Erlangen AG
  3. Der Gewinnvortrag zum 31.12.2013 in Höhe von 7.614,46 € wird mit dem Jahresfehlbetrag zum 31.12.2014 in Höhe von 6.671,03 € verrechnet und somit der Bilanzgewinn in Höhe von 943,43 € auf neue Rechnung vorgetragen.
  4. Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2014
  5. Zulässigkeit der schriftlichen Stimmabgabe bei der Entlastung des Aufsichtsrates
  6. Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2014
  7. Bestellung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steinacker Müller Dehner als Abschlussprüfer für die Prüfung des Jahresabschlusses 2015 einschließlich der Prüfung nach § 53 HGrG und Ermächtigung des Vorsitzenden des Aufsichtsrates zur Auftragserteilung

 

 


Die vom Vertreter in der Hauptversammlung abzugebenden Stimmen bedürfen nach der Bayerischen Gemeindeordnung bzw. der Geschäftsordnung des Stadtrates der Zustimmung/Beteiligung des Stadtrates. Die vorliegende Beschlussvorlage beinhaltet die zustimmungspflichtigen Teile zur Vorbereitung der Hauptversammlung und gibt einen Auszug aus dem Lagebericht.

 

1. Umbesetzung des Aufsichtsrates

Die Amtszeit von Herrn Prof. Dr. Grüske als Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg endete zum 31.03.2015. Aus diesem Grund hat er sich entschieden, von seinem Amt als Aufsichtsrat der Erlangen AG zurückzutreten und seinen Nachfolger, Herrn Prof. Dr. Hornegger, als neues Mitglied vorzuschlagen.


 

2. Stimmabgabe in der Hauptversammlung

Als Aktionärsvertreter vertritt Herr Oberbürgermeister Dr. Janik die Stadt in der Hauptversammlung. Bei der Entlastung des Aufsichtsrates ist eine Abstimmung des Oberbürgermeisters nicht möglich, da er sich nicht selbst entlasten kann. Es muss daher ein Vertreter des Oberbürgermeisters die Stimmabgabe vornehmen. In einvernehmlicher Abstimmung mit dem Rechtsamt, dem Revisionsamt und dem Beteiligungsmanagement wurde eine praktikable Lösung erarbeitet. Dabei ist eine schriftliche Stimmabgabe durch die gesetzlichen Vertreter des Oberbürgermeisters vorgesehen.

Der Stadtrat genehmigt, dass die Stimmabgabe für die Entlastung des Aufsichtsrates in der Hauptversammlung in schriftlicher Form durch Frau Bürgermeisterin Lender-Cassens vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates erfolgte.

 

3. Beschluss zur Ergebnisverwendung und Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Bilanz des Geschäftsjahres 2014 schließt mit einer Summe von 56.694,57 € (Anlage 1) ab. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 6.671,03 € (Anlage 2) aus.Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, den von ihm aufgestellten Jahresabschluss in seiner Sitzung am 16.07.2015 zu billigen. Damit ist der Jahresabschluss gem. § 172 AktG festgestellt. Der Hauptversammlung wurde vorgeschlagen, den Gewinnvortrag zum 31.12.2013 in Höhe von 7.614,46 € mit dem Jahresfehlbetrag zum 31.12.2014 in Höhe von 6.671,03 zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steinacker Müller Dehner hat auftragsgemäß die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2014 und des Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2014 nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze einschließlich der Prüfung nach § 53 HGrG durchgeführt. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Der Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grund-sätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Der Lagebericht des Vorstandes, der u.a. die Geschäftstätigkeit der Erlangen AG beschreibt, wird nachfolgend auszugsweise wiedergegeben:

Geschäftsverlauf: Im Jahr 2014 wurde über die Fortführung der Erlangen AG diskutiert und verschiedene Szenarien geplant. Im Geschäftsjahr 2014 konnte die Erlangen AG im Auftragsverhältnis als Dienstleister für die Stadt Erlangen nicht tätig werden, um einen Wettbewerbsantrag zu formulieren. Entsprechend hat die Erlangen AG keine Umsätze getätigt. Es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2015 Projektanträge für die Stadt Erlangen formuliert werden und daraus Umsätze generiert werden können.

Ertragslage: Die Bilanz der Erlangen AG für das Jahr 2014 wurde mit einem Verlust abgeschlossen. Grund dafür ist, dass im Geschäftsjahr 2014 keine Umsätze realisiert werden konnten. Der Verlust aus dem Jahr 2014 wird mit dem restlichen Gewinnvortrag vergangener Jahre fortgeschrieben. Für das Jahr 2015 gelten nach wie vor die gleichen Rahmenbedingungen. So wurden sämtliche Betriebskosten der Erlangen AG auf ein Mindestmaß reduziert und auch das Ziel, den Verzehr des Stammkapitals zu beschränken, umgesetzt. Durch die Einhaltung dieser Zielgrößen besteht für die Erlangen AG kein akuter Handlungsbedarf.

Chancenbericht: Auf Grund der laufenden Aktivitäten im Rahmen des geplanten Siemens Campus, welche bereits in den Vorjahren in der Öffentlichkeit diskutiert wurden, sieht die Erlangen AG Optionen für einen Beitrag bei der Umplanung und Bebauung des Campus. Die Rolle der Erlangen AG in diesem Zusammenhang wird im Jahr 2015 diskutiert.

Durch die angepasste Kostenstruktur sowie auch durch Synergien und Personalkapazitäten, die durch den Medical Valley EMN e.V. zur Verfügung stehen, kann die Erlangen AG auch im Jahr 2015 flexibel auf neue Herausforderungen und Tätigkeiten reagieren und im Rahmen von Dienstleistungsaufträgen in Projekten mitarbeiten.

Risikobericht: Es besteht das Risiko, dass die Erlangen AG auch in 2015 keinen Auftrag von der Stadt Erlangen zur Formulierung eines Projektauftrages erhält und somit keine Umsatzerlöse zur Deckung der Fix- und Sachkosten erzielt.

Prognosebericht: Es ist davon auszugehen, dass ein Jahresfehlbetrag auf dem Niveau von 2014 erzielt wird.“

 

4. Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2015

Die Prüfung des Jahresabschlusses 2014 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steinacker Müller Dehner durchgeführt. Es wird vorgeschlagen, dass die Hauptversammlung die o. g. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum vierten Mal als Abschlussprüfer bestellt und den Vorsitzenden des Aufsichtsrates ermächtigt, den entsprechenden Auftrag über die Prüfung des Jahresabschlusses 2015 einschließlich der Prüfung nach § 53 HGrG zu erteilen.

 

 


Anlagen:

Anlage 1 Bilanz zum 31.12.2014

Anlage 2 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014