Die groben Zielformulierungen für den
Bereich des Großparkplatzes werden beschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt,
die nächsten Planungsschnitte zur Machbarkeit einer städtebaulichen Entwicklung
durchzuführen.
Der Antrag der CSU-Stadtratsfraktion 023/2015 ist damit bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Mit innovativen Projekten will die Stadt ihre Funktion in der
Metropolregion sichern und ihre stadträumliche Identität stärken.
Nachverdichtungsmöglichkeiten in integrierten Lagen bieten enormes
städtebauliches, ökonomisches und ökologisches Potenzial. Aufgrund ihrer
vorhandenen Infrastruktur und Nähe zum Zentrum sind derartige Schlüsselgrundstücke
von hohem Wert für die Stadtentwicklung. Eine solche Fläche stellt der
Großparkplatz dar.
Für die Stadt Erlangen eröffnet sich mit der Umnutzung des Großparkplatzes
die seltene Chance einer großflächigen Stadterweiterung im direkten
Innenbereich. Die Ansiedlung von innenstadtrelevanten Gewerbe- und
Dienstleistungseinrichtungen sowie ergänzenden Forschungs- oder Wohnstandorten
bedeuten für die Stadt eine massive Aufwertung des Bahnhofsumfelds und der
gesamten Innenstadt. Hinzu kommt die wesentliche Gelenkfunktion des Quartiers
im Bezug auf die Verknüpfung von Innenstadt und dem Naherholungsraum
Regnitzgrund.
Als übergeordnetes Ziel wird die Schaffung eines neuen urbanen
Stadtquartiers mit hoher Aufenthaltsqualität und eigener Adresse angestrebt,
das sich optimal mit der Kernstadt vernetzt und einen bestehenden Stadteingang
neu definiert.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Um den Großparkplatz seinem Wert entsprechend in den
Stadtentwicklungsprozess einzugliedern, erfordert die Komplexität des Projekts
das schrittweise Annähern von ursprünglichen Bauzielen an die machbare
Umsetzung.
Auf Grundlage der Bestandsaufnahme und der Analyse werden folgende Ziele zur Entwicklung des Großparkplatzes
festgehalten:
· Aufwertung der Mobilitätsdrehscheibe (mit StUB) und Stärkung des Standorts durch Konzentration und Ergänzung innenstadtrelevanter Funktionen
· Bessere Vernetzung der Stadtquartiere und Freiräume durch Überwindung bestehender Barrieren, Ergänzung neuer Zugänge und Aufwertung bestehender Verbindungen
· Entwicklung eines gemischt genutzten Quartiers von Handel, Gewerbe-, Dienstleistungs-, Technologie- und Bildungseinrichtungen sowie ergänzenden Wohnangeboten zur Stärkung des Standorts Erlangen
· Zum Erhalt der Innenstadtfunktionen (Einzelhandel, Kulturangebot, Dienstleistungen, etc.) sind ausreichend PKW-Stellplätze als wesentlicher Bestandteil der weiteren Entwicklung zu berücksichtigen. Die Sanierung des Parkhauses wird an die Entwicklung des Großparkplatzes angepasst
· Bauliche Neudefinition des Stadteingangs als Impulswirkung und zur Adressbildung des neuen Quartiers
· Ausbildung räumlicher Qualitäten durch Wahrung des „Erlanger Maßstabs“
· Entwicklung von städtebaulich qualitätsvollen Lösungen im Umgang mit den Lärmemissionsquellen (Ausbau Gleisanlagen Bahn und langfristiger Ausbau BAB 73)
· Auftretende Flächenabhängigkeiten und Synergien zwischen einer Landesgartenschau in Erlangen und der Entwicklung des Großparkplatzes sollen für eine nachhaltige Stadtentwicklung genutzt werden
· Zur Qualitätssicherung sind in konkurrierenden Planungsverfahren (Städtebau- und Architekturwettbewerbe) die jeweilige beste Lösung für die entsprechende Planungsaufgabe zu suchen
· Die Entwicklung des Großparkplatzes dient der Ergänzung und Stärkung von zentralen Versorgungsbereichen und entspricht den Zielstellungen „Aktiver Zentren“
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Nach Vorliegen der Studie in den entsprechenden politischen Gremien
werden folgende Schritte für das weitere Vorgehen empfohlen:
In einem extern begleiteten und moderierten Workshop mit Stadträten
sollen die stadträumlichen und funktionalen Anforderungen an eine Entwicklung
des Großparkplatzes erarbeitet und planerisch dargestellt werden. Diese
Rahmenbedingungen sollen in einem Plan graphisch und in formulierten Zielvorstellungen
schriftlich festgehalten werden.
Ergänzend können flankierende Veranstaltungen, wie beispielsweise
Expertenhearings (mit Vertretern aus Einzelhandel, Stadt-, Landschafts- und
Verkehrsplanung, o.a.), zur fundierten inhaltlichen Vorbereitung des weiteren
Prozesses herangezogen werden.
Die vorab erarbeiteten und festgehaltenen Zielstellungen bilden die
Grundlage eines für 2016 geplanten städtebaulichen Wettbewerbs zur Entwicklung
der Fläche. Hier sollen eine noch zu bestimmende Anzahl an Teilnehmern
realisierbare stadträumliche Konzepte zur Ausbildung des Großparkplatzes und
des näheren Umfelds erarbeiten.
Die für die Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs benötigten Haushaltsmittel werden 2015 für den Haushalt 2016 angemeldet.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten
2016: |
150.000
€ |
bei
IPNr.: - müssen für 2016 angemeldet werden |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden - 2015
Anlagen: 1. Städtebauliche Untersuchung Parkplatz am Bahnhof / Großparkplatz Erlangen
2. Antrag der CSU-Fraktion 023/2015