- Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Erlanger Schlachthof GmbH für das Geschäftsjahr 2014 haben zusammen mit den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers – der zu keinen Einwendungen führte – vorgelegen.
- Der Jahresabschluss mit Lagebericht wird genehmigt/festgestellt.
- Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 49.920,65 Euro ist mit dem bestehenden Verlustvortrag zu verrechnen.
- Es wird Kenntnis genommen, dass der Aufsichtsrat die Geschäftsführung entlastet hat.
- Der Aufsichtsrat wird entlastet (Mitglieder im Aufsichtsrat der ESG sollten an dieser Abstimmung nicht teilnehmen).
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Erlanger Schlachthof GmbH (ESG) berichten an den Gesellschafter Stadt Erlangen (an die Gesellschafterversammlung) über das Geschäftsjahr 2014.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
--
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
--
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Jahresfehlbetrag in 2014 – 49,9 T€ (Vorjahr – 198,7 T€) |
Wie
im Vorjahr 2013 gab es wieder einen Jahresfehlbetrag, nachdem in den vier
Jahren zuvor positive Jahresergebnisse erzielt wurden. Seit 2006 arbeitet der Schlachthof ohne Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt – weder für
die Betriebs- noch für die Investitionstätigkeit. |
a)
Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung sowie Lagebericht der Geschäftsordnung
Nach §
6 des Gesellschaftsvertrages/Satzung der Erlanger Schlachthof GmbH hat die
Stadt als Gesellschafterin den Jahresabschluss, den Lagebericht und den
Geschäftsbericht zu genehmigen/festzustellen sowie den Aufsichtsrat zu
entlasten.
Das Bilanzvolumen
der Gesellschaft zum 31.12.2014 betrug 6,587 Mio. EUR (Vorjahr 6,645
Mio. EUR), der Umsatz 3,820 Mio. EUR (Vorjahr 3,538 Mio. EUR) und das Jahresergebnis
– 50 TEUR (Vorjahr – 199 TEUR). Die Schlachtzahl bei Schweinen hat sich um
1.513 auf 211.119 reduziert
(-0,7%), bei Großvieh/Rind wurden 73.302 geschlachtet gegenüber 64.434 im
Vorjahr (+8.868 bzw. + 13,76%). Kälber wurden 488 geschlachtet gegenüber 507 im
Vorjahr. In Folge sind die Umsatzerlöse um 282,2 T€ bzw. 8,0% angestiegen und
sind im Fünfjahresvergleich 2010 – 2014 auf dem höchsten Wert.
Auf der
Kostenseite ist der Materialaufwand um 129 TEUR auf 2,08 Mio. EUR angestiegen;
die Aufwendungen für Strom, Kanal, Gas, Wasser, Heizöl waren per Saldo um 23
TEUR höher. Der Personalaufwand war mit 746,5 TEUR um 6 TEUR höher als im
Vorjahr. Die Abschreibungen sind um 47 TEUR auf 575 TEUR angestiegen. Der
Zinsaufwand für Bank-Darlehen war 0 und um 1,3 TEUR niedriger als im Vorjahr
(seit November 2013 ist die ESG Bank-Schulden frei).
Die Investitionen
in das Anlagevermögen waren mit 342 TEUR um 271 TEUR niedriger als im
Vorjahr und im Fünfjahresvergleich 2010 – 2014 auf dem dritthöchsten (oder
drittniedrigsten) Wert.
Das
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit mit + 517,5 TEUR (Vj. + 144,6)
reichte aus, um die Investitionen in das Anlagevermögen mit 342 TEUR zu
bezahlen; die ESG konnte deshalb um 119 TEUR ihren Bestand an liquiden Mitteln
erhöhen. Für weiter anhaltend notwendige Erhaltungsinvestitionen und Reparaturen
steht dem Schlachthof ein Finanzmittelbestand von 601 TEUR (Vj. 482 TEUR) zur
Verfügung. Weitergehende größere Investitionsmaßnahmen wären über neue
Bankkredite zu finanzieren bzw. falls diese nicht darstellbar wären über einen
Zuschuss des Gesellschafters Stadt.
Im
Unternehmen waren zum 31.12.2014 16 (Vj. 17) Mitarbeiter beschäftigt (einer
ausgeschieden aus der Altersteilzeit; 14 Mitarbeiter sind direkt bei der GmbH
und zwei Mitarbeiter sind von der Stadt abgeordnet).
Die
wichtigsten wirtschaftlichen Zahlen im Überblick:
|
Ist 2014 |
Planung 2014 |
Ist 2013 |
Ist 2012 |
Umsatz |
3820 |
3560 |
3538 |
3539 |
Ergebnis |
-50 |
-3 |
-199 |
+178 |
Betriebs.- o. Investitionszuschuss der Stadt |
0 |
0 |
0 |
0 |
Auszug
aus dem Lagebericht: „Die Schlacht- und Zerlegebetriebe in Deutschland haben auch 2014
ihre Produktion gesteigert. Die gewerbliche Fleischerzeugung erhöhte sich lt.
Statistischem Bundesamt um 1,3% auf 8,18 Mio. EUR. Der Zuwachs war vor allem
bei der Geflügelschlachtung.
Erstmals
seit drei Jahren wurden auch wieder mehr Rinder geschlachtet.
Unterdurchschnittlich zogen die Schweineschlachtungen an. In Deutschland wurden
laut Statistischem Bundesamt 2014 bei Rindern etwa 2% mehr gewerblich
geschlachtet als im Vorjahr. Bei Schweinen waren die Schlachtungen in etwa
konstant.
… Die
Erlöse aus der Schlachtung erhöhten sich um 160 TEUR. Dies ist auf eine
Entgelterhöhung und gesteigerte Rinderschlachtungen zurückzuführen ist. Die
Gesamterlöse erreichten 283 TEUR mehr, die aber nicht voll ertragswirksam
waren. Durch die Mehrschlachtungen und innerbetrieblichen Engpässen in der
Kühlung wurden die Wochenschlachttage je Band ab Mitte 2014 um einen Tag
erhöht. Dies erfordert mehr Reinigungsausgaben und erhöhte Ausgaben bei Energie
und Personal.
… Die
Liquidität war 2014 immer sichergestellt.
… Für
2015 wird mit konstanten Rinder- und sinkenden Schweineschlachtungen, vor allem
auch bei ertragsträchtigen Schlachtungen, gerechnet.“
b)
Feststellungen des
Abschlussprüfers
Der
Abschlussprüfer Joachim Specht/S.Audit hat den Jahresabschluss geprüft und in
seinem Bestätigungsvermerk mitgeteilt, dass „seine Prüfung zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach
seiner Beurteilung entspricht der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen
des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht
steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage von der Gesellschaft und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Der
Prüfbericht enthält folgende weitere Kennzahlen:
Eigenkapitalquote: 94,0% |
VJ. 94,1% |
Verbl. ggü. Kreditinstituten: 0 TEUR |
VJ. 0 TEUR |
Sachanlagevermögen: 5,398 Mio. EUR |
VJ. 5,591 Mio. EUR |
c)
Aufsichtsratssitzung am
27.03.2015
Der
Aufsichtsrat der ESG hat in seiner Sitzung am 27.03.2015 den Jahresabschluss
2014 und den Prüfbericht beraten. Er empfiehlt der Gesellschafterin den
Jahresabschluss mit Lagebericht festzustellen und den Jahresfehlbetrag in Höhe
von 49.920,65 Euro mit dem bestehenden Verlustvortrag zu verrechnen. Der
Aufsichtsrat hat der Geschäftsführung die Entlastung erteilt.
„Bericht
des Aufsichtsrates der Erlanger Schlachthof GmbH
Der Aufsichtsrat hat sich durch schriftliche und mündliche Berichte der Geschäftsführung laufend mit der Lage und der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 befasst.
Er hat den Geschäftsführer nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften unterstützt, überwacht und die notwendigen Beschlüsse gefasst.
Insgesamt hat der Aufsichtsrat
in drei Sitzungen im Jahr 2014 (11. April, 17. Oktober und
05. Dezember) über den Geschäftsverlauf und aktuelle Entwicklungen beraten.
Zudem kontrollierte der Aufsichtsrat die Umsetzung der im Aufsichtsrat
gefassten Beschlüsse durch die Geschäftsführung.
Themen der AR-Sitzungen waren u. a.
· der Bericht des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2013
· der Finanzplan 2014 – 2017
· der Wirtschafts- und Investitionsplan für 2015
· der Fortgang des Antrags auf Änderungsgenehmigung nach § 16 BImSchG
· der Fortgang der Verhandlungsgespräche mit Uni-/Contifleisch und
· die bauliche Situation des Schweinestalls und der Ammoniakkühlung und daraus folgende Investitionen
Umlaufbeschlüsse wurden nicht gefasst.
Der von der S. Audit GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Erlangen, erstellte Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes zum 31. Dezember 2014 hat der Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Die S. Audit GmbH hat den Jahresabschluss zum dritten Mal geprüft.
Der Jahresabschluss wird zur Feststellung unverzüglich dem Gesellschafter zugeleitet.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr dankt der Aufsichtsrat dem Geschäftsführer und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Erlanger Schlachthof GmbH für ihre Tätigkeit.“
Anlagen:
Anlage 1 Bilanz zum
31.12.2014
Anlage 2 GuV für den Zeitraum vom 1.1.2014 – 31.12.2014