Der Sachbericht der Verwaltung hat den Mitgliedern des
Ausschusses zur Kenntnis gedient.
Der Fraktionsantrag Nr. 255/2014 der ödp-Fraktion gilt hiermit als bearbeitet.
Sachbericht
Mit Fraktionsantrag vom 05.11.2014 beantragt die ödp-Fraktion einen Sachbericht zur Mängelbehebung der Radachse Frauenaurach-Bruck mit realisierbarer Zeitachse. Zu den als besonders problematisch dargestellten Schadenabschnitten der Achse ist seitens der Verwaltung folgender Sachstand mitzuteilen:
·
Verschlammte
Kanalunterführung in Frauenaurach
Bedingt durch die Höhenlage der im Zuge des MD-Kanals erstellten
Unterführung und des geringen Freibords der parallel verlaufenden Aurach treten
hier bereits bei mittleren Starkregenereignissen häufig Überflutungen auf. Eine
Befahrbarkeit der Radwegachse ist erst nach Hochwasserrückgang und Säuberung,
bedingt durch die Schlammrückstände und somit mit nochmaliger zeitlicher
Verzögerung gegeben. Als Umfahrungsalternativen bieten sich bis dato die
Kraftwerkstraße und der Herzogenauracher Damm an, bei denen es sich jedoch um
stark frequentierte Hauptverkehrsstraßen ohne Radverkehrsanlagen handelt.
Als kurzfristige Verbesserungsmöglichkeit ist seitens der Verwaltung die
Realisierung einer Idee aus dem OBR Frauenaurach vorgesehen. Dabei soll am
westlichen Ende der Unterführung der Einbau einer Barriere die
Überflutungshäufigkeit im Hochwasserfall reduzieren. Soweit sich diese wenig
aufwändige Maßnahme bewährt, sind darüber hinaus weitere
Verbesserungsmöglichkeiten ableitbar.
Langfristig kann eine Verbesserung durch eine teilweise Höherlegung für den
Geh- und Radverkehr im Bereich der Unterführung herbeigeführt werden. Eine
diesbezügliche Grobplanung (s. Anlage 2) wurde bereits im Zuge der
Fortschreibung der Prioritätenliste "Radverkehrsverbesserungen " im
Jahre 2010 durch den UVPA beschlossen (Beschluss 613/013/2010). Aufgrund der
nach erster grober Schätzung anfallenden Kosten der Maßnahme in Höhe von
150.000,- € und nicht vorhandener Mittel wurde dies bis dato nicht weiter
verfolgt und auch die erforderliche Abstimmung mit dem Baulastträger der
Unterführung, dem WSA Nürnberg, nicht aufgenommen.
Mittelfristig wird eine Verbesserung durch den Lückenschluss zwischen dem vorhandenen
Weg an der Bahnlinie Bruck-Frauenaurach mit einer Brücke über die Aurach mit
Anschluss an den vorhandenen Weg herbeigeführt (s. Anlage 3). Diese Verbindung
stellt zumindest eine adäquate Alternative im Hochwasserfall der Aurach dar.
Für die Maßnahme wurden auch bereits Mittel für die existierende IvP-Nr.
541.821 angemeldet, wobei der gegenwärtige Haushaltsentwurf erst Planungsmittel
für 2018 und die Ausführung für 2019 vorsieht.
·
Zustand
der Wege im Wiesengrund
Anzumerken ist hierbei, dass es sich bei den Wegen im Wiesengrund
zwischen Frauen-aurach und Bruck um Flurbereinigungswege handelt, die
vorwiegend zum Zwecke der Landwirtschaft errichtet und gewidmet worden sind.
Die Oberflächenbeschaffenheit der betonierten Wege weist nurmehr wenige
Schadstellen auf, so dass der Fahrkomfort für den Radverkehr auch nur wenig
beeinträchtigt wird. Probleme treten im Hochwasserfall und in dessen Nachlauf
im mittleren Streckenabschnitt und am östlichen Ende auf. Diese sind bei
ersterem bedingt durch die vorhandenen und rechtlich gesicherten
Bewässerungsgräben des Wasser- und Bodenverbandes, die über dem Wegeniveau
liegen. Im zweiten Fall liegt die Ursache im südlich des Wegeverlaufes
vorhandenen Biotop, welches eine Absenkung des Wegeniveaus bedingt, jedoch mit
städtischen Beschlüssen und Mitteln angelegt wurde.
Eine Verbesserung wird nur mittels Höherlegung des gesamten Wegeabschnittes erzielt.
Dies ist jedoch nicht realisierbar, da der Hochwasserabfluss der Regnitz Vorrang
genießt und neben dem Bedarf erheblicher finanzieller Mittel das Einvernehmen
mit den Wasserwirtschaftsbehörden nicht erreichbar ist.
- Verkehrssicherheitstechnisch
äußerst gefährliche Strecke über die Regnitzbrücke
Die Brücke über die Regnitz im Verlaufe der St 2244 wird von ca. 1.000 Radfahrern pro Tag befahren. Eine Radverkehrsanlage im Brückenbereich ist nicht vorhanden. Im 7. Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern ist hierfür auch keine Maßnahme enthalten. Mit Schreiben vom 6. April 2010 wurde vom staatlichen Bauamt Nürnberg als zuständigen Baulastträger bereits darauf hingewiesen, dass die Brücke zur Erneuerung ansteht und in diesem Zusammenhang auf der Nordseite ein gemeinsamer Geh- und Radweg mit nutzbarer Breite von 3,0 m geplant ist. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand der Verwaltung ist die Maßnahme in 2016 vorgesehen. Eine frühere Ausführung ist wegen der Brückenbaumaßnahme an der A3 und des Bedarfes der St 2244 als Umleitungsstrecke jedoch nicht möglich. Im Hinblick auf die geplante Herbeiführung der Verbesserung werden die Kontakte mit dem SBA aufgenommen, wobei ein erstes Informationsgespräch bereits für den 20.01.2015 vereinbart wurde.
Anlagen: Fraktionsantrag (Anlage 1)
Planung
Höherlegung (Anlage 2)
Rad- und
Fußwegenetz im Regnitzgrund (Anlage 3)