Betreff
BP410 Ligusterweg, Pflanzung einer Esche
Vorlage
773/006/2014
Aktenzeichen
Ref.III/EB77
Art
Beschlussvorlage

Der Pflanzung der zurückgestellten Esche (Fraxinus Pennsylvanica ´Summit´) wird zugestimmt. Grundlage ist die Umsetzung des rechtsverbindlichen BP 410 mit seinen Festsetzungen zur Grünordnung. (Signatur mittel- bis großkroniger Baum)


1.    Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Der BP 410 mit integriertem Grünordnungsplan - Häuslinger Wegäcker Ost - ist seit dem 22.02.2007 rechtsverbindlich und dient der Verwaltung als verbindliche Handlungsgrundlage zur weiteren Entwicklung des Baugebietes.
Im zugehörigen Umweltbericht des BP 410 wird unter Pkt. 5.2.2  - Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung – auf die „Baumüberstellung von öffentlichen Plätzen und Stellflächen“ hingewiesen. EB773 hat in Abwägung und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessenlagen zur weiteren Umsetzung der Festsetzungen im BP, eine mittelkronige, schlanke Baumart ausgewählt, die lediglich eine Höhe von max. 11 m erreichen dürfte.

 

 

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Abt. Stadtgrün hat die Ausschreibung zur Pflanzung der Bäume im Ligusterweg/BP 410 Anfang  September 2013 durchgeführt. Die Baumaßnahme wurde am 02.10.2013 an eine Fachfirma vergeben. Die Baueinweisung erfolgte am 28.03.2014 mit gleichzeitiger Abnahme der Gehölzlieferung vor Ort.
Die Ausführung der Pflanzarbeiten erfolgte ab dem 31.03.2014. Aufgrund von Beschwerden zweier Anwohner zur Baumauswahl fand am 14. April 2014 mit den Anwohnern, Ref.III, Vertretern der SPD, GL und EB77 ein Ortstermin statt. Diskutiert wurde die evtl. mögliche Beeinträchtigung einer effektiven Nutzung von privaten Solaranlagen durch die Verschattung von städt. Bäumen.
Bezugnehmend auf die von Amt 61 erstellte Verschattungsstudie konnte dem betroffenen Anwohner eine evtl. mögliche Verschattung seiner Solaranlage lediglich für einen kurzen Zeitraum im Spätsommer (Ende September) in der Zeit zwischen 08:00 und 09:00 Uhr aufgezeigt werden. Ausgegangen wurde vom ausgewachsenen Zustand der Bäume.
Trotz dieser nur geringen Beeinträchtigung fand leider keine Einigung statt, so dass die Pflanzung einer Esche vor dem betroffenen Haus zurückgestellt wurde.
Wie der Anlage zu dieser Beschlussvorlage zu entnehmen ist, haben im Zeitraum zwischen dem 24.10. und 28.10.2014 sechs Anlieger am Ligusterweg E-Mails an Herrn OBM Dr. Janik und Frau BM Lender-Cassens geschickt und sich damit nachdrücklich für die noch zu pflanzende Esche im Ligusterweg eingesetzt.
Zwischenzeitlich wurde die von Herrn Dr. Frohmader ausgearbeitete Verschattungsstudie geprüft und festgestellt, dass beim Abgleich mit der von Amt 61 erstellten Studie weitgehende Übereinstimmung besteht.
Aus Sicht der Stadtplanung ist den stadträumlichen, ökologischen und kleinklimatischen Qualitäten eines geeigneten Straßenbaumes grundsätzlich ein höheres Gewicht im Ergebnis der Abwägung einzuräumen als einer völlig verlustfreien Solarenergienutzung.

Diese Thematik wird näher Gegenstand der Beschlussvorlagen zu den Fraktionsanträgen Nr. 75/2014 und 116/2014 der SPD-Fraktion bzw. der Stadtratsfraktion der Grünen Liste sein, die in einer der nächsten Sitzungen des UVPA eingebracht werden wird.


Eine Regulierung des Stadtklimas durch eine qualifizierte Grüngestaltung ist angesichts der ständig steigenden Temperaturen dringend erforderlich. Neben den erhöhten Feinstaubbelastungen in der Stadtluft wirken sich die nachweislich erhöhte Lufttemperatur, sowie eine reduzierte Luftfeuchte in Kombination mit lokal veränderten Luftfeldern negativ auf die Lebensqualität von Stadtbewohnern aus.
Die positiven Beschattungseffekte von Bäumen beeinflussen das Stadtklima in stark versiegelten Wohnquartieren unmittelbar und spielen bei der Betrachtung der Energiebilanz eine große Rolle.
So werden von der auf ein Blatt fallenden Sonnenenergie im Regelfall etwa 60 % zur Verdampfung von Wasser benötigt. Diese Transpirationskühlung ist an heißen Sommertagen deutlich spürbar und kann durch Messungen nachgewiesen werden. Baumlose Vergleichsstraßen unterliegen einer deutlich stärkeren Erwärmung des unmittelbaren Umfeldes.


Die gemittelte Sauerstoffproduktion eines vitalen Laubbaumes beträgt bei 4-5 kg/Tag bei gleichzeitigem Verbrauch von ca. 6-7 kg Kohlendioxid. Unter Zugrundelegung dieser Zahlen, kann einem vitalen Baum eine Feinstaubfilterung von 7.000 kg pro Jahr zugeschrieben werden. Damit nehmen innerstädtische Bäume zur Erhaltung der Lebensqualität durch die positive Beeinflussung des Stadtklimas eine herausragende Rolle ein.

 

3.    Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Durchführung der beauftragten Pflanzung gem. Festsetzung im BP.
Projektsteuerung: EB773
Fertigstellung der Pflanzung: Frühjahr 2015

 

 

4.    Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

                 werden nicht benötigt

                 sind vorhanden auf IvP-Nr. 551.612 Grünflächen im Entwicklungsbereich Erlangen
                  West II           

                               bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                         sind nicht vorhanden


Anlagen: Emails der AnwohnerInnen