hier: Hydraulische Sanierung Kanalnetz im Bereich Südstadt
Die in den Anlagen 3 und 5 aufgezeigten Maßnahmen zur
Sicherstellung der abwassertechnischen Erschließung gemäß dem Stand der Technik
unter Berücksichtigung der geplanten städtebaulichen Entwicklungen werden
beschlossen.
Der EBE wird beauftragt, die Maßnahmen
· gemäß Anlage 3 mit der Entwurfsplanung fortzusetzen und ab 2016 auszuführen
·
gemäß Anlage 5 entsprechend der Zeitachse der
Erschließung des Siemens-Campus
planerisch weiter zu
entwickeln.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Sicherstellung der abwassertechnischen Erschließung gemäß dem Stand der Technik.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Ertüchtigung des Kanalnetzes durch den Bau von Stauraumvolumen im Ohmplatz und Siemens Campus sowie Kanalauswechslungen mit größeren Querschnitten in den Bereichen Günther-Scharowsky-Straße, Felix-Klein-Straße, Gebbertstraße, Stintzingstraße und Hilpertstraße.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Gemäß wasserrechtlicher
Auflage hat der EBE im Jahr 2009 eine hydrodynamische Kanalnetzberechnung
einschließlich Sanierungsvorschlag für das gesamte Stadtgebiet durchführen
lassen.
Die erarbeiteten
Sanierungsvorschläge der v. g. Maßnahme mit der Prioritätsstufe „hoch“ sind
gemäß Wasserrechtsbescheid vom 24.01.2011 bis zum 31.12.2019 abzuschließen.
Der Grundsatzbeschluss hierzu erfolgte im BWA am 23.03.2010.
Die im v. g. Beschluss beschlossenen Maßnahmen der Südstadt sind in Anlage 1
dargestellt.
Aktuelle
städtebauliche Entwicklungen, d. h. geplante Nachverdichtung sowie Realisierung
Siemens Campus machten eine Überrechnung der hydraulischen Berechnung einschließlich
Sanierungsvorschläge erforderlich.
Ziel hierbei war neben der Erfüllung der wasserrechtlichen Auflagen hinsichtlich
hydraulischer Sanierung des Kanalnetzes die finanzielle Optimierung sowie die
Minimierung des Eingriffs in die bestehende und künftige Infrastruktur (z. B.
STUB).
Abgesehen von
Kanalauswechslungen mit Querschnittsvergrößerung in der Hilpertstraße,
Stintzingstraße, Gebbertstraße und Felix-Klein-Straße unterscheiden sich die
Varianten durch die Art der Schaffung des notwenigen Rückhaltevolumens. Für den
Bereich Ohmplatz wurden zwei Varianten (Anlagen 2 und 3) erarbeitet. Gemäß
Sanierungskonzept Anlage 2 wird vorgeschlagen, dies durch den Bau eines
Rückstausammlers in der Nürnberger Straße und eines Rückhaltebeckens auf dem
Ohmplatz zu schaffen, gemäß Sanierungskonzept Anlage 3 durch den Bau eines
Stauraumkanals im Grünstreifen auf der Ostseite der Nürnberger Straße im
Bereich Ohmplatz.
Im Hinblick auf die Minimierung des Eingriffs in die bestehende und künftige
Infrastruktur, der Wirtschaftlichkeit und dem späteren Unterhaltsaufwand wird
seitens des EBE die in Anlage 3 aufgezeigte Variante vorgeschlagen. Im Bereich
Günther-Scharowsky-Straße/Koldestraße war es Ziel, im Hinblick auf Minimierung
der Kosten und des Eingriffs in die vorhandene Infrastruktur, die hydraulische
Sanierung des Kanalnetzes und das Rückhaltevolumen für die abwassertechnische
Erschließung des Siemens Campus zeitgleich in einem Projekt zur Hebung der
Synergieeffekte umzusetzen.
Untersucht wurde hierbei die Entwässerung des Siemens Campus im Trennsystem
bzw. im Mischsystem. Beide Entwässerungssysteme bedingen den Bau von 3
Stauraumkanälen und eines Rückhaltebeckens auf dem künftigen Areal des Siemens
Campus.
Nachdem ein aus ökologischer und wasserrechtlicher Sicht zunächst
favoritisiertes Trennsystem aufgrund der gegebenen Randbedingungen
(Topographie, Leistungsfähigkeit Vorfluter Bachgraben, etc.) nicht zielführend
ist, wird seitens des EBE vorgeschlagen, das Areal des Siemens Campus
abwassertechnisch im Mischsystem wie in Anlage 5 aufgezeigt zu erschließen.
Voraussetzung
hierfür ist jedoch eine entsprechende städtebauliche und zeitliche Umsetzung
des derzeit laufenden Wettbewerbs.
Die Pläne in Originalgröße sind im Rahmen der Sitzung
zur Einsichtnahme ausgehändigt.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Maßnahme Ohmplatz und Kanalauswechslungen
- Neubau Stauraumkanal Ohmplatz 5.755.000,00
€
- Kanalauswechslung Hilpertstraße 109.000,00
€
- Kanalauswechslung Stintzingstraße 190.000,00
€
- Kanalauswechslung Gebbertstraße 425.000,00
€
- Kanalauswechslung Felix-Klein-Straße 81.000,00
€
6.560.000,00 €
Maßnahme Siemens Campus
Rückhaltebauwerke Siemens Campus 8.864.000,00 €
Bei den v. g. Kosten handelt es sich um die geschätzten Baukosten einschließlich Bauneben-kosten und Mehrwertsteuer.
Ein Vergleich mit den ursprünglichen Sanierungskosten ist nicht möglich, da die geplanten Rückhaltemaßnahmen auf dem Siemens Campus entscheiden dazu beitragen, dass unter anderem auf eine Sanierung des Sammlers in der Günter-Scharowsky-Straße/Koldestraße verzichtet werden kann. Weiterhin ist aufgrund der geplanten Nachverdichtung zusätzliches Rückhaltevolumen entlang der Nürnberger Straße vorzusehen.
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: