Betreff
"Allianz gegen Rechtsextremismus der Metropolregion" Bericht der Jahresmitgliederversammlung 2014
Vorlage
V/007/2014
Aktenzeichen
Ref. V
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen


Am 14. November 2014 fand die Jahresmitgliederversammlung der "Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion" in Neumarkt statt. Vorsitzender des Vorstandes ist Prof. Michael Helmbrecht, Sozialwissenschaftler an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule. Weitere Vorstandsmitglieder sind Regionalbischof Ark Nitsche, Stefan Doll (DGB), Susi Streckel (Gunzenhausen - Vertreterin der Wirtschaft), sowie als Vertreterin der Kommunen Bürgermeisterin Dr. Elisabeth Preuß.

 

Die Allianz hat als Mitglieder 141 Gebietskörperschaften und 153 NGOs und ist damit eine der mitgliederstärksten Allianzen gegen Rechtsextremismus in Deutschland.

 

Die Allianz bündelt die Aktivitäten gegen Rechtsextremismus in der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Die Finanzierung ist nach wie vor nicht gesichert und sollte durch einen Beschluss des Vereins "Europäische Metropolregion Nürnberg" verstetigt werden. Der Finanzbedarf liegt bei etwa 20.000,00 € pro Jahr.

 

Zusammenfassung des Berichtes  des Vorstandes für das Jahr 2014:

 

1. Fotoaktion "Gesicht zeigen" in der Straße der Menschenrechte mit mehreren tausend Nürnbergern anlässlich der Kommunalwahl - "Keine Nazis in die Kommunalparlamente"

2. Wiederholung dieser Aktion anlässlich der Europawahl

3. Aufruf zu Gegendemonstrationen und Beteiligung an deren Organisation, z.B. anlässlich des (genehmigten) Nazi-Konzertes in Scheinfeld am 25. Mai 2014 

4. Beteiligung an der Gegendemo am 31. Juli in Nürnberg mit OB Dr. Maly, als scheinbar "spontane" antisemitische Kundgebungen entstanden.

5. 7 Sitzungen von Vorstand und Koordinierungsgremium der Allianz

6. die AG „Bildung“ erarbeitet eine Fortbildung "Das Boot ist voll" für Multiplikatoren

7. Fortführung der Gastroinitiative "Kein Platz für Rassismus"

8. Zweite Auflage des Handlungsprogrammes

9. Erneuerung der Homepage

10. Pressearbeit


Geplant ist neben dem Tagesgeschäft u.a.:

 

1. großformatiges Plakat "Gesicht zeigen" (siehe oben) im U-Bahnhof Plärrer

2. Beobachtung der neuen Verbindung Naziszene-Hooligans

3. Beobachtung des Rechtspopulismus - z.B. Bands wie Frei.Wild und Partei AfD

4. Intensivierung der Werbung für die Gastrobroschüre

 

In unserer Partnerstadt Jena hat sich durch den örtlichen Bezug des NSU nach Jena ein Wissenschaftliches "Kompetenzzentrum Rechtsextremismus" gegründet. Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin dieses Zentrums hat auf der MV in einem Vortrag über Rechtspopulismus diesen definiert und dessen Charakteristika, z.B. dessen Kommunikationsstrategien, herausgearbeitet. Weiterhin wurden Wahlergebnisse rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien in Europa verglichen.

Ein Beitrag dieses Kompetenzzentrums könnte bei passender Gelegenheit auch in Erlangen, z.B. bei den Wochen gegen Rassismus, einen wertvollen Beitrag liefern.