Die Verwaltung beantragt nachfolgende überplanmäßige Bereitstellung von Mitteln:
Erhöhung der Aufwendungen um
Kostenstelle [310090 |
Produkt 5541 |
45.000
€ für |
|
Sachkonto [521116 |
Die Deckung erfolgt durch Minderaufwendungen
Zinsaufwendungen
an Kreditinstitute |
Kostenstelle [ 201090 |
in
Höhe von |
45.000
€ bei |
Produkt [6121
sonst. Finanzwirtschaft |
Sachkonto [551701 |
||
Derzeit
werden die vorhandenen Kreditermächtigungen nicht in vollem Umfang
ausgeschöpft. |
1. Ressourcen
Zur Durchführung des der Maßnahme sind nachfolgende Sachmittel notwendig:
Für den Verwendungszweck stehen im
Sachkostenbudget (Ansatz) zur Verfügung |
|
Im Investitionsbereich stehen dem
Fachbereich zur Verfügung (Ansatz) |
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Es stehen Haushaltsreste zur Verfügung in
Höhe von |
|
Bisherige Mittelbereitstellungen für den
gleichen Zweck sind bereits erfolgt in Höhe von |
|
|
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Summe
der bereits vorhandenen Mittel |
120.000
€ |
Gesamt-Ausgabebedarf
(inkl. beantragter Mittelbereitstellung) |
165.000 € |
Die Mittel werden
benötigt auf Dauer
Nachrichtlich:
Verfügbare Mittel im Budget zum Zeitpunkt der Antragstellung 232.000 €
Das
Sachkonto ist nicht dem Sachkostenbudget zugeordnet.
Verfügbare Mittel im Deckungskreis (Planansätze) €
Die
IP-Nummer ist keinem Budget bzw. Deckungskreis zugeordnet.
2. Ergebnis/Wirkungen
(Welche
Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Das
Ordnungsamt der Stadt Erlangen hat mit Bescheid vom 21.03.2014 eine
Kampfmitteluntersuchung auf den Grundstücken Fl.Nr. 1945/44 und 1945/46, beide
im Eigentum der Stadt Erlangen und beide im Naturschutzgebiet (NSG)
Exerzierplatz gelegen, mit vollständiger Beräumung, mindestens jedoch mit einer
Beräumung bis zu 0,50m Tiefe angeordnet.
Der Kampfmittelverdacht ergibt sich aus der militärischen Nutzung des Geländes durch die Wehrmacht, dem regionalen Kriegsgeschehen einschließlich Bombardierung in unmittelbarer Nähe und der Nutzung der US-Armee in den Folgejahren.
Der Fund einer Panzerabwehrmine auf dem Gelände aus dem Zweiten Weltkrieg am 03.03.2014 unterstreicht nochmals die dort herrschende Gefahr und macht die Notwendigkeit einer vollständigen Räumung deutlich.
3. Programme/Produkte/Leistungen/Auflagen
(Was
soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Bereits am 14.10.2011 beauftragte das StBA
Erlangen-Nürnberg das Engineering Management Center (EMC),
Kampfmittelbeseitigungs-GmbH, mit der Durchführung einer
Kampfmitteluntersuchung auf dem ehemaligen Übungsgelände (Exerzierplatz). Laut
Abschlussbericht der EMC kann die nicht untersuchte Fläche auf den Fl.Nr.
1945/44 und 1945/46 nur bis zu einer Bodentiefe von 0,20 m genutzt werden. Es
ist zu erwarten, dass der darunter liegende Boden munitionsbelastet ist und
sich dort Kampfmittel befinden. Laut Gutachten der EMC wurden auf den
untersuchten Flächen bereits Kampfmittel gefunden. Auch wurden große Flächen
nicht beräumt.
Die o.g. Grundstücke grenzen an eine
Wohnsiedlung und dienen den Bewohnern der Wohnsiedlung als Naherholungsgebiet.
Im südlichen Teil entsteht zurzeit ein Institut des MPI. Auch hier ist zu
erwarten, dass Personen die Grünfläche als Erholung für Pausen nutzen. Die
Grundstücke sind frei zugänglich. Schließlich empfiehlt der Gutachter eine
weitere Räumung des Geländes.
Auf den im Bescheid genannten Flurstücken
soll eine vollständige und umfassende Kampfmittelerkundung und –beräumung bis
ein eine Tiefe von 0,50 m stattfinden. Innerhalb der Flurstücke sind
Gehölzgruppen vorhanden, die bei Ortung von Kampfmitteln u.U. Baumfällungen
nach sich ziehen.
Die Mindesttiefe von 0,50 m ist
erforderlich, um die Sicherheit beispielsweise für spielende Kinder auf den
Grundstücken zu gewährleisten, da eine Tiefe von 0,20 m beim Löcher graben
jederzeit erreicht werden kann.
4. Prozesse und Strukturen
(Wie
sollen die Programme/Leistungsangebote erbracht werden?)
Eine gemeinsame Ausschreibung und Beräumung der Flächen mit dem
Staatlichen Bauamt (StBA) Erlangen-Nürnberg ist verfahrenstechnisch und
haushaltsrechtlich nicht möglich. Eine enge Abstimmung wird im Rahmen von
Arbeitsgesprächen sichergestellt.
Sowohl das StBA als auch die Stadt Erlangen haben zwischenzeitlich die
Firma viasecure Deutschland GmbH mit den notwendigen Ingenieurleistungen für
die Ausführungsplanung, die Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe und die
Fachbauüberwachung beauftragt.
Die notwendigen Leistungen für die Kampfmittelerkundung und –beräumung
der beiden städtischen Grundstücke werden zurzeit nach VOB/A beschränkt
ausgeschrieben. Die Eröffnung der Angebote ist für den 18.09.2014 terminiert.
Für die Maßnahme stehen Finanzmittel in Höhe von 120.000 € zur Verfügung.
Der Ansatz basiert auf einer Kostenannahme, die auf einer Untersuchungsfläche
von 12 ha beruht.
Gemäß bepreistem Leistungsverzeichnis errechnen sich für die
Zustandserkundung und Beräumung nunmehr Kosten in Höhe von brutto rd. 153.000
€. Zuzüglich der Honorarkosten für die bereits beauftragten Ingenieurleistungen
in Höhe von rd. 12.000 € ergibt sich der Finanzbedarf neu zu 165.000 €.
Die Mehrkosten von 45.000 € resultieren aus dem auf rd. 13,5 ha
fortgeschriebenen Flächenmaß, auf aktuellen Kostenwerten und nicht zuletzt darauf, dass der bisherige
Finanzmittelansatz die Honorarkosten für die Ingenieurleistungen nicht
enthielt.
Das StBA hat die notwendigen Leistungen für die Flächen in ihrem
Zuständigkeitsbereich bereits vergeben. Der Beginn der Untersuchungen ist in
diesem Bereich für Mitte September geplant.
Für die städtischen Flächen geht der weitere Fahrplan – vorbehaltlich
der Mittelnachbewilligung - von einem Abschluss der notwendigen
Kampfmittelerkundungen und –beräumungen bis Mitte Dezember aus.
Anlagen: