- Es
wird davon Kenntnis genommen, dass der Verwaltungsrat der
Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA), Anstalt des öffentlichen
Rechts der Stadt Erlangen beschlossen hat,
a) den geprüften Jahresabschluss mit Lagebericht festzustellen,
b) den Jahresfehlbetrag in Höhe von 99.453,75 Euro mit der allgemeinen Rücklage zur Verlustabdeckung zu verrechnen,
c) den Vorstand zu entlasten - Der Verwaltungsrat wird entlastet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Vorstand und Verwaltungsrat der Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA), Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen, berichten an den Gewährträger Stadt Erlangen über das Geschäftsjahr 2013.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Jahresergebnis in 2013: - 99.453,75 €
(Vorjahr – 176,9 T€, Vorvorjahr – 9,1 T€).
Betriebszuschuss aus städt. Haushalt
2013: 0 Euro (Vorjahr 150 T€)
Aber: Zahlung aus Bürgschaft zur
Ausschöpfung des Integrationsbudgets mit ges. 78,1 T€ (Vorjahr 0)
Zweckgebundene städtische Zuschüsse –
Integrationsmittel (Sozialkaufhaus, etc.) in 2013: 178,6 T€ (Vorjahr 218,4 T€).
Die
Zuschüsse sind ertragserhöhend unter den Aufwandszuschüssen gebucht.
1 Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Lagebericht für 2013
Nach § 6 Abs. 3 Buchstabe g der Unternehmenssatzung der „Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA) – Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen“ hat der Verwaltungsrat den geprüften Jahresabschluss festzustellen, über die Verwendung des Jahresgewinns bzw. die Behandlung eines Jahresverlustes zu entscheiden sowie über die Entlastung des Vorstandes abzustimmen.
Der Jahresabschluss der GGFA AöR schließt per 31.12.2013 (Vorjahre 2012 und 2011) mit folgenden Zahlen (in T€) ab:
|
Ist |
WiPlan |
Ist |
Ist |
Bilanzsumme |
2.070 |
|
2.580 |
2.646 |
Eigenkapital |
1.240 |
|
1.339 |
1.516 |
Umsatzerlöse |
352 |
345 |
440 |
567 |
Aufwandszuschüsse |
4.425 |
4.572 |
4.779 |
5.263 |
Jahresergebnis |
-99 |
-155 |
-177 |
-9 |
Betriebszuschuss der Stadt |
79*) |
0 |
150 |
0 |
Stammpersonal
ges./ (incl.
EAZ bezuschussten Mitarb. und Azubis ) |
79 |
|
83 |
95 |
Die Eigenkapitalquote beträgt 59,9% (Vorjahr 51,9%)
sowie weitere 3,0% (Vj. 4,9%) Verbindlichkeiten gegenüber dem Anstaltsträger,
der Stadt Erlangen.
Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt -351 T€ (Vorjahr +218 T€; hierin enthalten sind jedoch BMAS-Mittel in Höhe von 214 T€, welche in 2013 zurückzuzahlen waren). Für Investitionen wurden in das Anlagevermögen 36 T€ (Vorjahr 34 T€) eingesetzt.
Das Jahresergebnis 2013 ist 78 T€ besser als im Vorjahr und 56 T€ besser als geplant. Enthalten ist hierbei aber ein neutrales Ergebnis mit +254 T€, darin u.a. Erträge in Höhe von 168 T€ aus der Auflösung von Rückstellungen. Auch für 2014 wird mit einem Verlust in ähnlicher Größenordnung gerechnet. Diese Verluste ergeben sich vor dem Hintergrund der Kürzungen von Aufwandszuschüssen des BMAS. Die Anpassung der Kosten auf diese Situation ist eingeleitet.
Die Umsatzerlöse und die Aufwandszuschüsse liegen unter dem Vorjahresniveau und verteilen sich auf die beiden Unternehmensbereiche wie folgt:
Erfolgsübersicht
2013 |
|
|
|
in T€ |
Betrieb gewerblicher Art |
Hoheitlicher Bereich |
gesamt
|
Umsatzerlöse |
352 |
0 |
352 |
Aufwandszuschüsse |
1.526 |
2.899 |
4.425 |
Sonstiges |
140 |
-7 |
133 |
Personalkosten |
-1.457 |
-2.090 |
-3.547 |
Sachkosten |
-538 |
-345 |
-883 |
Materialeinsatz |
-132 |
-447 |
-579 |
Ergebnis |
-109 |
10 |
-99 |
Die Erlöse im Betrieb gewerblicher Art (BgA) zu 352 T€ (Vj. 440 T€) setzen sich zusammen aus der Kulturwerkstatt mit 2 T€ (Vj. 11 T€), der Umweltwerkstatt mit 65 T€ (Vj. 138 T€) und den Sozialkaufhäusern mit 285 T€ (Vj. 291 T€). Die Aufwandszuschüsse sind um 354 T€ auf 4.425 T€ (Vj. 4.779 T€) gesunken. Sie gliedern sich – unterteilt nach Zuwendungsgebern – folgendermaßen:
|
2013 |
2012 |
2011
|
2010 |
2009 |
Stadt Erlangen/BMAS |
4.165 |
4.447 |
4.827 |
5.279 |
5.468 |
Regierung von Mittelfranken |
106 |
106 |
177 |
181 |
78 |
Europäischer Sozialfonds |
147 |
177 |
190 |
108 |
114 |
Übrige |
7 |
49 |
69 |
55 |
18 |
2 Ausblick 2014 – Auszüge aus dem
Lagebericht 2013 des Vorstands
„Die Konstruktion der GGFA AöR, der Selbstvornahme von Maßnahmen (Grundsicherungsträger ist Maßnahmenträger) wird seit 2012 weiterhin durch das BMAS unter der Vorgabe der Einhaltung von Mindeststandards, akzeptiert. Diese Mindeststandards werden in der GGFA eingehalten.“
„Um nicht gedeckte Personalkosten u. a. aufgrund der Reduktion der bisherigen 50plus Bundesmittel ab 2016 zu vermeiden, ist im Rahmen des Fünfjahresplans ein stufiger, einstelliger Personalabbau vorgesehen, auf Basis eines Sozialplans, der sich aktuell in der Endverhandlungsphase befindet.“
„Der für die Jahre 2014 bis 2018 aufgestellte Fünfjahresplan soll die „Leitplanken“ der weiteren GGFA Entwicklung auf einer betriebswirtschaftlich relativ sicheren Basis darstellen. Die Ziele des Fünfjahresplans sind:
- Eine schwarze Null als Ziel für das jährliche Geschäftsergebnis ab 2015
- Sicherstellung der Aufgabenerledigung im behördlichen Bereich der GGFA
- Vorhaltung von effektiven Integrationsinstrumenten im Betriebsteil der gewerblichen Art, finanziell unterstützt durch Drittmittel, kommunale Mittel und Erträge aus der Eigenerwirtschaftung
- Überführung der bisher über die 50plus Bundesmittel geförderten Betriebsteile in andere Bundes- und ESF-Landesprogramme, mit der altersübergreifenden Öffnung auf Langzeitarbeitslose.
- Angepasste Personalreduzierung überwiegend im Betriebsteil der gewerblichen Art, mit dem Ziel die grundlegenden Kompetenzen im Trägerteil zu erhalten.
- Einbindung Dritter Träger beispielhaft über den Arbeitskreis Inklusion oder bei einem neu entstehenden sozialen Arbeitsmarkt.“
„Der für Januar 2015 vorgesehene Umzug des Fallmanagements aus der räumliche beengten Situation im Rathaus in die sanierten Räume in der Bogenpassage, in der bereits die Personalvermittlung und der Vorstandsbereich angesiedelt ist, wird sich zu weiteren Verbesserungen der Zusammenarbeit führen.
Die sehr gute Kooperation mit dem Jugendamt im Rahmen der kommunalen Jugendberufshilfe wird sich positiv weiterentwickeln. Ein attraktives strategisches Ziel wäre die Konzentration von Angeboten im Aufgabenbereich Schule-Beruf in das GGFA Gebäude in der Alfred Wegener Straße unter dem Arbeitstitel Jugendberufsagentur Stadt Erlangen.“
3 Feststellungen des Abschlussprüfers
Die Wirtschaftsprüfer Herr Dr. Storg und Herr Ansorge von der Kanzlei Dünkel/Storg haben den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31.12.2013 geprüft und mit Datum vom 24.06.2014 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Die
Jahresabschlussprüfung wurde nach § 317 HGB und Artikel 107 GO Bay unter
Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung vorgenommen.
Nach Beurteilungen aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnissen entspricht der Jahresabschluss den deutschen
handelsrechtlichen und den ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Anstalt.
Zum Lagebericht führt der Abschlussprüfer
aus, dass dieser im Einklang mit dem Jahresabschluss steht und ein zutreffendes
Bild von der Lage der Anstalt vermittelt. Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung sind zutreffend dargestellt.
4 Bericht des Verwaltungsrates der GGFA
Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 11.07.2014 den Jahresabschluss 2013 und den Prü-fungsbericht beraten. An den anwesenden Abschlussprüfer, Herrn Dr. Storg, wurden Fragen gerichtet, diskutiert und beantwortet. Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss mit dem Lagebericht einstimmig zur Kenntnis genommen, festgestellt und dem Vorstand die Entlastung für das Geschäftsjahr 2013 ausgesprochen.
Des Weiteren hat der Verwaltungsrat beschlossen, den Jahresfehlbetrag 2013 in Höhe von 99.453,75 Euro mit der allgemeinen Rücklage 1.313.334,57 Euro zu verrechnen.
Der Vorstand hat den Verwaltungsrat während des Geschäftsjahres regelmäßig schriftlich und mündlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Tätigkeit des Vorstands überwacht und in seinen Sitzungen am 12.7., 23.9. und 23.11.2013 die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik ausführlich beraten. Zusätzlich gab es eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen zwischen Vorstand und VR-Vorsitzenden.
5 Geschäfts-/Sozialbericht
a)
Betriebsteil
gewerblicher Art – Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote der GGFA in 2013
Ausgewählt die wichtigsten Daten im Überblick:
Abteilung |
Platzangebot |
Teilnehmer 2013 |
24
(Vj. 44) |
86
(Vj. 176) |
|
AGH
extern mit Coaching |
5 (Vj. 16) |
11
(Vj. 13) |
Betrieblicher
Sozialdienst (BSD-AGH) |
29 |
97 |
Werkakademie
SIZ |
38
(Vj. 24) |
303
(Vj. 152) |
Werkakademie
PAS |
24
(Vj. 24) |
218
(Vj. 198) |
CLEO |
10 |
17 |
FAKT |
10 |
9 |
transit/last
Minute/BIBER |
52
(Vj. 38) |
92
(Vj. 127) |
Eichendorffschule
(GTB) |
85
(Vj. 74) |
79
(Vj. 75) |
BaE/abH/EQ |
7 (Vj. 17) |
11
(Vj. 7) |
Alleinerziehenden-Projekt |
20
(Vj. 20) |
39
(Vj. 28) |
BG-Coaching |
46
(Vj. 46) |
89
(Vj. 25) |
Kompetenzagentur |
80
(Vj. 80) |
134
(Vj. 95) |
KAJAK
Start |
40 |
34 |
Kombimaßnahme
(50up)/Aktivwoche |
120 |
90 |
C
Modell (50up) |
160
(Vj. 160) |
140
(Vj. 167) |
Bewerbungszentrum |
nach
Bedarf |
1.192
(Vj. 1.098) |
Gesamtangebot
und Teilnehmer |
750
(Vj. 746) |
2.641
(Vj. 2.373) |
b)
Hoheitlicher
Bereich/Eingliederungsbereich
Ausgewählt die wichtigsten Daten:
|
2013 |
2012 |
2011 |
2010 |
2009 |
Alg2-Bezieher Dezember: |
3.042 |
2.979 |
2.975 |
3.256 |
3.458 |
- davon arbeitslos (gem. BA
Definition): |
1.450 |
1.450 |
1.296 |
1.337 |
1.413 |
entspricht Al-Quote SGB II in % |
2,4 |
2,4 |
2,2 |
2,3 |
2,5 |
Eingliederungsleistungen gesamt: |
3.164 |
2.663 |
3.955 |
3.430 |
4.100 |
Vermittlungen in Arbeit oder
Ausbildung |
1.044 |
1.019 |
1.109 |
1.156 |
941 |
Passivleistungen in Mio. Euro |
22,7 |
21,5 |
21,8 |
25,1 |
24,6 |
Anlagen:
Anlage 1 Bilanz zum
31.12.2013
Anlage 2 G+V