Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

Nach dem Wegfall der zweiten Fahrbibliothek in den 90er-Jahren stellte der verbliebene Bücherbus seinen Fahrplan teilweise auf einen 14-tägigen Turnus um. Damit sollte ein Teil der unterversorgten Stadtteile aufgefangen werden.

Dieser 14-tägige Turnus erwies sich als fehleranfällig und ineffizient. Er wurde im Zuge einer Revision des Haltestellenplanes 2010 abgeschafft (s. MzK 42/004/2010 vom 07.07.2010), um einen optimalen Ressourceneinsatz und für die Leser Verlässlichkeit zu gewährleisten. Die Fahrplanumstellung führte zwangsläufig zu einigen Haltestellenschließungen (beispielsweise Hüttendorf), Haltestellen, deren Ausleihen über die letzten Jahre gesunken waren. Der Ortsbeirat Hüttendorf wurde damals nicht informiert.

Auf Anfrage des Ortsbeirates wurde im Kultur- und Freizeitausschuss vom 09.01.2013 bzw. HFPA vom 30.1.2013 (s. Vorlage 42/038/2012) ein einjähriger Probebetrieb in Hüttendorf nach der offiziellen Dienstzeit beschlossen, um eine eventuelle Wiederaufnahme in den Fahrplan zu prüfen. Für die betroffenen Fachkräfte der Fahrbibliothek wurden für diesen Probebetrieb die entsprechenden Zeitkontingente bewilligt. Der Busfahrer hingegen muss auf Überstunden nach Hüttendorf fahren, da er bereits eine 39-Stunden-Woche hat.

In dem Jahr Probebetrieb (Ende: 31.7.2014) konnte die Haltestelle Hüttendorf die Ausleihzahlen verdoppeln. Dies ist der überaus günstigen Haltezeit in den Abendstunden geschuldet, die auf Dauer mit der Fahrbibliothek und dem ihr zugehörigen Personal nicht zu halten ist.

Die Auswertung des Probebetriebs und Gespräche mit den Hüttendorfer Buslesern lassen die Prognose zu, dass die Haltestelle Hüttendorf sich bei vergleichbarer Zeit am Nachmittag – darauf würde eine Wiederaufnahme von Hüttendorf zu Lasten einer anderen Haltestelle hinauslaufen – auf das gleiche Niveau wie beispielsweise die Haltestelle Häusling einpendeln würde (s. beil. Statistik).

Die Frage stellte sich, ob die Fahrbibliothek nach Beendigung des Probebetriebs die alte Route wieder aufnimmt – also ohne Hüttendorf –, oder ob sie Häusling als Haltestelle aufgibt und stattdessen nach Hüttendorf fährt. Die Bedienung beider Haltestellen geht aus o.g. Gründen nicht.

In der Entfernung zur nächsten Haltestelle der Fahrbibliothek unterscheiden sich die beiden Haltestellen nur marginal. Betrachtet man die Fahrtwege aus Sicht der Verkehrssicherheit – insbesondere für Kinder relevant –, ist festzustellen, dass es zwischen Hüttendorf und Kriegenbrunn einen separaten Radweg gibt. Das ist zwischen Häusling und Kosbach nicht der Fall.

Der Probebetrieb endet offiziell zum 31.7.2014. Auf Wunsch des Ausschusses wird allerdings der momentane Betrieb weiter aufrecht erhalten, bis zu einer Entscheidung, die vorab mit den Ortsbeiträten diskutiert werden soll.

Eine endgültige Entscheidung kann deshalb frühestens im Kultur- und Freizeitausschuss am 12.11.2014 getroffen werden, denn die Termine der Ortsbeiräte sind wie folgt:

• Hüttendorf 10.07.2014
• Kosbach 14.10.2014

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