Betreff
Übertragung und Verwendung des Budgetergebnisses 2013 des Amtes 44
Vorlage
44/002/2014
Art
Beschlussvorlage

Dem bereinigten Gesamtbudgetergebnis 2013 des Amtes 44 in Höhe von 44.421,28 € und dem
vorgesehenen Übertrag in Höhe von 13.326,38 € wird zugestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, die unter Punkt II 1 dargestellten besonderen Umstände, die zu diesem positiven Budgetabschluss geführt haben, beim Haushaltsentwurf des Amtes 44/2015 (nach Ist-Kosten 2013) zu berücksichtigen.

Mit dem Vorschlag zur Verwendung des Budgetübertrages 2013 in Höhe von 13.326,38 € besteht
vorbehaltlich der Beschlussfassung über die Übertragung der Budgetergebnisse durch den Stadtrat,
Einverständnis.

Eine endgültige Beratung und Beschlussfassung über den Übertrag erfolgt in Haupt-, Finanz- und
Personalausschuss und Stadtrat.


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Mit der Möglichkeit, 30 % des positiven Budgetergebnisses für sinnvolle Aufgaben des nächsten Jahres verwenden zu können, soll das verantwortungsvolle Wirtschaften des Fachamtes unterstützt und
anerkannt werden.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

1.             

2.1

Das bereinigte Sachkostenbudgetergebnis 2013 des Amtes 44 beträgt -144.377,24 €.
(2012: -253.257,69 €
[1], 2011: -264.482,02 €, 2010: -250.243,52 €[2]).

 

Ein großer Teil des alljährlichen Defizits des Theaters erklärt sich bekanntermaßen mit der Umschichtung von Mitteln, die vom Personalamt bewirtschaftet werden (Beschäftigte nach dem TVöD), hin zu den Sachkosten (Beschäftigte nach dem NV Bühne). Dementsprechend gleicht sich dieses aus mit einem großen Teil des alljährlichen Überschusses im Personalkostenbudget. Hinzu kommt die ebenfalls bekannte Problematik des abweichenden Wirtschaftsjahres, nach der das Theater jeweils nach Ende einer Spielzeit einen ausgeglichenen Haushalt aufweist.

Das gegenüber den Vorjahren deutlich gesunkene Defizit in 2013 erklärt sich zum einen aus überdurchschnittlich hohen Einnahmen aus Kartenverkäufen (ca. 45.000 € mehr als 2011 und 2012) sowie aus Vermietungen (ca. 10.000 € mehr als 2011 und 2012), einer Schlusszahlung der Bundeskultur-stiftung für ein vor zwei Jahren abgeschlossenes Projekt i.H.v. 7.500 € sowie ungeplanten Einnahmen aus dem Verkauf eines Bühnenbilds von über 5.000 €. Darüber hinaus konnte eine im Sachkostenbudget geplante künstlerische Stelle (Inspizienz) nicht besetzt werden, da sich bei den gegebenen Mitteln kein geeigneter Bewerber fand.

 

Zusätzlich zu diesen außerordentlichen und daher nicht steuerbaren Minderausgaben und Mehr-einnahmen verfolgte die neue Kaufmännische Geschäftsführerin angesichts des hohen Übertrags des letzten Jahres und eines von ihr erst eingeführten Controllings eine sehr restriktive Ausgabenpolitik, die teilweise an die Grenzen des Theaters ging.

 

In den Investitionshaushalt wurden 10.063,18 € übertragen.
(2012: 20.000 €, 2011: 462,81 €, 2010: 19.006,18 €).

 

 

 

2.2

Das bereinigte Personalkostenbudgetergebnis 2013 des Amtes beträgt +188.798,52 €
(2012: +174.781,92 €, 2011: +169.022,93 ).

Diese Zahlen des Personalamtes sind beim Amt 44/Theater jedoch ohne Aussagekraft, da sie jährlich wechselnde Umbuchungen in die Sachkosten für Personal nach dem Bühnentarifvertrag enthalten.

 

Erst aus der Differenz zwischen dem Personalkostenbudgetansatz und den tatsächlich verfügten
Personalkosten ohne diese Umbuchungen lassen sich budgetrelevante Entwicklungen nachvollziehen:

Das von Umbuchungen bereinigte Personalkostenbudgetergebnis beträgt 2013: +456.152,25 €.
(2012: +377.728,15 €, 2011: +414.817,04 €).

 

 

An diesen Zahlen lassen sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich gesunkene Personal-kosten, die Amt 11 bewirtschaftet, ablesen. Sie sind zurückzuführen auf Langzeiterkrankte, Stundenreduzierung und eine kurzfristige Nichtbesetzung im Bereich der nach dem TVÖD Beschäftigten.

 

 

2.3

Das Arbeitsprogramm 2013 konnte wie geplant erfüllt werden.

 

 

2.4

Der vorgesehene Übertragungsvorschlag ist der beiliegenden Budgetabrechnung der Kämmerei zu entnehmen.

 

 

 

2.5

Folgende Verwendung des Budgetübertrages ist geplant:

 

2.5.1

Abbau hoher Überstundenkontingente in der Bühnentechnik und den Werkstätten mittels Aushilfen

 

2.5.2

Nachholung aufgeschobener Fahrzeugreparaturen

 

2.5.3

Nachholung aufgeschobener Marketing-Maßnahmen (überarbeitetes Copyright Design)

 

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

·         Sinnvolle Verwendung des Budgetübertragenes wie unter Punkt 2.5 beschrieben,

·         Berücksichtigung der unter Punkt 2.1 und 2.2 beschriebenen Umstände beim Budget 2015:

Die vom Kämmerer angestrebte Neuberechnung des Sachmittelbudgets 2015 auf Basis des Ist-Ergebnisses 2013 ist für sich genommen sinnvoll und begrüßenswert. Allerdings erklärt sich der positive Budgetabschluss des Theaters im vergangenen Jahr zum einen mit überdurchschnittlichen Kartenverkäufen und anderen außerordentlichen Einnahmen. Gerade mit Letzteren (bspw. Spenden, Sponsoring, Mieteinnahmen) sind meist direkt außerordentliche Mehrausgaben verbunden, da sie im Zusammenhang mit Sonderprojekten stehen. Zum anderen gab es außerplanmäßig hohe Minderausgaben im Personalbereich durch Langzeiterkrankungen, Stundenreduzierungen und nicht (wieder)besetzten Stellen.

Es muss in der Budgetplanung 2015 berücksichtigt werden, dass sich mit diesen Gegebenheiten in der Zukunft nicht verlässlich planen lässt, wenn das Theater nicht wieder in ein hohes Defizit rutschen soll.


 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Budgetrücklagenzuführung in Höhe von 13.326,38 €
(wird gebucht im Rahmen der Abschlussarbeiten zum Haushalt 2013)

 



[1] -324.257,69 € abzüglich des vom Stadtrat beschlossenen Abzugs vom Verlustvortrag i.H.v. 71.000 € (44/051/2013/1)

[2] -296.945,51 € abzüglich des vom Stadtrat beschlossenen Abzugs vom Verlustvortrag i.H.v. 46.701,99 € (44/020/2011)


Anlagen: