Betreff
Verkehrsunfallentwicklung 2013 im Stadtgebiet Erlangen
Vorlage
321/004/2014
Aktenzeichen
III/32
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Die Polizei hat eine Analyse der Verkehrsunfallentwicklung für das Jahr 2013 mit einer Auflistung der Unfallhäufungsstellen vorgenommen. Die Verwaltung gibt den Bericht - wie auch schon in den Vorjahren - zur Kenntnis (vgl. Anlage).

Nachdem sich 2012 die Unfallsituation entspannt hatte, stiegen im Jahr die Verkehrsunfallzahlen in Erlangen im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht an. Im vergangenen Jahr musste die Polizei für das Stadtgebiet Erlangen (ohne BAB) insgesamt


3163 Verkehrsunfälle


(2012: 3064 Unfälle) registrieren. Im Vergleich zu 2012 bedeutet dies eine


Steigerung  von 3,23 %.

 

Die Hauptunfallursachen im Jahr 2013 waren ähnlich wie auch schon in den Vorjahren und stellen sich wie folgt dar:

Ø  ungenügender Sicherheitsabstand (1.403)

Ø  Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (1009)

Ø  Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. Vorrangs anderer Verkehrsteilnehmer (257)

Ø  falsche Straßenbenutzung (172)

Ø  nicht angepasste Geschwindigkeit (135) sowie

Ø  Alkoholeinfluss (36).

Im Jahr 2013 wurden bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Erlangen insgesamt 593 Personen (2012 = 585) verletzt. Dies bedeutet einen Anstieg von 1,36 %. Leider kamen im letzten Jahr drei Verkehrsteilnehmer bei einem Verkehrsunfall ums Leben (2012 = 2).

Schulwegunfälle

Im Jahr 2013 ereigneten sich zwölf Schulwegunfälle. Dabei wurden zwölf Kinder - glücklicher Weise nicht nachhaltig - verletzt.


Unfälle mit Fahrradfahrern

Die Zahl der Unfälle mit Radfahrerbeteiligung ist mit 296 gegenüber dem letzten Jahr (304) leicht zurückgegangen. Der Anteil der Unfälle mit Fahrradfahrern beträgt lediglich 9,36 % des Gesamtunfallaufkommens. An allen Unfällen mit Personenschaden (521) waren die Radfahrer allerdings mit 49,32 % (257) beteiligt.

Unfälle mit Fußgängern

Im Jahr 2013 ereigneten sich insgesamt 74 Unfälle mit Fußgängerbeteiligung, bei denen 53 Personen verletzt wurden (38 leicht). 34 der insgesamt 74 Unfälle wurden von den Fußgängern selbst verursacht (45,94 %).

 

Unfallhäufungsstellen

Die örtliche Untersuchung der Straßenverkehrsunfälle wurde durch die Richtlinie zur Bekämpfung des Unfallgeschehens auf bayerischen Straßen den Unfallkommissionen übertragen. Diese setzen sich aus den Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, der Straßenbaubehörde und der Polizei zusammen.

 

Die Unfallkommissionen wurden für das qualifizierte Straßennetz (Bundesautobahnen, Bundes-, Staatsstraßen und die durch die Straßenbauämter zu betreuenden Kreisstraßen) verpflichtend festgelegt. Für Gemeindestraßen ist die Einrichtung von Unfallkommissionen nicht zwingend vorgeschrieben. Die Einrichtung einer Unfallkommission für die Ortsstraßen wurde von der Stadt Erlangen befürwortet. Sie nimmt seit dem Jahr 2001 ihre Aufgaben wahr.

Eine Unfallhäufungsstelle (UHS) liegt dann vor, wenn:

 

Ø  im Einjahresvergleich mindestens 5 Verkehrsunfälle des gleichen Unfalltyps (wenn Kleinunfälle statistisch erfasst werden),

Ø  im Einjahresvergleich mindestens 4 Verkehrsunfälle des gleichen Unfalltyps (wenn Kleinunfälle nicht statistisch erfasst werden) bzw.

Ø  im Dreijahresvergleich mindestens 3 Verkehrsunfälle mit schwerem Personenschaden registriert werden.

Im Jahr 2013 wurden für das Stadtgebiet 20 Unfallhäufungsstellen ermittelt. Neun davon zählten bereits im Vorjahr zu den Unfallhäufungsstellen. Es handelt sich dabei um folgende Örtlichkeiten:

Ø  Äußere Nürnberger Straße (Bundesstraße 4) / nordöstliche Abfahrt von der BAB 3 (Fahrtrichtung Würzburg) in Fahrtrichtung Erlangen

Ø  Cauerstraße / Kurt-Schumacher-Straße

Ø  Paul-Gossen-Straße (Bundesstraße 4) / Günther-Scharowsky-Straße - Koldestraße

Ø  Karl-Zucker-Straße / Koldestraße - Stintzingstraße

Ø  Paul-Gossen-Straße (Bundesstraße 4) / Äußere Brucker Straße (Staatsstraße 2242)

Ø  Bunsenstraße-Günther-Scharowsky-Straße/Felix-Klein-Straße-Henri-Dunant-Straße

Ø  Hofmannstraße / Werner-von-Siemens-Straße

Ø  Bohlenplatz - Marquardsenstraße / Östliche Stadtmauerstraße

Ø  Bohlenplatz - Luitpoldstraße / Östliche Stadtmauerstraße - Waldstraße

 

Als neue Unfallhäufungsstellen wurden im Jahr 2013 folgende Örtlichkeiten registriert:

Ø  Mozartstraße / Werner-von-Siemens-Straße

Ø  Lammersstraße - Leo-Hauck-Straße / Spardorfer Straße

Ø  Güterhallenstraße (2240) / Eisenbahnunterführung

Ø  Martinsbühler Straße (2244) / Baiersdorfer Straße

Ø  Paul-Gossen-Straße (B 4) / Büchenbacher Damm (ER 1)

Ø  Adenauer-Ring (ER 1)-Büchenbacher Damm ( ER 1) / Frauenauracher Straße (ER 1)

Ø  Hilpertstraße / Karl-Zucker-Straße - Nägelsbachstraße

Ø  Schallershofer Straße (ER 2) / Neumühle (ER 1) - Ulrich-Schalk-Straße

Ø  Weisendorfer Straße (2240) / Hemhofener Straße (2259)

Ø  Neumühle 4 (ER 1) / (Zufahrt zum Nahversorgungszentrum)

Ø  Büchenbacher Damm (ER 1) / Bayernstraße - Leipziger Straße

Die Verwaltung und Polizei werden auch weiterhin - im Rahmen der personellen und finanziellen Möglichkeiten - mit geeigneten Maßnahmen versuchen, das Unfallaufkommen zu reduzieren und bestehende Unfallhäufungsstellen zu entschärfen.

 


Anlagen:        Polizeibericht Verkehrsunfallentwicklung 2013