- Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Erlanger Schlachthof GmbH für das Geschäftsjahr 2013 haben zusammen mit den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers – der zu keinen Einwendungen führte – vorgelegen.
- Der Jahresabschluss mit Lagebericht wird genehmigt/festgestellt.
- Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 198.628,49 € ist mit dem bestehenden Verlustvortrag zu verrechnen.
- Es wird Kenntnis genommen, dass der Aufsichtsrat die Geschäftsführung entlastet hat.
- Der Aufsichtsrat wird entlastet (Mitglieder im Aufsichtsrat der ESG sollten an dieser Abstimmung nicht teilnehmen).
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Erlanger Schlachthof GmbH (ESG) berichten an den Gesellschafter Stadt Erlangen (an die Gesellschafterversammlung) über das Geschäftsjahr 2013.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
--
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
--
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Jahresfehlbetrag in 2013 – 198.628,69 € (Vorjahr
Jahresüberschuss + 178,3 T€).
Nach zuletzt vier aufeinander folgenden Geschäftsjahren mit
positiven Ergebnissen (das 2012-Ergebnis war sogar das historisch beste
Jahresergebnis), hat die ESG GmbH in 2013 wieder einen Fehlbetrag ausweisen
müssen.
Seit 2006 arbeitet der Schlachthof ohne
Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt – weder für die Betriebs- noch
für die Investitionstätigkeit.
a)
Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung sowie Lagebericht der Geschäftsordnung
Nach §
6 des Gesellschaftsvertrages/Satzung der Erlanger Schlachthof GmbH hat die
Stadt als Gesellschafterin den Jahresabschluss, den Lagebericht und den
Geschäftsbericht zu genehmigen/festzustellen sowie den Aufsichtsrat zu
entlasten.
Das Bilanzvolumen
der Gesellschaft zum 31.12.2013 betrug 6,645 Mio. EUR (Vorjahr 6,957
Mio. EUR), der Umsatz 3,538 Mio. EUR (Vorjahr 3,539 Mio. EUR) und das Jahresergebnis
– 199 TEUR (Vorjahr + 178 TEUR). Die Schlachtzahl bei Schweinen hat sich um
465 auf 212.632 erhöht (+0,2%), bei Großvieh/Rind wurden 64.434 geschlachtet
gegenüber 63.024 im Vorjahr (+ 1.410 bzw. +2,2%). Kälber wurden 507
geschlachtet gegenüber 656 im Vorjahr. Trotzdem sind die Umsatzerlöse um 1,4 T€
zurückgegangen.
Auf der
Kostenseite ist der Materialaufwand um 184 TEUR auf 1,95 Mio. EUR angestiegen;
die Aufwendungen für Strom, Kanal, Gas, Wasser, Heizöl waren per Saldo um 297
TEUR höher. Der Personalaufwand war mit 740 TEUR um 70 TEUR höher als im
Vorjahr. Die Abschreibungen sind um 4 TEUR auf 528 TEUR leicht angestiegen. Die
Zinsaufwendungen für Bank-Darlehen waren mit 1,3 TEUR um über 4 TEUR niedriger
als im Vorjahr. Seit November 2013 ist die ESG Bank-Schulden frei.
Die Investitionen
in das Anlagevermögen waren mit 613 TEUR und 42 TEUR höher als im
Vorjahr und damit im Fünfjahresvergleich 2009 – 2013 auf dem höchsten Wert.
Der
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit mit + 134 TEUR (Vj. + 630)
reichte nicht aus, um die Tilgung von Krediten mit 19 TEUR und die
Investitionen in das Anlagevermögen mit 613 TEUR zu bezahlen; die ESG musste deshalb
um 500 TEUR ihren Bestand an liquiden Mitteln vermindern. Für weiter anhaltend
notwendige Erhaltungsinvestitionen steht dem Schlachthof ein
Finanzmittelbestand von 482 TEUR (Vj. 982 TEUR) zur Verfügung. Weitergehende
größere Investitionsmaßnahmen wären über neue Bankkredite zu finanzieren bzw.
falls diese nicht darstellbar wären über einen Zuschuss des Gesellschafters
Stadt.
Im
Unternehmen waren zum 31.12.2013 17 (Vj. 16) Mitarbeiter beschäftigt. Die
wichtigsten wirtschaftlichen Zahlen im Überblick:
|
Ist |
Planung |
Ist |
Ist |
Umsatz |
3538 |
3600 |
3539 |
3663 |
Ergebnis |
-199 |
+31 |
+178 |
+171 |
Betriebs- o. Investitions-zuschuss der Stadt |
0 |
0 |
0 |
0 |
Auszug
aus dem Lagebericht: „Weltweit wächst nach wie vor die Nachfrage nach Lebensmitteln, die
in Konkurrenz steht zum Bedarf an pflanzlichen Rohstoffen für die
Energiegewinnung. Dies führt zu internationalen Spekulationen auf den
Rohstoffmärkten für agrarische Produkte. Ferner gibt es erhebliche Auswirkungen
auf die Pacht- und Grundstückspreise. Eine Vermaisung der Kulturlandschaft ist
nicht auszuschließen.
Laut
Statistischem Bundesamt steigert die deutsche Fleischwirtschaft ihre
Produktionsmengen bereits seit 1997. In dieser Zeit wurde aus einer
Schweinefleischproduktion unter dem Gesichtspunkt der Selbstversorgung eine
Überproduktion und eine Erhöhung des Exportanteils. 2013 blieb die
Produktionsmenge konstant. Die Konzentration auf dem Schlachtsektor schreitet
weiter fort. So haben die Top Ten der Schweineschlachtbetriebe ihren
Marktanteil inzwischen auf 76% gesteigert.
…Die
Kosten waren bei Gas höher als im Vorjahr, da ab Oktober 2012 ein neuer
Gasvertrag mit höheren Preisen anlief. Die verfeuerte Gasmenge blieb etwa
gleich. Ferner wurde mehr Öl verbraucht, was auf den kalten Winter und den
längeren Ausfall der Wärmerückgewinnung zurückzuführen ist. Die Stromkosten
waren 2013 deutlich höher. Auch erhöhten sich 2013 die Aufwendungen für Wasser,
da eine Gebührenerhöhung zum Tragen kam. Vor allem auch die Erhöhung der
Lohnkosten führte zu dem negativen Betriebsergebnis.
…Im
Jahr 2014 sind Investitionen in Höhe von 890.000 Euro vorgesehen, die aus
liquiden Mitteln getätigt werden sollen.
…Eine Änderung der Personalstruktur wurde 2013 vollzogen, da immer mehr
Aufgaben im Zusammenhang mit Tierschutz und Produktsicherheit bewältigt werden
müssen. Hierzu ist ein zusätzlicher Mitarbeiter eingestellt worden.
…Für
2014 wird mit konstanten Rinder- und Schweineschlachtungen gerechnet. Der
Umsatz aus der Schlachtung sollte konstant bleiben.“
b)
Feststellungen des
Abschlussprüfers
Der
Abschlussprüfer Joachim Specht/S. Audit hat den Jahresabschluss geprüft und in
seinem Bestätigungsvermerk mitgeteilt, dass „seine Prüfung zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach
seiner Beurteilung entspricht aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage von der Gesellschaft
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar“.
Der
Prüfbericht enthält folgende weitere Kennzahlen:
Eigenkapitalquote: 94,1% |
VJ. 92,7% |
Verbl. ggü. Kreditinstituten: 0 TEUR |
Vj. 81,3 TEUR |
Sachanlagevermögen: 5,591 Mio. EUR |
VJ. 5,504 Mio. EUR |
c)
Aufsichtsratssitzung am
11.04.2014
Der
Aufsichtsrat der ESG hat in seiner Sitzung am 11.04.2014 den Jahresabschluss
2013 und den Prüfbericht beraten. Er empfiehlt der Gesellschafterin den
Jahresabschluss mit Lagebericht festzustellen und den Jahresfehlbetrag in Höhe
von 198.628,49 Euro mit dem bestehenden Verlustvortrag zu verrechnen. Der
Aufsichtsrat hat der Geschäftsführung die Entlastung erteilt.
„Bericht
des Aufsichtsrates der Erlanger Schlachthof GmbH
Der
Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr 2013 schriftlich und mündlich von der
Geschäftsführung laufend über die Lage, die Geschäftsentwicklung und alle
wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet.
Er hat
den Geschäftsführer nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften
unterstützt, überwacht und die notwendigen Beschlüsse gefasst.
Insgesamt
hat der Aufsichtsrat in zwei Sitzungen im Jahr 2013 (19. April und 11. Oktober)
alle anstehenden Entscheidungen der Gesellschaft beraten und behandelt. Zudem
kontrollierte der Aufsichtsrat die Umsetzung der im Aufsichtsrat gefassten
Beschlüsse durch die Geschäftsführung.
Themen
der AR-Sitzungen waren u. a. der Bericht des Abschlussprüfers für das
Geschäftsjahr 2012, der Finanzplan 2013 – 2017, der Wirtschafts- und
Investitionsplan für 2014 sowie der Fortgang der für 2013 beschlossenen
Investitionen (u.a. Umbau der Frigenkühlung) und der Vollzug des
Bundesimmissionsschutzgesetzes. Umlaufbeschlüsse wurden nicht gefasst.
Der von
der S. Audit GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Erlangen, erstellte Bericht
über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes zum 31. Dezember
2013 hat der Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Die S. Audit hat nach 2012 zum
zweiten Mal den Jahresabschluss geprüft.
Der
Jahresabschluss wird zur Feststellung unverzüglich dem Gesellschafter
zugeleitet.
Für das
abgelaufene Geschäftsjahr dankt der Aufsichtsrat dem Geschäftsführer und den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Erlanger Schlachthof GmbH für ihre
Tätigkeit.“
Anlagen:
Anlage 1 Bilanz zum
31.12.2013
Anlage 2 GuV für den Zeitraum vom 1.1.2013 – 31.12.2013