Optimierung der Nachklärung
Betr.: Zustimmung zum Entwurf gem. Nr. 5.5.3 DA Bau
Im Vollzug der DA Bau wird
1.
der aufgezeigte Entwurf für
die Optimierung der Nachklärung im Klärwerk Erlangen beschlossen,
und
2. der Entwässerungsbetrieb beauftragt, das Vorhaben mit
der Ausführungsplanung fortzusetzen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche
Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
·
Abfiltrierbare Stoffe sind im Abwasser enthaltene Sink-, Schweb- und
Schwimmstoffe, die in den Nachklärbecken weitestgehend abgetrennt werden
sollen. Im Ablauf der Nachklärung sind bei bestimmten hydraulischen
Voraussetzungen erhöhte Werte bei den abfiltrierbaren Stoffen festzustellen.
Neben einer Gefährdung der Reinigungsleistung der Gesamtanlage führen diese zu
erhöhter Belastung des der Nachklärung nachgeschalteten Abwasserfilters und
damit zu erhöhten Betriebskosten.
·
Mit den geplanten
Maßnahmen wird die Reinigungsleistung der drei Nachklärbecken für alle
Lastfälle gewährleistet. Weiterhin wird ein stabilerer Anlagenbetrieb, eine
höhere Anlagenverfügbarkeit im Revisionsfall sowie eine Energieeinsparung
erreicht.
2. Programme
/ Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was
soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
· Bestmögliche Optimierung der Nachklärung im Klärwerk Erlangen unter gleichzeitiger Berücksichtigung der bestehenden baulichen Verhältnisse an den drei Nachklärbecken.
3. Prozesse
und Strukturen
(Wie
sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)
3.1. Beschlusslage / Projektstand
Vorplanung gem. Nr. 5.4 DA Bau
Der Bau- und Werkausschusses
hat in seiner Sitzung am 28.01.2014
·
die Vorplanung für die Optimierung der Nachklärung im Klärwerk Erlangen
beschlossen, und
·
den Entwässerungsbetrieb beauftragt, das Vorhaben mit der Entwurfsplanung
fortzusetzen.
3.2. Sachstand / Ergebnis
In Fortsetzung des Beschlusses
zur Vorplanung des Bau- und Werkausschusses vom 28.01.2014, Klärwerk Erlangen –
Optimierung der Nachklärung –, hat der Entwässerungsbetrieb der Stadt Erlangen
eine Entwurfsplanung erarbeiten lassen.
Die nunmehr vorliegende
Entwurfsplanung gewährleistet einen betriebstechnisch optimierten Betrieb der
Nachklärung im Klärwerk Erlangen und stellt eine prozessoptimierte Reinigungsleistung
der Gesamtanlage dauerhaft sicher.
Für die Phasentrennung von
Abwasser und Belebtschlamm stehen drei horizontal durchflossene Nachklärbecken
zur Verfügung. Mit Hilfe einer Strömungssimulation wurde geprüft, ob
aktivierbare Leistungsreserven in der Nachklärung vorhanden sind. Weiterhin
wurden in Abhängigkeit der Betriebsdatenauswertung (Jahresberichte 2010 - 2012)
sowie der Ergebnisse vor Ort aufgenommener Messdaten, Konstruktionsmerkmale für
die Optimierung der Mittelbauwerke der drei Nachklärbecken entwickelt.
Maßnahmen an den Nachklärbecken 1+2
Im Ergebnis der
Strömungssimulation wurde für die Mittelbauwerke festgestellt, dass für die
angestrebte Leistungssteigerung Durchmesser, Einlaufhöhe, sowie Größe der
Einlauföffnung angepasst werden müssen. Alternativ wurde die Erneuerung der
Mittelbauwerke als starre Ausbildung sowie als adaptive Mittelbauwerke
untersucht.
Aufgrund der höheren
Leistung soll die Erneuerung der Mittelbauwerke als adaptive, höhenverstellbare
Konstruktion ausgebildet werden. Weiterhin sind für die konsequente Abbildung
der Schlammabsetzprozesse zwei Schlammspiegelsonden geplant.
Maßnahmen am Nachklärbecken 3
Für die Optimierung der
Einlaufgeometrie wird ein Stahlblechmantel am bestehenden Mittelbauwerk sowie
umlaufende Strömungsleitbleche nachgerüstet.
Die bestehende Ablaufrinne
ist bei Regenwetter teilweise überstaut und wird neu vorgesehen.
Die Schwimmschlammräumung
erfolgt aktuell mechanisch mit intensivem Personaleinsatz. Die
Schwimmschlammräumung wird erneuert und analog zu den Nachklärbecken 1 und 2
mit einem vollautomatisch arbeitenden Schneckenförderer ausgerüstet.
Für die konsequente
Abbildung der Schlammabsetzprozesse wird eine Schlammspiegelsonde geplant.
Im Vergleich zur Vorplanung
hat sich der Planungsumfang der Entwurfsplanung nicht wesentlich erweitert.
3.3. Terminplan
·
Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe April – Juni 2014
·
Beginn der Bauausführung Juli
2014
· Bauende und geplante
Inbetriebnahme Nov.
/ Dez. 2014
4. Ressourcen
(Welche
Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Die Kostenberechnung aus der Entwurfsplanung schließt
nunmehr mit 1,343 Mio. € brutto einschließlich der Nebenkosten und liegt somit
ca. 10 % über der Kostenschätzung aus der Vorplanung. Die Kostenfortschreibung
begründet vor allem aufgrund der
höheren Planungstiefe und der exakteren Massenermittlung im Rahmen der
Entwurfsplanung.
Der erforderlichen Finanzmittel für die Maßnahme –
Optimierung der Nachklärung – sind im Wirtschaftsplan 2014 enthalten.
Die Entwurfsplanungsunterlagen werden in der Sitzung
zur ergänzenden Information aufgehängt.
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Bearbeitungsvermerk des
Rechnungsprüfungsamtes
Die Entwurfsplanungsunterlagen mit ergänzender Kostenermittlung haben dem RPA vorgelegen. Bemerkungen waren
nicht veranlasst
veranlasst (siehe anhängenden Vermerk)
26.02.2014, gez. Deuerling
Anlagen: