Dem Vorschlag der Verwaltung, den Vertrag mit der Zeitung „sechsundsechzig“ zum Jahresende zu kündigen, wird zugestimmt.
Vor über 30 Jahren wurde die Seniorenzeitung von der Städt. Altenhilfe
(heute: Seniorenamt) ins Leben gerufen. Es beteiligten sich etwa 20 Senioren an
der ehrenamtlichen Arbeit. Mittel standen nicht zur Verfügung. Trotzdem konnte
eine sogenannte „Nullnummer“ hergestellt werden, mit der es galt Förderer zu
finden. Hier fanden sich mit der damaligen Bürgermeisterin und
Seniorenbeiratsvorsitzenden Frau Rechtenbacher und besonders ihrem Stellvertreter
der Vorsitzende der Siemenspensionäre, Herr Schott, der dann selbst eifrig in
der Redaktion mitarbeitete, geeignete Personen. So konnten die ersten Nummern
ohne Zuschüsse mit Unterstützung von etwa 70 Senioren, in der Hausdruckerei des
Rathauses hergestellt werden.
Dieser Aufwand konnte aber auf Dauer nicht aufrechterhalten werden. So
wurden dann Mittel für die Herstellung der Zeitung im Haushalt bereitgestellt.
Zuerst waren es 3.000,- DM. Da die Ansprüche und Kosten immer mehr stiegen
wurden zuletzt im Haushalt 9.000,- € jährlich zur Verfügung gestellt.
Nachdem vor etwa 10 Jahren sich die Redaktion neu organisierte, ging die
Zahl der ehrenamtlichen Helfer immer mehr zurück. Zuletzt konnte das Erscheinen
der Zeitung nicht mehr aufrechterhalten werden und musste eingestellt werden,
nachdem die jahrzehntelange engagierte und ehrenamtliche Tätigkeit durch Frau
Stengel nicht mehr fortgeführt werden konnte.
Die Stadtverwaltung bemühte sich eine Fortführung zu organisieren. Es
gelang jedoch nicht, ein ehrenamtlich tätiges Redaktionsteam zur Fortsetzung
der Seniorenzeitung „Herbstzeitlose“ zu finden. Dann wurde auf Vorschlag des
Seniorenbeirats mit der 4-mal jährlich erscheinenden Beilagen Zeitung der
Nürnberger Nachrichten „sechsundsechzig“ ein Vertrag geschlossen, der
sicherstellte, dass jeweils 4 Seiten der Zeitung speziell für die Erlanger erscheinen.
Für diese Seiten konnte von den Organisationen oder der Stadtverwaltung entsprechende
Anregungen gegeben werden.
Nach drei Jahren hatte sich die Meinung durchgesetzt, dass die Hoffnung,
diese Kooperation mit der Zeitung „sechsundsechzig“ könnte ein Ersatz für die
Seniorenzeitung „Herbstzeitlose“ sein, sich nicht erfüllte. Die Haushaltsmittel
stiegen auf 19.000,- € jährlich. Aus diesem Grunde schlagen wir vor, den
Vertrag mit der Zeitung „sechsundsechzig“ zum Jahresende zu kündigen.
Der Seniorenbeirat prüft derzeit die Möglichkeit, Mittelungen für
Seniorinnen und Senioren in regelmäßigen Abständen im Amtsblatt der Stadt
Erlangen zu veröffentlichen. Darüber hinaus gibt es auch im gewerblichen
Bereich Bestrebungen auf eigene Rechnung (und ohne städtischen Zuschuss) eine
neue, kostenlose Seniorenzeitung für Erlangen zu produzieren. Es bleibt
abzuwarten, inwieweit diese privatwirtschaftliche Seniorenzeitung den
Erwartungen der Erlanger Seniorinnen und Senioren gerecht wird.
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