Betreff
Kündigung des Vertrages mit "sechsundsechzig" als Nachfolgelösung für die Erlanger Seniorenzeitung "Herbstzeitlose"
Vorlage
50/150/2014
Aktenzeichen
V/50/VOA - T. 2249
Art
Beschlussvorlage

Dem Vorschlag der Verwaltung, den Vertrag mit der Zeitung „sechsundsechzig“ zum Jahresende zu kündigen, wird zugestimmt.


Vor über 30 Jahren wurde die Seniorenzeitung von der Städt. Altenhilfe (heute: Seniorenamt) ins Leben gerufen. Es beteiligten sich etwa 20 Senioren an der ehrenamtlichen Arbeit. Mittel standen nicht zur Verfügung. Trotzdem konnte eine sogenannte „Nullnummer“ hergestellt werden, mit der es galt Förderer zu finden. Hier fanden sich mit der damaligen Bürgermeisterin und Seniorenbeiratsvorsitzenden Frau Rechtenbacher und besonders ihrem Stellvertreter der Vorsitzende der Siemenspensionäre, Herr Schott, der dann selbst eifrig in der Redaktion mitarbeitete, geeignete Personen. So konnten die ersten Nummern ohne Zuschüsse mit Unterstützung von etwa 70 Senioren, in der Hausdruckerei des Rathauses hergestellt werden.

 

Dieser Aufwand konnte aber auf Dauer nicht aufrechterhalten werden. So wurden dann Mittel für die Herstellung der Zeitung im Haushalt bereitgestellt. Zuerst waren es 3.000,- DM. Da die Ansprüche und Kosten immer mehr stiegen wurden zuletzt im Haushalt 9.000,- € jährlich zur Verfügung gestellt.

 

Nachdem vor etwa 10 Jahren sich die Redaktion neu organisierte, ging die Zahl der ehrenamtlichen Helfer immer mehr zurück. Zuletzt konnte das Erscheinen der Zeitung nicht mehr aufrechterhalten werden und musste eingestellt werden, nachdem die jahrzehntelange engagierte und ehrenamtliche Tätigkeit durch Frau Stengel nicht mehr fortgeführt werden konnte.

 

Die Stadtverwaltung bemühte sich eine Fortführung zu organisieren. Es gelang jedoch nicht, ein ehrenamtlich tätiges Redaktionsteam zur Fortsetzung der Seniorenzeitung „Herbstzeitlose“ zu finden. Dann wurde auf Vorschlag des Seniorenbeirats mit der 4-mal jährlich erscheinenden Beilagen Zeitung der Nürnberger Nachrichten „sechsundsechzig“ ein Vertrag geschlossen, der sicherstellte, dass jeweils 4 Seiten der Zeitung speziell für die Erlanger erscheinen. Für diese Seiten konnte von den Organisationen oder der Stadtverwaltung entsprechende Anregungen gegeben werden.

 

 

Nach drei Jahren hatte sich die Meinung durchgesetzt, dass die Hoffnung, diese Kooperation mit der Zeitung „sechsundsechzig“ könnte ein Ersatz für die Seniorenzeitung „Herbstzeitlose“ sein, sich nicht erfüllte. Die Haushaltsmittel stiegen auf 19.000,- € jährlich. Aus diesem Grunde schlagen wir vor, den Vertrag mit der Zeitung „sechsundsechzig“ zum Jahresende zu kündigen.

Der Seniorenbeirat prüft derzeit die Möglichkeit, Mittelungen für Seniorinnen und Senioren in regelmäßigen Abständen im Amtsblatt der Stadt Erlangen zu veröffentlichen. Darüber hinaus gibt es auch im gewerblichen Bereich Bestrebungen auf eigene Rechnung (und ohne städtischen Zuschuss) eine neue, kostenlose Seniorenzeitung für Erlangen zu produzieren. Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese privatwirtschaftliche Seniorenzeitung den Erwartungen der Erlanger Seniorinnen und Senioren gerecht wird.

 

 


Anlagen: