Betreff
Mitteilung zur Kenntnis, hier: vhs Erlangen - ein verlässlicher Bildungspartner für Erlanger Schulen
Vorlage
43/053/2013
Aktenzeichen
IV/43 T 2891
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Die vhs Erlangen ist seit 6 Jahren Kooperationspartner für derzeit zehn Erlanger Schulen im Bereich der offenen und gebundenen Ganztagsklassen sowie in der Lernförderung:

 

  1. Ernst-Penzoldt-Mittelschule (offene und gebundene GTS sowie Lernförderung)
  2. Hermann-Hedenus-Mittelschule (gebundene GTS und Lernförderung)
  3. Eichendorff-Mittelschule (Lernförderung)
  4. Adalbert-Stifter-Grundschule (gebundene GTS)
  5. Hermann-Hedenus-Grundschule (gebundene GTS)
  6. Max-und-Justine-Elsner-Grundschule (gebundene GTS)
  7. Mönau-Grundschule (gebundene GTS)
  8. Pestalozzi Grundschule (gebundene GTS)
  9. Tennenlohe Grundschule (gebundene GTS)
  10. Freie Waldorfschule Erlangen (offene GTS und Lernförderung)

 

Mit den GTS-Bildungsangeboten aus dem Bereich kulturelle Bildung, Sport, Bewegung und Naturwissenschaften bietet die vhs einen ganzheitlichen Ansatz, als wichtige Ergänzung zu den eher kognitiven Anforderungen im Schulalltag. Die Lernförderung unterstützt durch individuelle Nachhilfe und differenzierten Unterricht lernschwache Schülerinnen und Schüler.

 

Wie wertvoll die pädagogische Tätigkeit der vhs-Dozenteninnen und Dozenten ist, zeigen drei Beispiele, die sogar im Regierungsbezirk Mittelfranken Beachtung gefunden haben:

 

1.

Frau Funda Arslan eine ehemalige Schülerin der Pestalozzi-Grundschule kehrte als Musikpädagogin an diese Schule zurück und leitete im Schuljahr 2012/13 in der Klasse 3a ein Theater- und Musik Projekt. Mit diesem Projekt förderte Frau Arslan bei den Schülerinnen und Schülern der Pestalozzischule den Zugang zur kulturellen Bildung und die eigene Kreativität. Die Schülerinnen und Schüler haben hier ihre eigenen Ideen verwirklicht und die Texte für das Theaterstück eigenständig geschrieben. Das Theaterstück „Fee in der Klemme“ hat Frau Arslan für die Mitmachaktion „MITmischen“ des Bezirks Mittelfranken angemeldet. Hier wurden Kinder- und Jugendliche in ganz Mittelfranken aufgerufen unter dem Motto „Wortmixtur“ eigene Texte einzureichen. 90 junge Autorinnen und Autoren haben ihre Reime, Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke eingereicht, die in einem Taschenbuch „Wortmixtur“ veröffentlicht wurden. In der Kategorie Theater wurde das Theaterstück „Fee in der Klemme“ der Klasse 3a der Pestalozzischule mit dem ersten Preis ausgelobt. Die Klasse 3a wurde zu der Preisverleihung am 18. Oktober 2013 im Künstlerhaus Nürnberg eingeladen. Als Preis hat die Klasse 3a einen Ausflug ins Freilichtmuseum in Bad Windsheim gewonnen.

 

2.

Die Theaterpädagogin, Frau Barbara Paul leitete im Schuljahr 2012/13 an der Max- und Justine-Elsner-Schule zwei Hörclubs. Die Klasse 3a hatte zwei Hörspiele aufgenommen: die Elefantengruppe das Hörspiel „Ein unglaubliches Abenteuer“ und die Gruppe Mäuse das Hörspiel „Ein spannendes Sommerfest“. Die Schülerinnen und Schüler haben die Texte für die Hörbeiträge eigenständig geschrieben, diese in Rollenspielen und auch die Geräusche selbst aufgenommen. Nur das Schneiden hat die Theaterpädagogin übernommen.

Beide Hörspiele wurden zu dem fränkischen “Hört Hört!-Hörwettbewerb“ angemeldet, der zum achten Mal ausgerufen wurde. Das Hörspiel „Ein unglaubliches Abenteuer“ wird als einer der besten Hörbeiträge Frankens während des Hörfests am 16. November im Kulturforum in Fürth prämiert.

 

3.

Seit November 2010 führt die vhs an der Ernst-Penzoldt-Mittelschule „Die Lernsprechstunde“ durch. Die Lernsprechstunde ist ein Beratungsangebot für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Geschwister, Lehrerinnen und Lehrern, die von Frau Christine Tackenberg, einer erfahrenen Pädagogin, Mentorin für Lernkompetenz und Sportwissenschaftlerin, geleitet und von der Bürgerstiftung finanziert wird. 

Die Lernsprechstunde hat als ein Modellprojekt begonnen und ist heute zu einer Institution für Kompetenzentwicklung und persönlichkeitsorientierte Lernqualität in der bayerischen Mittelschule geworden. Bei der Evaluation im Schuljahr 2012/13 haben die Evaluatoren des Regierungsbezirks Mittelfranken die Wichtigkeit einer solchen Einrichtung an einer Schule betont. Die Lernsprechstunde wurde in den Katalog der besten Kooperationsangebote, die die Regierung von Mittelfranken allen Schularten empfehlen wird, aufgenommen.

 

Die Lernsprechstunde bietet die Möglichkeit, sich Rat zu holen und sich in der eigenen LernPersönlichkeit zu bilden – das eigene „Haus des Lernens“ – mit zu gestalten.

Eine rechtzeitige Beratung und Begleitung unterstützt die Lernleistung nachhaltig und ermöglicht so einen gelasseneren Lernalltag. Die Lernsprechstunde entdeckt, fördert und begleitet Lernpotenziale von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern dies aus den verschiedensten Gründen nicht leisten können. Ein Beratungsangebot erfolgt individuell, nicht im Klassenverband und bezieht Eltern, Geschwister, Lehrerinnen und Lehrer in den Gestaltungsprozess mit ein.

Gelungenes Lernen und Leisten achtet ebenso auf die Qualität des Lernprozesses wie auf die Lernergebnisse (Inhalt, Noten, Ziele). Es ist ein kontinuierliches und geduldiges Geschehen und Mitgestalten von Lern-Leistungserfahrungen, d. h. ein ganzheitlicher Prozess, der Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Handeln, auch mit anderen Menschen umfasst.

Gelungenes Lernen ist für den Lernenden ein aktives, selbst mitgestaltetes Geschehen, eine bewusste und meist auch unbewusste („implizite“) Wissensgewinnung. Die Lernsprechstunde schult die individuelle Aufmerksamkeits-Organisation des Menschen (direkt und indirekt) und hat die Bildung der Lern-Persönlichkeit zum Ziel.

 

 


Anlagen: