Betreff
Inklusion an der Volkshochschule, hier: vhs Veranstaltungen mit Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache, Auftaktveranstlatung des Projektes "Gemeinsam ERlangen - Bildung für Inklusion
Vorlage
43/051/2013
Aktenzeichen
IV/43
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


 

 

1. Vorträge, Kurse und Führungen mit Übersetzung in die Gebärdensprache

 

Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) an der vhs Erlangen

 

Seit dem Wintersemester 1989/90 bietet die vhs Erlangen Kurse zum Erlernen der Deutschen Gebärdensprache an. Derzeit ist sie eine von 26 Sprachen, die unterrichtet werden – für Anfängerinnen und Anfänger bis hin zum DGS-„Kommunikationskurs“. Die Kurse wenden sich an Hörende oder an Menschen, die von Schwerhörigkeit und Taubheit bedroht sind. Die Teilnehmenden sind Studierende oder bereiten sich auf die Aufnahmeprüfung für ein Studium der Deutschen Gebärdensprache vor. Sie sind tätig in Ämtern, Kindertagesstätten oder Schulen, in Sportvereinen, in Einrichtungen zur Betreuung von Menschen mit Behinderung, als Pflegepersonal oder haben einfach nur Lust, sich einzufühlen und einzudenken in die andere Sprache.

 

Gehörlose Teilnehmende und Menschen mit Hörbehinderung an der vhs Erlangen

 

Seit dem Wintersemester 2011/12 nehmen zunehmend auch gehörlose Interessierte an vhs-Kursen teil. Ihnen stellt die vhs kostenlos eine Kommunikationsassistentin oder Übersetzerin zur Seite. Seit dem Sommersemester 2013 werden zusätzlich bestimmte Vorträge, Info-Abende, Kurse und Führungen angeboten mit Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache, die in einem eigenen Flyer angekündigt werden.

 

Die Resonanz auf diese vhs-Initiativen ist bei den Betroffenen und ihren Vertretungen groß. Nicht nur im Erlanger Forum für Menschen mit Behinderung wurde auf diese Angebote hingewiesen, sondern auch die Selbsthilfegruppe Schwerhörige, Ertaubte, CI-Träger nahm Kontakt zur vhs auf, ebenso der Bezirksverband der Gehörlosen Oberfranken, der das Angebot bei allen großen oberfränkischen Städten (Bayreuth, Bamberg, Kulmbach) ins Gespräch bringen will. Auch die vhs Fürth informierte sich bei der Fachbereichsleitung über Konzept und Umsetzung.

 

Weiterhin werden Menschen mit Hörbehinderung bei jedem Vortrag im Großen Saal, Friedrichstraße 19 durch eine Induktionsschleife unterstützt, die – mit dem Mikrofon verbunden – zu Beginn des Vortrags automatisch in Betrieb geht.

 

 

2. Projekt „Gemeinsam Erlangen – Bildung für Inklusion“

 

Die Zusammenarbeit der vhs Erlangen in Kooperation mit dem Verein „Wabe e.V. („wabene – Begegnungen im Zentrum“, dem neuen Treffpunkt nicht nur für Menschen mit psychischer Behinderung) und mit dem „Zentrum für selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V.“ will die Teilnahme an Bildungsangeboten zu sozialverträglichen Entgelten und barrierefrei ermöglichen. Die 21 Veranstaltungen (Vorträge, Filmvorführung, Lesung, Seminare, Kurse, Tanzcafé), die sich mit Themen für Menschen mit und ohne Behinderungen befassen, sind offen für alle. Die Auftaktveranstaltung am 24.09.2013 führte mit einem Vortrag des Leiters am BZ Nürnberg „Angebote für behinderte und nichtbehinderte Menschen“ zum Thema „Mehr Inklusion in der Erwachsenenbildung in das Programm ein.