- Es wird davon Kenntnis
genommen, dass der Verwaltungsrat der Gesellschaft zur Förderung der
Arbeit (GGFA), Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen beschlossen
hat,
a) den geprüften Jahresabschluss mit Lagebericht festzustellen,
b) den Jahresfehlbetrag in Höhe von 176.945,01 Euro und den Verlustvortrag des Vorjahres in Höhe von 9.112,55 Euro mit der allgemeinen Rücklage zu verrechnen.
c) den Vorstand zu entlasten. - Der Verwaltungsrat wird entlastet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Vorstand und Verwaltungsrat der Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA), Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen, berichten an den Gewährträger Stadt Erlangen über das Geschäftsjahr 2012.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Jahresergebnis in 2012: - 176.945,01 Euro (Vorjahr - 9,1 T€, Vorvorjahr + 4,4 T€)
Betriebszuschuss aus städt. Haushalt 2012: 150.000 Euro (Vorjahr 0 Euro)
Zweckgebundene städtische Zuschüsse – Integrationsmittel (Sozialkaufhaus, etc.) in 2012: 278,6 T€ (Vorjahr 123,5 T€).
Beide Zuschüsse sind ertragserhöhend unter den Aufwandszuschüssen
gebucht.
1
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Lagebericht für 2012
Nach § 6 Abs. 3 Buchstabe g der Unternehmenssatzung der
„Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA) – Anstalt des öffentlichen Rechts
der Stadt Erlangen“ hat der Verwaltungsrat den geprüften Jahresabschluss
festzustellen, über die Verwendung des Jahresgewinns bzw. die Behandlung eines
Jahresverlustes zu entscheiden sowie über die Entlastung des Vorstandes
abzustimmen.
Der Jahresabschluss der GGFA AöR schließt per 31.12.2012 (Vorjahr 31.12.2011)
mit folgenden Zahlen (in T€) ab:
|
Ist |
WiPlan |
Ist |
Ist |
Bilanzsumme |
2.580 |
|
2.646 |
2.702 |
Eigenkapital |
1.339 |
|
1.516 |
1.525 |
Umsatzerlöse |
440 |
520 |
567 |
627 |
Aufwandszuschüsse |
4.779 |
5.229 |
5.263 |
5.623 |
Jahresergebnis |
-177 |
-191 |
-9 |
+23 |
Betriebs-/Grundzuschuss der Stadt |
150 |
171 |
0 |
0 |
Stammpersonal ges./ (incl.
EAZ bezuschussten Mitarb. und Azubis ) |
83 |
|
95 |
88 |
Die Eigenkapitalquote beträgt 51,9 % (Vorjahr 57,3%)
sowie weitere 4,9 % (Vj. 15,5 %) Verbindlichkeiten
gegenüber dem Anstaltsträger, der Stadt Erlangen.
Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 218 T€
(Vorjahr -13 T€); hierin enthalten sind jedoch BMAS-Mittel in Höhe von 214 T€,
welche in 2013 zurückzuzahlen sind. Für Investitionen wurden in das
Anlagevermögen 34 T€ (Vorjahr 108 T€) eingesetzt.
Das Jahresergebnis 2012 ist 200 T€ schlechter als im Vorjahr,
aber 14 T€ besser als geplant. Auch für 2013 wird mit einem Verlust von -156 T€
gerechnet. Diese Verluste ergeben sich vor dem Hintergrund der Kürzungen von
Aufwandszuschüssen des BMAS. Die Anpassung der Kosten auf diese Situation ist
eingeleitet, der zahlenmäßige Niederschlag erfolgt allerdings etwas
zeitversetzt. Die Umsatzerlöse und die Aufwandszuschüsse liegen
unter dem Vorjahresniveau und verteilen sich auf die beiden
Unternehmensbereiche wie folgt:
Erfolgsübersicht
2012 |
|
|
|
in T€ |
Betrieb gewerblicher Art |
Hoheitlicher Bereich |
gesamt
|
Umsatzerlöse |
440 |
0 |
440 |
Materialeinsatz |
-141 |
0 |
-141 |
Zuschüsse ohne Mittel an Dritte* |
1.968 |
2.303 |
4.271 |
Personalkosten |
-1.678 |
908 |
-1.029 |
Sachkosten |
-681 |
348 |
-1.384 |
Sonstiges |
-114 |
-22 |
-136 |
Summe |
-201 |
24 |
-177 |
Die Erlöse im Betrieb gewerblicher Art (BgA) zu 440 T€ setzen sich zusammen aus der Kulturwerkstatt mit 11 T€, der Umweltwerkstatt mit 138 T€ und den Sozialkaufhäusern mit 291 T€.
Die Aufwandszuschüsse sind um 485 T€ auf 4.779 T€ gesunken. Sie
gliedern sich - unterteilt nach
Zuwendungsgebern - folgendermaßen:
|
2012 |
2011
|
Stadt Erlangen/BMAS |
4.447 |
4.827 |
Regierung von Mittelfranken |
106 |
177 |
Europäischer Sozialfonds |
177 |
190 |
Übrige |
49 |
69 |
Zur ersten Zeile: die städtischen Zuschüsse sind um 305 T€ angestiegen,
während die Bundeszuschüsse um knapp über 700 T€ zurückgegangen sind.
2 Ausblick 2013 – Auszüge aus dem
Lagebericht 2012 des Vorstands
„Die Anzahl der Optionskommunen wurden aufgrund eines Bundesverfassungsgerichtsurteils von 69 auf 110 erhöht. Damit sind ca. 25% aller Grundsicherungsträger Optionskommunen. Die kommunale Umsetzung der SGB II Option im eigenen Jobcenter ist mittlerweile auch ein vom Bund akzeptiertes Regelgeschäft und wird nicht mehr als solches in Frage gestellt“.
„Der im hohen Maße entfristete Personalkörper ist eine gute Ressource und das Fundament anspruchsvoller Arbeitsergebnisse. Andererseits stellt die große Anzahl entfristeten Personals aufgrund des sicheren Auslaufens des 50up Projektes ab 2016 eine unbedingte Herausforderung dar.“
„Die bevorstehenden drei relativ stabilen Geschäftsjahre bieten die Möglichkeit, aus der Umbruchsituation wieder mit der gebotenen Aufmerksamkeit voranbringen zu können. Gesundheit am Arbeitsplatz, Führen von Mitarbeitergesprächen, Qualifizierungen und Etablierung von Dienstvereinbarungen sind solche wichtigen Aufgabenfelder.“
„Der Fünfjahresplan 2013 bis 2017 weist für die Jahre 2013 bis 2015 unter Zugrundelegung der zum Planungszeitpunkt bekannten Parameter und unter Einbeziehung von GGFA Rücklagen eine relativ stabile Planungserweiterung aus. Die Eingliederungsmittel des Bundes werden in etwa auf der Höhe von 2013 zur Verfügung stehen bleiben. Eine kleine natürliche Personalfluktuation aufgrund von Renteneintritten wird einen geringen Spielraum schaffen“.
„Im Jahr 2013 macht 50up über 40% der insgesamt zur Verfügung stehenden Bundesmittel aus. Es wird so eine vordringliche Aufgabe darstellen, diesen absehbaren Mitteleinbruch strategisch und planerisch vorzubereiten. Akquise weiterer Drittmittel, wie ESF- oder Stiftungsmittel, weitere Auftragsannahmen im Rahmen der möglichen Inhouse-Grenzwerte sind gebotene Schritte. Im Bereich der Personalentwicklung gilt es ebenso vorzuplanen, damit der Wechsel in das Jahr 2016 keinen massiven Einbruch in den Personalkörper geben wird. Eine Abkehr von der Vorgabe, dass alle tariflich beschäftigten Mitarbeiter unbefristet angestellt sein sollten, wäre, wie teilweise projektbezogen bereits angewandt, bei Neueinstellungen ein unbedingten Mittel der Wahl.“
3
Feststellungen des Abschlussprüfers
Die Wirtschaftsprüfer Herren Dr. Storg und Dr. Schrenker von der
Kanzlei Dünkel/Storg haben den Jahresabschluss und den Lagebericht zum
31.12.2012 geprüft und mit Datum vom 21.06.2013 einen uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Jahresabschlussprüfung wurde nach § 317
HGB und Artikel 107 GO Bay unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung vorgenommen.
Nach Beurteilungen aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnissen entspricht der Jahresabschluss den deutschen
handelsrechtlichen und den ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Anstalt.
Zum Lagebericht führt der Abschlussprüfer
aus, dass dieser im Einklang mit dem Jahresabschluss steht und ein zutreffendes
Bild von der Lage der Anstalt vermittelt. Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung sind zutreffend dargestellt.
4
Bericht
des Verwaltungsrates der GGFA
Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 12.07.2013 den
Jahresabschluss 2012 und den Prüfungsbericht beraten. An den Abschlussprüfer,
Herrn Dr. Storg, wurden Fragen gerichtet, diskutiert und beantwortet. Der
Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss mit dem Lagebericht einstimmig zur
Kenntnis genommen, festgestellt und dem Vorstand die Entlastung für das Geschäftsjahr
2012 ausgesprochen.
Des Weiteren hat der Verwaltungsrat
beschlossen, den Jahresfehlbetrag 2012 in Höhe von 176.945,01 € zusammen mit
Verlustvortrag von 9.112,55 € mit der allgemeinen Rücklage (1.499.392,13 €) zu
verrechnen.
Vorstand bzw. Stellvertreterin des Vorstands haben den Verwaltungsrat während des Geschäftsjahres regelmäßig schriftlich und mündlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Tätigkeit des Vorstands überwacht und in seinen Sitzungen am 02.03., 27.04., 06.07. und 23.11.2012 die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik ausführlich beraten. Zusätzlich gab es eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen zwischen Vorstand bzw. der Stellvertreterin des Vorstands und dem VR-Vorsitzenden.
5 Sozialbericht
a) Betriebsteil
gewerblicher Art - Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote der GGFA in 2012
Ausgewählt die wichtigsten Daten im Überblick:
Abteilung |
Platzangebot |
Teilnehmer 2012 |
44 |
176 |
|
AGH
extern mit Coaching |
16 |
13 |
H.A.N.S. |
5 |
4 |
Quickstep |
20 |
16 |
transit/last
Minute/BIBER |
38 |
127 |
Werkakademie
SIZ/PAS/FEZ |
102 |
381 |
BaE/abH/EQ |
17 |
7 |
Alleinerziehenden-Projekt |
20 |
28 |
HaWi/ESF |
20 |
25 |
Präsenzmaßnahmen
L+L, V+W, HAHE |
17 |
23 |
4service! |
20 |
12 |
it.
Basics/ECDL |
3 |
25 |
C
Modell (50up) |
160 |
167 |
Integrationscoach
(50up) |
50 |
41 |
Bewerbungszentrum |
nach
Bedarf |
1.098 |
Gesamtangebot
und Teilnehmer |
730 |
2.373 |
b) Hoheitlicher
Bereich/Eingliederungsbereich
Ausgewählt die wichtigsten Daten:
|
2012 |
2011 |
2010 |
Alg2-Bezieher Dezember: |
2.979 |
2.975 |
3.256 |
- davon arbeitslos (gem. BA
Definition): |
1.450 |
1.296 |
1.337 |
entspricht Al-Quote SGB II in % |
2,4 |
2,2 |
2,3 |
- davon aktivierbar |
*) |
1.871 |
2.046 |
Eingliederungsleistungen gesamt: |
2.663 |
3.955 |
3.430 |
Vermittlungen in Arbeit oder
Ausbildung |
1.019 |
1.109 |
1.156 |
*) keine Auswertung wegen
Software-Wechsel
Anlagen:
Anlage 1 Bilanz zum
31.12.2012
Anlage 2 G+V