Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Auf Basis der jährlichen Schülerjahresverkehrszählung sowie der ergänzenden ganzjährig durchgeführten Radarzählungen liegt der Verwaltung eine umfassende Datengrundlage zu Verkehrsbelastungen an Knotenpunkten und Straßenquerschnitten im Stadtgebiet vor.

Mit Hilfe der Werte kann die Verkehrsentwicklung langfristig nachvollzogen werden. So können beispielsweise Zeitreihen für die Talquerungen über die Regnitz sowie für die stadtgrenzüberschreitenden Hauptverkehrsstraßen gebildet werden (vgl. Anlage 1). Für die Analyse der verkehrlichen Verflechtungen Erlangens mit dem Umland stehen zudem Beschäftigten- und Einpendlerdaten der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung, die ebenfalls eine zeitreihenbasierte Darstellung ermöglichen (vgl. Anlage 2).

Bei der Gegenüberstellung der Entwicklungen ist ein Zusammenhang zwischen dem Anstieg des motorisierten Individualverkehrs über die Stadtgrenze und der Einpendler- und Beschäftigtenentwicklung festzustellen. Die Wachstumskurve der Erlanger Bevölkerung verläuft hingegen wesentlich flacher. Der Anstieg des stadtgrenzüberschreitenden Verkehrs ist demzufolge zu einem Großteil auf die wachsende Zahl an Einpendlern aus dem Erlanger Umland sowie den Städten Nürnberg und Fürth zurückzuführen.

Geht man von weiterhin positiven Tendenzen im Hinblick auf Siedlungs- und Gewerbeflächenentwicklung in Erlangen aus, ist auch in den nächsten Jahren ein moderater Anstieg des motorisierten Individualverkehrs über die Stadtgrenze zu erwarten.

Eine vertiefende Analyse der verkehrlichen Auswirkungen der sozio-ökonomischen und demographischen Entwicklung ist im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes vorgesehen. Des Weiteren ist auf Basis der vorliegenden Daten ein gesonderter Verkehrsbericht in Form einer Broschüre in Planung. 

Weiterhin bilden die Ergebnisse der Verkehrszählungen die Grundlage für die Erstellung des Verkehrsbelastungsplanes der Stadt Erlangen (vgl. Anlage 3). Hierbei werden normierte und auf 24 Stunden hochgerechnete Zählwerte als Querschnittsbelastungen abgebildet.

Da die Schülerjahresverkehrszählung stets im Sommer stattfindet, ist es notwendig, eine Normierung der Werte durchzuführen, um repräsentative Querschnittsbelastungen für den Jahresdurchschnitt zu erhalten. Gemäß den Vorgaben des Handbuches für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS) werden die Werte auf den durchschnittlichen werktäglichen Verkehr (DTVw) gemittelt. Damit ist u. a. die Vergleichbarkeit mit den Werten der staatlichen Straßenbauverwaltung gewährleistet. Bei der Normierung bzw. Hochrechnung der in der Regel von 6:00 bis 22:00 Uhr durchgeführten Schülerzählungen auf den DTVw fließen unter anderem Faktoren wie der Zähltag und der spezifische Nachtanteil des Straßentyps, an dem die Zählung durchgeführt wurde, ein.

Der Verkehrsbelastungsplan steht in digitaler Form unter www.erlangen.de/verkehrsplanung zum Herunterladen zur Verfügung.


Anlagen:

Anlage 1: Verkehrsentwicklung am Außenkordon 1974-2012 mit Bevölkerungsentwicklung

Anlage 2: Einpendler- und Beschäftigtenentwicklung in/nach Erlangen 1994-2012

Anlage 3: Verkehrsbelastungsplan der Stadt Erlangen