Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen. 


Die folgenden Tabellen geben einen Überblick (Stand 31.12.2012) über die räumliche Verteilung der Wohnorte von Hartz IV-Empfängern im Stadtgebiet, bezogen auf die in der Stadtstatistik üblichen 39 Stadtbezirke, sowie über die altersmäßige Verteilung – jeweils auch im Verhältnis zur entsprechenden allgemeinen Hauptwohnungsbevölkerung von 0 bis 65 Jahren.

 

Die Tabellen wurden vom Amt für Recht und Statistik erstellt und dem Sozialamt zur Verfügung gestellt. Die Analyse von räumlicher Verteilung und Altersverteilung der SGB II-Empfänger wird seit dem Jahreswechsel 2006/2007 jährlich im SGA veröffentlicht. Es handelt sich dabei nicht um die amtlichen BA-Zahlen, sondern um unseren eigenen Datenbestand zum 31.12.2012 (also auch zeitlich abweichend von der monatlichen Datenübermittlung an die BA jeweils zur Monatsmitte). Darüber hinaus sind auch bestimmte Ungenauigkeiten nicht vermeidbar wegen der, aus datenschutzrechtlichen Gründen vorgenommenen „verschobenen Dreierrundung“ (1,2 oder 3 ist immer 2; 4,5 oder 6 ist immer 5; 7,8 oder 9 ist immer 8).

 

Insgesamt ist festzustellen, dass in diesem 6-Jahreszeitraum (31.01.2007 bis 31.12.2012) die Gesamtzahl der Hartz IV-Empfänger in der Stadt Erlangen um 15,2 % gesunken ist. Da die Gesamtbevölkerung unter 65 Jahren in diesem Zeitraum um 3,48 % angewachsen ist, sank die sog. SGB II-Quote (Anteil der Empfänger von SGB II-Leistungen an der Gesamtbevölkerung unter 65 Jahren) von 5,9 % auf nunmehr 4,87 %.

 

Obwohl die Anzahl der ausländischen Hilfeempfänger in diesem 6-Jahres-Zeitraum mit – 19,5 % stärker zurückging, als die Zahl der deutschen Hilfeempfänger ( - 13,8 %), liegt der Ausländeranteil an allen SGB II-Empfängern mit 23,8 %  immer noch deutlich höher, als der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung in dieser Altersgruppe von 0 bis 64 Jahren (ca. 15,9 %).

 

Bei der Altersverteilung in der Gesamtbevölkerung fällt ein Anstieg in diesem 6-Jahres-Zeitraum von 3,48 % auf, der im wesentlichen in der obersten Altersgruppe (45 bis 64 Jahre), aber auch in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren stattgefunden hat (hier dürfte sich auch der starke Anstieg der Studentenzahlen des letzten Jahres und der doppelte Abiturjahrgang bemerkbar machen). Bei den SGB II-Empfängern waren dagegen in 4 der 6 AltersgruppenRückgänge im zweistelligen Bereich zu verzeichnen (zwischen 15 und 26 %). Lediglich in der obersten Altersgruppe von 45 bis 64 Jahren gab es einen Zuwachs an Haratz IV-Empfängern gegenüber dem Jahreswechsel 2006/2007.

 

 

Bei der räumlichen Verteilung auf die einzelnen Stadtteile ist es zwar insgesamt bei den beiden Schwerpunktbereichen Bruck/Anger (Bezirke 40 bis 45) und Büchenbach (Bezirke 76 bis 78) geblieben. Erfreulicherweise waren gerade in diesen Bereichen jedoch überwiegend– zum Teil erhebliche – Rückgänge bei der Anzahl der Hartz IV-Empfänger zu verzeichnen. Als weiterer Schwerpunktbereich ist mittlerweile auch Erlangens jüngster Stadtteil, der Bezirk 33 Röthelheimpark, hinzugekommen. Dort war das stärkste Bevölkerungswachstum im Stadtgebiet zu verzeichnen – aber auch ein spürbarer Zuwachs an Hartz IV-Empfängern, so dass die SGB II-Quoten im Röthelheimpark schon fast das Niveau der anderen Schwerpunktbereiche erreicht haben. Alle 3 Schwerpunktbereiche zeichnen sich dadurch aus, dass relativ hohe Hartz IV-Quoten sowohl bei Kindern und Jugendlichen, wie auch bei nicht deutschen Bewohnern feststellbar sind.


Anlagen:        1. Hartz IV-Empfänger Vergleich in Erlangen 31.1.2007 bis 31.12.2012

                        2. Tabellen zur räumlichen Verteilung und Altersverteilung (3)

                        3. Grafik räumliche Verteilung (Personen bis 65 Jahre)

                        4. Grafik räumliche Verteilung (Personen bis 15 Jahre)