Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Die Stadt Erlangen hat im Stadtteil Röthelheimpark ein Stadtteilhaus gebaut und es 2010 als „Treffpunkt Röthelheimpark“ an den Träger Stadtjugendring /Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Matthäus zum Betrieb übergeben.
Neben einem Mietvertrag wurde (gemäß § 79 SGB VIII) ein
Leistungsvertrag zwischen Stadt
Erlangen und dem Träger geschlossen, der das Angebot von Offener Kinderarbeit,
von Offener Jugendarbeit, von soziokultureller Stadtteilarbeit sowie
Ehrenamtsarbeit für dieses Haus zum
Gegenstand hat.
Dieser Vertrag sieht eine regelmäßige und gemeinsame Evaluation zwischen Träger und Stadt vor. Die von Stadtseite beteiligten Ämter/Abteilungen 51 /413 arbeiten hier Hand in Hand und führen das Evaluationsgespräch mit dem Träger gemeinsam.
Im Jahr 2011 wurde gemeinsam mit dem Träger ein Evaluationsverfahren entwickelt, das auf einer Datenerfassung (Besucherzahlen, Zielerreichung etc.) basiert und als Grundlage für ein gemeinsames Evaluationsgespräch dient.
Ziele des Hauses im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit sind:
·
Förderung
und Anregung der Teilhabe von Kindern und Jugendlichen bei der aktiven
Gestaltung ihrer wohnortnahen Lebenswelt
·
Bereitstellung
von wohnortnahen Treff- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder und
Jugendliche
·
Förderung
von Selbst- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen
·
Bereitstellung
eines niedrigschwelligen, an den Lebenssituationen und Lebenslagen
der Besucher orientierten Beratungsangebotes und bei Bedarf Vermittlung an
·
kooperierende
Stellen für weitergehende Hilfen
·
Unterstützung
und bedürfnisorientierte Förderung eigenständiger jugendkultureller
Entfaltung
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Bereitstellung
bedürfnisorientierter, außerschulischer Bildungsangebote
·
Förderung
des Ehrenamtlichen Engagements
·
Bearbeitung
von Themen und Konflikten der Jugendlichen des Stadtteils, auch vor Ort
innerhalb des Stadtteiles
Ziele des Hauses im Rahmen der soziokulturellen Stadtteilarbeit sind:
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Förderung
der sozialen, kulturellen und politischen Teilhabe
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Vernetzung
im Stadtteil
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Schaffung
von Strukturen zur Förderung von Selbsthilfe, Selbstorganisation und
ehrenamtlichem Engagement
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Partizipation
und Mitbestimmung im Stadtteilhaus
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Förderung
des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher kultureller und
sozialer Herkunft
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Kulturelle
Belebung des Stadtteils
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Bereitstellung
niedrigschwelliger und kostengünstiger kultureller und sozialer Angebote,
gerade auch für bildungsferne Schichten und für alle Altersgruppen
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Bereitstellung
von Räumen für soziokulturelle Zwecke.
Ergebnis der gemeinsamen Evaluation:
Der Treffpunkt Röthelheimpark hat sich als wichtige Stadtteil-Einrichtung etabliert.
Das Haus wird sehr gut angenommen. Es ist gelungen, Bewohnerinnen und Bewohner aus beiden Stadtteilen „Housing area“ und „Neubaugebiet“ als Besucher des Hauses zu gewinnen. Der Anteil der Menschen aus der „Housing Area“ ist im Bereich der soziokulturellen Stadtteilarbeit dabei aber noch erheblich geringer. Das Ziel, auch diese verstärkt zu erreichen, bleibt bestehen.
Die finanzielle und bedarfsgemäße Aufstockung des Personals der Kinder- und Jugendarbeit hat ermöglicht, der vergrößerten Besucherzahl gerade in der Kinderarbeit eine qualitativ angemessene Betreuung zu sichern.
Ehrenamtliche Gruppen des Stadtteils finden wie gewünscht Raum.
Abschließend kann festgehalten werden, dass alle abgestimmten Ziele des Hauses in unterschiedlichem Grad erreicht werden.
Aufgrund der guten Erfahrung in der Kooperation mit den Trägern und dem gewählten Verfahren bietet der hier genannte Leistungsvertrag die Möglichkeit, als Modellverfahren für weitere Leistungsvereinbarungen dieser Art zu dienen.
Anlagen: