1.
Der Vorentwurfsplanung für die Sanierung des
Ohm-Gymnasiums mit Anbau eines 3-geschossigen „Klassenhauses“ am Hauptbau für
insgesamt 6 Klassenzimmer mit 3 Nebenräumen sowie einem Neubau zwischen
Hauptbau und Klassenhaus1 mit einer Pausenhalle im Erdgeschoss und WC-Anlagen,
Nebenräumen und weiteren Aufenthaltsbereichen im Kellergeschoss wird zugestimmt
Sie soll der Entwurfsplanung zugrunde gelegt werden.
2. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen
- Die Mehrkosten in Höhe von 1,22 Mio. Euro (Baukosten) sind zum Haushalt 2014 nachzumelden
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
· Generalsanierung des Schulgebäudes
· Optimierung des Raumbedarfs durch Zusammenlegen und Konzentration von Fachbereichen
· Deckung des Raumdefizits durch einen Erweiterungsbau und einen Anbau für eine Pausenhalle mit Nebenräumen
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Ausgangslage
Mit Beschluss vom 16.02.2012 im
Stadtrat (Haushaltsbeschluss) wurde der erweiterten Sanierung im Rahmen des
Schulsanierungsprogramms zugestimmt.
Im Bedarfsbeschluss im SchulA vom 19.07.2012 wurde ein Gesamtflächenmehrbedarf
von 986 m² Hauptnutzfläche festgestellt.
In einer Standortanalyse wurden mögliche Erweiterungsvarianten untersucht.
Über die Erweiterungsvariante 5.0, -Anbau eines 3-geschossigen „Klassenhauses“
am Hauptbau für insgesamt 6 Klassenräume mit 3 Nebenräumen sowie Neubau einer
Pausenhalle im Erdgeschoss zwischen Hauptbau und Haus 1-, wurde am 29.11.2012
im Stadtrat Beschluss gefasst.
Nach Haushaltsbeschluss 2013 sind für die Sanierung und Erweiterung Ohm-Gymnasium Baukosten i. H. v. 14.137.612,56 € und Einrichtungskosten i. H. v. 1.492.421,06 € vorgesehen
Projektbeschreibung:
Die vorliegende Vorplanung wurde
mit der Schulleitung, dem
Die Deckung des Raummehrbedarfs wird erreicht durch Umschichtung im Bestand
sowie durch Erweiterungsbauten für ein Klassenhaus und eine Pausenhalle. Mit
diesen Maßnahmen wird ein Flächenzuwachs von ca. 860 m² geschaffen und damit
der beschlossene Mehrbedarf nahezu erfüllt.
Es ist sinnvoll diesen Bedarf im Zuge der Sanierung mit abzudecken, die
Maßnahmen sind somit wirtschaftlich abzuwickeln.
Bestand:
Die Sanierungsmaßnahmen
beinhalten die Sanierung der Bestandsgebäude (ohne Turnhalle): energetische
Sanierung (Fensteraustausch, Außenwanddämmung, Sanierung/Dämmung Flachdächer
bzw. oberste Geschossdecken), Beseitigung Brandschutzdefizite (F90-Deckenertüchtigung,
Brandschutztüren, aussenliegende Fluchttreppen), Realisierung des
Sicherheitskonzepts im Amokfall, Instandsetzung des Innenraumes mit WC-Räumen,
Sanierung bzw. Austausch der haustechnischen Anlagen mit Abwasseranlagen,
Vorbereitung zur Nachrüstung von Einzellüftungsgeräten in Klassenräumen Bestand,
Barrierefreiheit (Rampen und Aufzug)
Strukturelle Verbesserungen:
Der Bedarf und notwendige Umstrukturierungen wurden mit der Schule
ausführlich diskutiert
Im Ergebnis wird empfohlen Raumkapazitäten durch Umstrukturierungen und Umbauten neu zu ordnen und dadurch die Orientierung im Gebäudekomplex zu optimieren.
-Haupttrakt:
in Verbindung mit Zwischenbau und Kunsttrakt:
Zusammenfassung von Fachräumen (Kunst-, Musik-, EDV- und Fachräume Bio, Ch, Phy),
damit ist die barrierefreie Erschließung aller Fachräume über den neuen Aufzug
im Haupttrakt gegeben. Verwaltung mit bereits saniertem Lehrerzimmer bleibt im
1. OG, Integration der Räume für die erweiterte Schulleitung und Räume für die
Seminarschule.
-Abriss der Zwischenbauten mit
WC-Anlagen:
(Gebäude zwischen Haupttrakt und Klassenhaus 1 bzw. Haupttrakt und Klassenhaus
3). Eine Sanierung der veralteten Bausubstanz erwies sich als unwirtschaftlich.
Die Bauteile werden abgerissen und durch den Pausenhallenneubau zwischen
Haupttrakt und Haus 1 bzw. durch einen Verbindungsbau (unbeheizter, 3-seitig
geschlossenen Flur) Haupttrakt/Klassenhaus 3 ersetzt. Die WC-Anlagen werden auf
die Klassenhäuser aufgeteilt bzw. im KG unter der Pausenhalle neu geschaffen.
-Klassenhäuser 1 - 4:
Konzentration von Klassen- und Kursräumen, Schaffung von WC-Anlagen in jedem
Klassenhaus, vereinzelt Räume für Lehrer, Seminarräume, Tutoren etc.
Fachbereich Musik wandert von Klassenhaus 2 in den Kunstbau am Haupttrakt
Die fehlenden Räume, –Mehrzweckraum und Oberstufenaufenthalt-, sind zusammen
mit der SMV im Erdgeschoss Klassenhaus 1, zur zentral gelegenen Pausenhalle als
Aufenthalts- u. Sammelort für die Schüler orientiert
Anbauten/Erweiterungsbau:
3-geschossiger Anbau am Haupttrakt
Ostseite für insgesamt 6 Klassenzimmer mit Flachdach und Teilunterkellerung
(Technikzentrale), eine mögliche Erweiterung durch Aufstockung ist in der
Baukonstruktion bereits berücksichtigt.
Anbau Pausenhalle zwischen Haupttrakt und Haus 1 mit Kellergeschoss
Der Pausenhallenneubau wird im
Bereich des abzubrechenden, veralteten „unterkellerten Zwischenbaus“ zwischen
Hauptbau und Haus 1 errichtet.
Im EG und KG werden ca. 299 m² Pausenfläche neu geschaffen. Zusammen mit den
derzeit genutzten Flächen im Bestand (Eingangshalle, Treppenhaus EG) stehen
insgesamt ca. 416 m² Pausenfläche zur Verfügung. Die förderfähige Gesamtfläche
von 544 m² wird nicht ganz erreicht.
Weiterhin ist ein Kellergeschoss vorgesehen, in dem eine zentrale WC-Anlage
sowie Räume für Schließfächer und ein Technikraum untergebracht sind. Eine
natürliche Belichtung des Kellergeschosses ist über großzügige Lichthöfe zum
Pausenhof und „Lufträumen“ über Treppenanlage und Lichthöfen möglich. Dadurch
ist der Kellerbereich einsehbar und der Flur als zusätzliche Pausenfläche
nutzbar.
WC-Anlagen sind wegen der Nutzung für schulische Veranstaltungen in der Nähe der Halle notwendig. Durch die Verortung im KG werden förderfähige Flächen im Erdgeschoss Bestand nicht belastet. Des Weiteren können im KG an zentraler Stelle die Spinde für die Schüler untergebracht werden. Die derzeitige Anordnung der Spinde in den Fluren der Klassenhäuser sollte aus Gründen des Brandschutzes (Brandlasten und Fluchtwegbreiten) nicht beibehalten werden.
Die spätere Sporthallensanierung
bzw. Neubau/ Erweiterung muss im Vorentwurf berücksichtigt werden. Die
westliche Wand der neuen Pausenhalle begrenzt als Verlängerung der Gebäudekante
Turnhalle gleichzeitig den Standort einer möglichen Turnhallenerweiterung bzw.
Neubaus.
Außenanlagen:
Die Gestaltung der Freiflächen ist bisher nur auf den direkten Gebäudeumgriff Erweiterungsbauten und Gebäudebestand begrenzt eine Sanierung bzw. Neugestaltung des Pausenhofs ist nicht vorgesehen.
Die gesamte Pausenhoffläche ist in einem sehr schlechten Zustand. Die unterschiedlichen Beläge sind uneben, es gibt wenige sichere Bewegungsflächen für Schüler, durch die Standorte für Müllcontainer und Winterdienstgeräte ist die nutzbare Fläche zusätzlich eingeschränkt. Die Attraktivität des Pausenhofes wird nur durch den alten, überwiegend erhaltenswerten Baumbestand aufgewertet.
Durch den Neubau im Osten wird der derzeitige Lehrerparkplatz beeinträchtigt. Die Anzahl der Stellplätze (derzeit ca. 37 Stlp) werden reduziert, im Zuge der Planung der Außenanlagen wird versucht an anderer Stelle Ersatz zu schaffen. Möglicherweise wird die Anzahl von 37 Stlp nicht mehr ganz erreicht.
Es wird ein Freianlagenplaner
hinzugezogen, der zunächst im Vorentwurf eine auf den Hochbau abgestimmte
Außenanlagengestaltung erarbeiten soll.
Barrierefreiheit/Inklusion:
Durch Einbau eines Personenaufzugs im Hauptbau und Rampen an den Ein- und Ausgängen wird das Gebäude barrierefrei. Damit sind Verwaltung, sämtliche Fachräume und die 6 Klassenzimmer des Anbaus barrierefrei erreichbar.
Die Klassenhäuser 1 – 4 erhalten keine Aufzüge.
Provisorien:
Bei Realisierung des Anbaus vor der eigentlichen Sanierung kann auf die Stellung von Containern verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass während der Bauzeit 2 Klassenräume in der Friedrich-Rückert-Schule genutzt werden können, stehen dann insgesamt, -mit dem Anbau- 8 Ausweichklassenräume zur Verfügung.
Die geplanten Umbauten, Umnutzungen und Anbauten mit Rettungswege- und Brandschutzkonzept bedingen eine Baugenehmigung.
Zeitplan und Bauphase
- September 2013: Entwurf
- Oktober 2013: FAG-Zuschussantrag
- Pfingsten 2014: Beginn Neubau mit 6 Klassen
- 2015: Sanierungsbeginn Bestandsgebäude und Neubau Pausenhalle
- 2017: Fertigstellung Sanierung
Die Maßnahme wird in ca. 5 Bauabschnitten durchgeführt. Der konkrete Umfang und Ablauf der Bauabschnitte wird im Rahmen der Entwurfsplanung in enger Abstimmung mit der Schule erarbeitet.
1.
Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Für die Realisierung wurden vom Stadtrat
im Rahmen des Haushaltsbeschlusses 2013 14.137.613 € bewilligt. Nach Vorplanung
und Kostenschätzung ist mit Mehrkosten in Höhe von ca. 1,22 Mio. € (Baukosten)
zu rechnen.
Die Mehrkosten setzen sich wie folgt zusammen:
· Vorbereitungsmaßnahmen für eine spätere Nachrüstung von Einzellüftungsgeräten in Klassenräumen ca. 26.000 €
·
Mehrkosten des 3-geschossigen Anbaus für 6
Klassenräume und 3 Nebenräume sowie
Pausenhallenneubau in Höhe von ca. 578.000 €
· Außenanlagen, geschätzte Mehrkosten für Sanierung und Neugestaltung Pausenhof in Höhe von ca. 850.000 € (incl. Planungskosten)
Gegenüber dem Planungsstand von 2012 haben sich Kosteneinsparung durch z.B. Umplanungen infolge der veränderten Pausenhalle in Höhe von ca. 234.000 € ergeben. Die Kosteneinsparung ist in den Mehrkosten (ca. 1,22 Mio) bereits berücksichtigt.
Die Gesamtkosten für Sanierung und Erweiterung belaufen sich somit auf ca.16,85 Mio. € (15,35 Mio. Baukosten und 1,49 Mio. Einrichtungskosten)
Kosten
nach Kostenschätzung (brutto)
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bis 2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
2017 bis 2018 |
Gesamt |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
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Haushalt 2013 Ansatz Kämmerei |
481.712 |
250.000 |
2.500.000 |
2.900.000 |
2.900.000 |
5.105900 |
14.137.612 |
Sanierung + Erweiterung |
|||||||
Einrichtung |
31.921 |
4.000 |
62.500 |
62.000 |
59.500 |
1.272.500 |
1.492.421 |
Haushalt 2014
Ansatz
GME |
481.712 |
250.000 |
2.500.000 |
2.900.000 |
2.900.000 |
6.337.070 |
15.355.783 |
Sanierung
+ Erweiterung |
|||||||
Einrichtung |
31.921 |
4.000 |
62.500 |
62.000 |
59.500 |
1.272.500 |
1.492.421 |
Einnahmen
nach FAG geschätzt (brutto)
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bis 2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
2017 bis 2018 |
Gesamt |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
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Vorentwurf |
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645.280 |
763.680 |
3.533.896 |
4.942.856 |
Sanierung
+ Anbau |
Zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit kann nachfolgende Tabelle herangezogen werden:
1 Überblick über die Gesamtnutzfläche und die Kostenkennwerte
NF = Nutzfläche (ohne Verkehrs- und Funktionsflächen) |
7.675 m² |
|
NGF = Nettogrundrissfläche |
11.367 m² |
|
BGF = Bruttogeschossfläche |
13.651 m² |
|
Baukosten (Kostengruppe 300 + 400): |
11.730.000 € |
|
Gesamtkosten (Kostengruppen 100 bis 700): |
14.550.000 € |
(ohne Einrichtung KGR 600 und Außenanlagen KGR 500 |
Kennwerte: |
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Baukosten je Nutzfläche |
1.528 €/m² |
zum Vergleich: Neubaukosten: |
Baukosten je Nettogrundrissfläche |
1.032 €/m² |
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Baukosten je
Bruttogeschossfläche |
860 €/m² |
zum Vergleich: Neubaukosten: |
Gesamtkosten je Nutzfläche |
1.895 €/m² |
|
Gesamtkosten je Nettogrundrissfläche |
1.280 €/m² |
|
Gesamtkosten je
Bruttogeschossfläche |
1.065 €/m² |
|
Investitionskosten Einrichtung |
15,355 Mio. €
1,456 Mio. € |
bei IPNr.: 217C.401 bei
IPNr.: 217C.K 351 |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen FAG-Förderung |
4,942 Mio. € |
bei
Sachkonto: |
Weitere
Ressourcen |
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Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr. 217C.401 bzw. 217C K 351
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden (Mehrkosten 1,22 Mio. Baukosten)
Stellungnahme der Kämmerei:
Mit Stadtratsbeschluss v. 29.11.2012 wurde der Anbau/Erweiterung des Ohm-Gymnasium mit einem Mehraufwand v. 1, 478 Mio (bisher Gesamtkosten 14,1 Mio) beschlossen. Im aktuellen Finanzplan (beschlossen im Februar 2013) ist die Sanierung mit nunmehr 15,6 Mio (Baukosten u. Einrichtung) enthalten.
Diese hier vorgestellte weitere Erhöhung um 1,22 Mio stellt eine zusätzliche Belastung des Finanzplanes dar, was ggf. zu Lasten anderer dringender Maßnahmen gehen wird.
Rückblick auf die Entwicklung der Baukosten des Ohm-Gymnasiums seit dem Beschluss über das Schulsanierungsprogramms (SSP) im Jahr 2007:
Ansatz
für Ohm-Gymnasium
1. StRatsbeschluss v. 29.03.2007: SSP – 25 Mio 1,33 Mio (ohne Einrichtung)
2. StRatsbeschluss v. 15.05.2008: SSP – 48,5 Mio 6,106 Mio (ohne Einrichtung)
3. HH-Beratungen zum HH 2012 SSP – 75 Mio 11,855 Mio (ohne Einrichtung)
4. HH-Beschluss v. 16.02.2012 12,1 Mio (mit Einrichtung)
5. Anmeldung zum HH-Entwurf
2013:
(1,8 Mio Mehrkosten Sanierung Bestandgebäude) 13,9 Mio (mit Einrichtung)
6. StRatsbeschluss v. 29.11.2012
(Mehrkosten Erweiterung u.
Pausenhallle) 15,59
Mio (mit Einrichtung)
7. StRatsbeschluss v. 15.05.2013
(Mehrkosten Erweiterung u.
Pausenhallle) 16,81
Mio (mit Einrichtung)
Anlagen 01-Lageplan,
02-Pläne, 03-Luftbild