Betreff
Ausbildungskapazität 2014
Vorlage
11/115/2013
Aktenzeichen
OBM/ZV/11
Art
Beschlussvorlage

Im Jahr 2014 sollen voraussichtlich insgesamt 33 Nachwuchskräfte zur Ausbildung eingestellt
werden, davon

·         25 Nachwuchskräfte im Verwaltungsbereich
(darunter 3 Nachwuchskräfte nach dem Soldatenversorgungsgesetz)

·         5 Nachwuchskräfte im gewerblich-technischen Bereich und

·         3 Nachwuchskräfte im feuerwehrtechnischen Dienst.

Ergänzend wird neben dem bereits bestehenden Volontariat im Kunstpalais ein weiteres Volontariat in der Jugendkunstschule dauerhaft eingerichtet.

 


1. Ausgangslage

 

Die Stadt Erlangen ist bestrebt, insbesondere in den Verwaltungsberufen (QE 3, QE 2, VFA), selbst auszubilden, da eigens ausgebildetes Personal zielgerichteter auf die künftigen Bedarfe und Anforderungen unserer dienstleistungsorientierten Stadtverwaltung hin entwickelt werden kann.

 

Aktuell gibt es im Bereich des Erlanger Ausbildungsmarktes mehr Ausbildungsplätze als Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Die Stadt Erlangen steht insofern mit ihrem Ausbildungsangebot in zunehmender Konkurrenz zu anderen Ausbildungsbetrieben aus dem öffentlichen Dienst und aus der Privatwirtschaft.
Seit dem Jahr 2011 sind
, trotz erhöhter Anstrengungen im Rahmen des Ausbildungsmarketings, in den Verwaltungsberufen rückgängige Bewerberinnen- und Bewerberzahlen zu beobachten.

 

Mittelfristige Prognose Ausscheiden aus Altersgründen und Personalfluktuation

Soweit zum heutigen Zeitpunkt absehbar, werden in den Verwaltungsberufen (QE 2-4 und VFA ab TVöD 5) in den kommenden fünf Jahren eine steigende Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Altersgründen ausscheiden.

 

Der ansteigende Trend bedeutet, dass die Stadt Erlangen im Vorgriff auf die Jahre ab 2016 vermehrt Verwaltungsberufe ausbilden muss, um den Bedarf intern decken zu können.

 

Hier sind nicht absehbare und noch unbekannte vorzeitige Ruhestandsfälle nicht berücksichtigt.

 

 

Hinzu kommt die Fluktuation aus anderen Gründen (Stellenwechsel, Erkrankung, etc.). Diese ist nicht vorhersehbar. Hier können wir nur auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Diese Fluktuation lag bei der hier betrachteten Gruppe in den Jahren 2011 und 2012 im Schnitt im Beamtenbereich bei 7 und im Bereich der Tarifbeschäftigten bei 57 personellen Wechseln pro Jahr.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser steigende Bedarf an Fachkräften durch externe Stellenbesetzungen ausgeglichen werden kann, sinkt mit Blick auf die oben beschriebene demografische Entwicklung.

 

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Ausbildung, die anschließende Weiterbeschäftigung und auch die interne Weiterqualifizierung nach Abschluss der Ausbildung zunehmend an personalpolitischer und strategischer Bedeutung.

 

In der Folge müssen

1.    die Werbeaktivitäten für Nachwuchskräfte noch mehr verstärkt und zielgruppengerecht gestaltet werden,

2.    die Zahl der Ausbildungsplätze und Ausbildungsbeauftragten in den Dienststellen im Verwaltungsbereich in den nächsten Jahren steigen,

3.    Maßnahmen der internen Weiterqualifizierung weiterentwickelt, systematisiert und seitens des Arbeitgebers Stadt stärker gefördert werden.

 

 

2. Ergebnis/Wirkungen

Der Bedarf an künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Dienststellen der Stadt Erlangen kann kurz-, mittel- bis langfristig gedeckt werden.

Infolge von Fluktuation und Ruhestand frei werdende Stellen können mit gut ausgebildeten Nachwuchskräften schnell besetzt werden.

 

 

3.   Produkte und Maßnahmen

Durch ein intensives Ausbildungsmarketing soll ein qualifizierter Adressatenkreis erschlossen
werden.

Gemäß Art. 33 i. V. m. Art. 3 GG werden die Ausbildungsplätze öffentlich ausgeschrieben und
unter Berücksichtigung des Leistungsgrundsatzes in einem transparenten Auswahlverfahren
besetzt. Maßstab für dieses Handeln ist dabei der Grundsatz der Leistung, Eignung und Befähigung und der Chancengleichheit. Dabei wird ein hohes Augenmerk auf das Thema Diversity, Erhöhung des Migrationsanteils bei den Beschäftigten und der Inklusion mit seinen verschiedenen Ausprägungen gelegt.

 

Volontariate:
Für das zusätzliche Volontariat in der Jugendkunstschule wird aus rechtlichen Gründen ein Ausbildungsplatz geschaffen. Die Volontariate werden jeweils für die Dauer von zwei Jahren befristet ausgeschrieben und besetzt.

 

 

4.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Entsprechend des Beschlusses zur Haushaltskonsolidierung 2011 wird seit dem Jahr 2012 die Anzahl an angebotenen Ausbildungsplätzen über Bedarf entsprechend reduziert. Die Stadt Erlangen hat deshalb ihr Angebot an über Bedarf angebotenen Ausbildungsplätzen kontinuierlich abgebaut und zunächst um die Hälfte - d.h. je jährlich begonnenem Ausbildungszyklus auf fünf Ausbildungsverhältnisse - reduziert.

 

 

5.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

 

33 neue Stellen für 4 Monate in 2014

 

 

Sachkosten                                                                                                     (Ausbildungskosten im engeren Sinn)                            ohne Eigenbetriebe

75.200

Kostenstelle: 110090

Kostenträger: 11150011

Personalkosten (brutto)                                                       ohne Eigenbetriebe

144.106

Kostenstelle: 113011

Kostenträger: 11150011

 

Für das Haushaltsjahr 2014 entstehen für alle bestehenden Ausbildungsverhältnisse
Sachkosten in Höhe von                                                                                           447.673 €
Personalkosten in Höhe von                                                                                     935.915 €
Die Gesamtkosten für das Haushaltsjahr 2014 belaufen sich auf                        1.383.588 €

 

Im Rahmen der Haushaltsplanung 2014 werden die erforderlichen Sach- und Personalkosten bei der Stadtkämmerei angemeldet werden.

 

Die Sachkosten enthalten anteilig Finanzmittel für Aufstiegsfortbildungen und Zuschüsse für Weiterbildungen.

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden

 

 

 

 

6. Beschlusskontrolle 2013

Bis auf einen Ausbildungsplatz im gewerblich-technischen Bereich (Fachkraft für Abwassertechnik), welcher aufgrund des vorhandenen Bewerberpotenzials nicht besetzt werden konnte, wurden alle Ausbildungsplätze besetzt.

Die Bewerbungsfrist für die Besetzung einer Stelle als Verwaltungsfachangestellte/Verwaltungs-fachangestellter nach dem Soldatenversorgungsgesetz (SVG) läuft noch bis zum 30.04.2013.

 


Anlagen: