Im Jahr 2014 sollen voraussichtlich insgesamt 33
Nachwuchskräfte zur Ausbildung eingestellt
werden, davon
·
25 Nachwuchskräfte im Verwaltungsbereich
(darunter 3 Nachwuchskräfte nach dem Soldatenversorgungsgesetz)
· 5 Nachwuchskräfte im gewerblich-technischen Bereich und
· 3 Nachwuchskräfte im feuerwehrtechnischen Dienst.
Ergänzend wird neben dem bereits bestehenden Volontariat im Kunstpalais ein weiteres Volontariat in der Jugendkunstschule dauerhaft eingerichtet.
1. Ausgangslage
Die Stadt Erlangen ist bestrebt, insbesondere in den Verwaltungsberufen (QE 3, QE 2, VFA), selbst auszubilden, da eigens ausgebildetes Personal zielgerichteter auf die künftigen Bedarfe und Anforderungen unserer dienstleistungsorientierten Stadtverwaltung hin entwickelt werden kann.
Aktuell gibt es im
Bereich des Erlanger Ausbildungsmarktes mehr Ausbildungsplätze als
Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Die Stadt Erlangen steht insofern mit
ihrem Ausbildungsangebot in zunehmender Konkurrenz zu anderen Ausbildungsbetrieben
aus dem öffentlichen Dienst und aus der Privatwirtschaft.
Seit dem Jahr 2011 sind, trotz erhöhter Anstrengungen im Rahmen des
Ausbildungsmarketings, in den Verwaltungsberufen
rückgängige Bewerberinnen- und Bewerberzahlen zu beobachten.
Mittelfristige
Prognose Ausscheiden aus Altersgründen und Personalfluktuation
Soweit zum heutigen Zeitpunkt absehbar, werden in den Verwaltungsberufen (QE 2-4 und VFA ab TVöD 5) in den kommenden fünf Jahren eine steigende Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Altersgründen ausscheiden.
Der ansteigende Trend bedeutet, dass die Stadt Erlangen im Vorgriff auf die Jahre ab 2016 vermehrt Verwaltungsberufe ausbilden muss, um den Bedarf intern decken zu können.
Hier sind nicht absehbare und noch unbekannte vorzeitige Ruhestandsfälle nicht berücksichtigt.
Hinzu kommt die Fluktuation aus anderen Gründen (Stellenwechsel, Erkrankung, etc.). Diese ist nicht vorhersehbar. Hier können wir nur auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Diese Fluktuation lag bei der hier betrachteten Gruppe in den Jahren 2011 und 2012 im Schnitt im Beamtenbereich bei 7 und im Bereich der Tarifbeschäftigten bei 57 personellen Wechseln pro Jahr.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser steigende Bedarf an Fachkräften durch externe Stellenbesetzungen ausgeglichen werden kann, sinkt mit Blick auf die oben beschriebene demografische Entwicklung.
Vor diesem
Hintergrund gewinnt die Ausbildung, die anschließende Weiterbeschäftigung und
auch die interne Weiterqualifizierung nach Abschluss der Ausbildung zunehmend
an personalpolitischer und strategischer Bedeutung.
In der Folge müssen
1.
die
Werbeaktivitäten für Nachwuchskräfte noch mehr verstärkt und zielgruppengerecht
gestaltet werden,
2.
die Zahl
der Ausbildungsplätze und Ausbildungsbeauftragten in den Dienststellen im
Verwaltungsbereich in den nächsten Jahren steigen,
3.
Maßnahmen
der internen Weiterqualifizierung weiterentwickelt, systematisiert und seitens
des Arbeitgebers Stadt stärker gefördert werden.
2.
Ergebnis/Wirkungen
Der Bedarf an
künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Dienststellen der Stadt Erlangen
kann kurz-, mittel- bis langfristig gedeckt werden.
Infolge von
Fluktuation und Ruhestand frei werdende Stellen können mit gut ausgebildeten
Nachwuchskräften schnell besetzt werden.
3. Produkte und Maßnahmen
Durch ein intensives
Ausbildungsmarketing soll ein qualifizierter Adressatenkreis erschlossen
werden.
Gemäß Art. 33 i. V. m. Art. 3 GG
werden die Ausbildungsplätze öffentlich ausgeschrieben und
unter Berücksichtigung des Leistungsgrundsatzes in einem transparenten
Auswahlverfahren
besetzt. Maßstab für dieses Handeln ist dabei der Grundsatz der Leistung,
Eignung und Befähigung und der Chancengleichheit. Dabei wird ein hohes
Augenmerk auf das Thema Diversity, Erhöhung des Migrationsanteils bei den
Beschäftigten und der Inklusion mit seinen verschiedenen Ausprägungen gelegt.
Volontariate:
Für das zusätzliche Volontariat in der Jugendkunstschule wird aus rechtlichen
Gründen ein Ausbildungsplatz geschaffen. Die Volontariate werden jeweils für
die Dauer von zwei Jahren befristet ausgeschrieben und besetzt.
4. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Entsprechend des Beschlusses zur Haushaltskonsolidierung
2011 wird seit dem Jahr 2012 die Anzahl an angebotenen Ausbildungsplätzen über
Bedarf entsprechend reduziert. Die
Stadt Erlangen hat deshalb ihr Angebot an über Bedarf angebotenen
Ausbildungsplätzen kontinuierlich
abgebaut und zunächst um die Hälfte - d.h. je jährlich begonnenem Ausbildungszyklus auf fünf
Ausbildungsverhältnisse - reduziert.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
33 neue Stellen für 4 Monate in 2014 |
|
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Sachkosten
(Ausbildungskosten im
engeren Sinn)
ohne Eigenbetriebe |
75.200 € |
Kostenstelle: 110090 Kostenträger:
11150011 |
Personalkosten
(brutto)
ohne Eigenbetriebe |
144.106 € |
Kostenstelle: 113011 Kostenträger: 11150011 |
Für das Haushaltsjahr 2014
entstehen für alle bestehenden Ausbildungsverhältnisse
Sachkosten in Höhe von 447.673
€
Personalkosten in Höhe von 935.915
€
Die Gesamtkosten für das Haushaltsjahr 2014 belaufen sich auf 1.383.588 €
Im Rahmen der Haushaltsplanung 2014 werden die erforderlichen Sach- und Personalkosten bei der Stadtkämmerei angemeldet werden.
Die Sachkosten enthalten anteilig Finanzmittel für
Aufstiegsfortbildungen und Zuschüsse für Weiterbildungen.
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
6. Beschlusskontrolle 2013
Bis auf einen Ausbildungsplatz im gewerblich-technischen Bereich (Fachkraft für Abwassertechnik), welcher aufgrund des vorhandenen Bewerberpotenzials nicht besetzt werden konnte, wurden alle Ausbildungsplätze besetzt.
Die Bewerbungsfrist
für die Besetzung einer Stelle als Verwaltungsfachangestellte/Verwaltungs-fachangestellter
nach dem Soldatenversorgungsgesetz (SVG) läuft noch bis zum 30.04.2013.
Anlagen: