Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Das Architekturbüro KJS Architekten, Erlangen wurde als
Generalplaner mit den Leistungsphasen 1 und 2 (Grundlagenermittlung,
Vorplanung) beauftragt, zu planen, welche Umbaumaßnahmen in der Karl- Heinz-
Hiersemann- Halle zur Erzielung der Handballerstligatauglichkeit notwendig
sind. Der Auftrag wurde dann für Architekt, Haustechnikprojektant, Statiker um
die Leistungsphasen 3 bis 6 erweitert (Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung,
Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Vergabe).
Die vorläufige Entwurfsplanung mit Kostenberechnung liegt zum 14.11.12 vor. Der
Bauantrag ist eingereicht. Der Bericht des Prüfers des Brandschutzkonzeptes
liegt noch nicht vor. Es können sich zusätzliche Maßnahmen hieraus sowie aus
der Baugenehmigung ergeben. Wegen des Abgabetermins für die Vorlage am 14.11.12
konnte die Kostenberechnung noch nicht abschließend geprüft werden.
Beschreibung der Baumaßnahmen
Raumprogramm:
Es werden 2251 Zuschauerplätze durch zu jedem Spiel
aufzustellende Teleskoptribünen an allen vier Seiten der Halle geschaffen. An
den Spielfeldlängsseiten werden die jeweils geforderten sieben Sitzplatzreihen
aufgebaut. Hinter den Toren werden kombinierte Sitz- und Stehtribünen
errichtet. Dabei sind die Stehplatzreihen mit 35 cm Tiefe sehr knapp bemessen
(dies entspricht rechnerisch 5,71 Personen pro qm).
Zu jeder Sportveranstaltung mit Zuschauerbetrieb müssen in Zukunft Tribünen
vorgefahren und aufgebaut werden. Bei städtischen Veranstaltungen wird hierfür
zusätzliches städtisches Personal erforderlich.
Die massive Galerieebene mit vorhandener Teleskoptribüne und Mauertaschen wird
bis auf kleine Reste im Süden und Norden der Halle abgebrochen, um die neuen
Tribünen aufstellen zu können. Während des Schulsportbetriebs lagern die neuen
Tribünen im neuen Baukörper, der über die gesamte Länge der Halle im Westen
angebaut wird und an der Ostseite der Hallenfläche, wo sie den neuen
Turnschuhgang bilden.
Im westlichen Anbau werden auch zusätzliche WC- Anlagen, ein Geräteraum und ein
Gastrobereich im während der Handballspiele leeren Tribünenlager eingerichtet.
Weitere Gastrobereiche werden im jetzigen Mehrzweckraum und am Osteingang zu
liegen kommen. Zur Unterbringung des 1.Hilfe-/Dopingkontrollraums werden die
Toiletten am Haupteingang verkleinert.
Das Handballspielfeld wird Richtung Norden und Osten verschoben und durch den
bei Handballspielen aufzubauenden Spezialboden markiert.
Hochbau:
Wesentliche Eingriffe:
- Teilabbruch der Galerieebene, um das Handballspielfeld nach Osten verschieben
und Tribünen auf der westlichen Längsseite der Halle aufbauen zu können.
- Anbau an der Westseite für Tribünenlager, WC- Anlagen, Gastrobereich und
Geräteraum.
- Statische Anbindung der Hallenstützen an der Ostseite an die
Stahlbetondecken, da die bisher stabilisierende Stahlbetongalerie abgebrochen
wird.
- Der Sporthallenboden muss wegen gravierender Mängel im Jahr 2013 erneuert
werden. Sollte der Umbau zur Erstligatauglichkeit nicht 2013 erfolgen, muss bei
einem späteren Umbau der neue Sportboden zum Teil wieder abgebrochen werden, um
die Rohbauarbeiten durchführen zu können.
Weitere Grundrissänderungen sind aus den angehängten Entwurfsplänen
ersichtlich.
Betriebstechnik:
Folgende Anlagen müssen erneuert werden:
- Hallenbeleuchtungsanlage
- Elektroakustische Anlage
- Ausrüstung der Zuluftanlage mit Weitwurfdüsen
Neuer Baukörper Westseite: Neuinstallationen im Bereich Heizung, Lüftung,
Sanitär, Elektro
Anpassung der Haustechnik im Abbruchbereich Galerie und im Bereich der
Umbaumaßnahmen.
Brandschutzkonzept:
Im Brandschutzkonzept werden die Fluchtwege der erhöhten Zuschauerzahl
angepasst. Die Brandmeldeanlage wird erweitert.
Die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen müssen erweitert werden.
Der Bericht des Prüfers des Brandschutzkonzeptes liegt noch nicht vor. Es können sich zusätzliche Maßnahmen hieraus ergeben.
Außenanlagen, Stellplätze:
Die vorhandenen Stellplätze südlich der Halle werden wegen
getätigter Grundstücksverkäufe undzur verbesserten Nutzung durch
Baumpflanzungen neu geordnet. Die Fahrspuren werden asphaltiert und eine
vorhandene Stahlbetonbodenplatte wird abgebrochen.
Zur Deckung des Stellplatzbedarfs bei Erstligaspielen wird der Pausenhof der
Berufschule herangezogen. Die Zufahrt erfolgt über die Torwache und den
Schulhof der Fachschule für Technik, der neu befestigt wird.
Schallschutz:
Es dürfen pro Jahr 18 Großereignisse ohne zusätzliche Aufwendungen durchgeführt werden.
Auswirkungen auf Schulsport:
Nach dem Umbau der Halle kann der Schulsport in den jetzigen
baulichen Umrissen wie bisher stattfinden. Die östliche Hallenlängswand als
Prallwand wird von den gelagerten Teleskoptribünen gebildet. Der Turnschuhgang
ist nach wie vor vorhanden.
In der Halle 1 und in der Halle 4 bleiben Reste der Galerie erhalten. Dort
können sich weiterhin Zuschauer aufhalten.
Kostenberechnung gemäß DIN 276:
Kostengruppe 100: 0€
Kostengruppe 200, Herrichten und erschließen: 9.539,81€
Kostengruppe 300, Bauwerk - Baukonstruktionen: 1.259.601,14€
Kostengruppe 400, Bauwerk - Technische Anlagen: 703.518,00€
Kostengruppe 500, Außenanlagen: 121.535,25€
Kostengruppe 600, Ausstattung: 567.707,29€
Kostengruppe 700, Baunebenkosten: 527.412,41€
Gesamtkosten Netto: 3.189.313,90€
Mwst 605.969,84€
Gesamtkosten Brutto: 3.795.283,74€
Zeitplan:
Ab dem Zeitpunkt der Klärung der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen, also ab
dem Zeitpunkt zu dem die Leistungsverzeichnisse versendet werden können bis zur
Fertigstellung der Baumaßnahmen ist ein Zeitraum von 10 Monaten einzuplanen.
Anlagen: Entwurfsplanung
Erläuterungsberichtbericht des Architekten