Betreff
Karl- Heinz- Hiersemann- Halle, Umbaumaßnahmen für die Handballerstligatauglichkeit, Projektbericht
Vorlage
242/265/2012
Aktenzeichen
VI/24
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Das Architekturbüro KJS Architekten, Erlangen wurde als Generalplaner mit den Leistungsphasen 1 und 2 (Grundlagenermittlung, Vorplanung) beauftragt, zu planen, welche Umbaumaßnahmen in der Karl- Heinz- Hiersemann- Halle zur Erzielung der Handballerstligatauglichkeit notwendig sind. Der Auftrag wurde dann für Architekt, Haustechnikprojektant, Statiker um die Leistungsphasen 3 bis 6 erweitert (Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Vergabe).
Die vorläufige Entwurfsplanung mit Kostenberechnung liegt zum 14.11.12 vor. Der Bauantrag ist eingereicht. Der Bericht des Prüfers des Brandschutzkonzeptes liegt noch nicht vor. Es können sich zusätzliche Maßnahmen hieraus sowie aus der Baugenehmigung ergeben. Wegen des Abgabetermins für die Vorlage am 14.11.12 konnte die Kostenberechnung noch nicht abschließend geprüft werden.

 

Beschreibung der Baumaßnahmen

 

Raumprogramm:

Es werden 2251 Zuschauerplätze durch zu jedem Spiel aufzustellende Teleskoptribünen an allen vier Seiten der Halle geschaffen. An den Spielfeldlängsseiten werden die jeweils geforderten sieben Sitzplatzreihen aufgebaut. Hinter den Toren werden kombinierte Sitz- und Stehtribünen errichtet. Dabei sind die Stehplatzreihen mit 35 cm Tiefe sehr knapp bemessen (dies entspricht rechnerisch 5,71 Personen pro qm).
Zu jeder Sportveranstaltung mit Zuschauerbetrieb müssen in Zukunft Tribünen vorgefahren und aufgebaut werden. Bei städtischen Veranstaltungen wird hierfür zusätzliches städtisches Personal erforderlich.
Die massive Galerieebene mit vorhandener Teleskoptribüne und Mauertaschen wird bis auf kleine Reste im Süden und Norden der Halle abgebrochen, um die neuen Tribünen aufstellen zu können. Während des Schulsportbetriebs lagern die neuen Tribünen im neuen Baukörper, der über die gesamte Länge der Halle im Westen angebaut wird und an der Ostseite der Hallenfläche, wo sie den neuen Turnschuhgang bilden.
Im westlichen Anbau werden auch zusätzliche WC- Anlagen, ein Geräteraum und ein Gastrobereich im während der Handballspiele leeren Tribünenlager eingerichtet. Weitere Gastrobereiche werden im jetzigen Mehrzweckraum und am Osteingang zu liegen kommen. Zur Unterbringung des 1.Hilfe-/Dopingkontrollraums werden die Toiletten am Haupteingang verkleinert.
Das Handballspielfeld wird Richtung Norden und Osten verschoben und durch den bei Handballspielen aufzubauenden Spezialboden markiert.

 

Hochbau:

Wesentliche Eingriffe:
- Teilabbruch der Galerieebene, um das Handballspielfeld nach Osten verschieben und Tribünen auf der westlichen Längsseite der Halle aufbauen zu können.
- Anbau an der Westseite für Tribünenlager, WC- Anlagen, Gastrobereich und Geräteraum.
- Statische Anbindung der Hallenstützen an der Ostseite an die Stahlbetondecken, da die bisher stabilisierende Stahlbetongalerie abgebrochen wird.
- Der Sporthallenboden muss wegen gravierender Mängel im Jahr 2013 erneuert werden. Sollte der Umbau zur Erstligatauglichkeit nicht 2013 erfolgen, muss bei einem späteren Umbau der neue Sportboden zum Teil wieder abgebrochen werden, um die Rohbauarbeiten durchführen zu können.
Weitere Grundrissänderungen sind aus den angehängten Entwurfsplänen ersichtlich.

Betriebstechnik:

Folgende Anlagen müssen erneuert werden:
- Hallenbeleuchtungsanlage
- Elektroakustische Anlage
- Ausrüstung der Zuluftanlage mit Weitwurfdüsen
Neuer Baukörper Westseite: Neuinstallationen im Bereich Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro
Anpassung der Haustechnik im Abbruchbereich Galerie und im Bereich der Umbaumaßnahmen.

 

Brandschutzkonzept:
Im Brandschutzkonzept werden die Fluchtwege der erhöhten Zuschauerzahl angepasst. Die Brandmeldeanlage wird erweitert.
Die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen müssen erweitert werden.

Der Bericht des Prüfers des Brandschutzkonzeptes liegt noch nicht vor. Es können sich zusätzliche Maßnahmen hieraus ergeben.

 

Außenanlagen, Stellplätze:

Die vorhandenen Stellplätze südlich der Halle werden wegen getätigter Grundstücksverkäufe undzur verbesserten Nutzung durch Baumpflanzungen neu geordnet. Die Fahrspuren werden asphaltiert und eine vorhandene Stahlbetonbodenplatte wird abgebrochen.
Zur Deckung des Stellplatzbedarfs bei Erstligaspielen wird der Pausenhof der Berufschule herangezogen. Die Zufahrt erfolgt über die Torwache und den Schulhof der Fachschule für Technik, der neu befestigt wird.

 

Schallschutz:

Es dürfen pro Jahr 18 Großereignisse ohne zusätzliche Aufwendungen durchgeführt werden.

 

Auswirkungen auf Schulsport:

Nach dem Umbau der Halle kann der Schulsport in den jetzigen baulichen Umrissen wie bisher stattfinden. Die östliche Hallenlängswand als Prallwand wird von den gelagerten Teleskoptribünen gebildet. Der Turnschuhgang ist nach wie vor vorhanden.
In der Halle 1 und in der Halle 4 bleiben Reste der Galerie erhalten. Dort können sich weiterhin Zuschauer aufhalten.

Kostenberechnung gemäß DIN 276:

Kostengruppe 100:                                                                                 0€

Kostengruppe 200, Herrichten und erschließen:                         9.539,81€

Kostengruppe 300, Bauwerk - Baukonstruktionen:              1.259.601,14€

Kostengruppe 400, Bauwerk - Technische Anlagen:              703.518,00€

Kostengruppe 500, Außenanlagen:                                         121.535,25€

Kostengruppe 600, Ausstattung:                                              567.707,29€

Kostengruppe 700, Baunebenkosten:                                     527.412,41€

Gesamtkosten Netto:                                                            3.189.313,90€

Mwst                                                                                        605.969,84€

Gesamtkosten Brutto:                                                           3.795.283,74€

 

Zeitplan:
Ab dem Zeitpunkt der Klärung der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen, also ab dem Zeitpunkt zu dem die Leistungsverzeichnisse versendet werden können bis zur Fertigstellung der Baumaßnahmen ist ein Zeitraum von 10 Monaten einzuplanen.


Anlagen:        Entwurfsplanung
                       Erläuterungsberichtbericht des Architekten