Die Fahrbibliothek fährt auch zukünftig nach dem am 15.6.2010 vom Kultur- und Freizeitausschuss beschlossenen Haltestellenplan.
Der Antrag der ödp ist mit der Vorlage abschließend erledigt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Die Fahrbibliothek fährt die Route, die fachlich und aus Gründen des effizienten Einsatzes ihrer personellen Ressourcen geboten ist und die der Kulturausschuss 2010 beschlossen hat.
Der Zuwachs an Ausleihen in Kriegenbrunn sowie die Beobachtung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Leser der Fahrbibliothek zumeist kennen, zeigt, dass der größte Teil der Hüttendorfer Bevölkerung nach Kriegenbrunn übergewechselt ist.
2. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Es sind keine Ressourcen erforderlich.
3. Alternativen
Der Kultur- und Freizeitausschuss hat am 15.6.2010 einen neuen Haltestellenplan beschlossen. Dabei wurden unter anderem die Haltestellen Hüttendorf und Kriegenbrunn zusammengelegt, eine Haltestelle in Frauenaurach gestrichen und der ineffiziente 14-tätige Anfahrtsrhythmus der Fahrbibliothek wurde zugunsten eines wöchentlichen Turnus’ aufgehoben. Hintergrund waren die deutlich gefallenen Ausleihzahlen in Hüttendorf (2008: 1621, 2009: 1323, 2010: 758) und das stete Kommunikations- und EDV-Problem bei dem 14-tägigen Rhythmus.
Die Haltestelle Kriegenbrunn kann seitdem einen deutlichen Zuwachs an Ausleihen verzeichnen (2010: 6141, 2011: 7635). Es liegt nahe, dies als Gewährleistung der Versorgung der Hüttendorfer Leser zu interpretieren.
Im Rahmen der Bürgerversammlung vom 3. März 2011 in Hüttendorf wurde von Oberbürgermeister Dr. Balleis zugesagt, einen Testlauf durchzuführen, um zu sehen, ob die Fahrbibliothek in Hüttendorf wieder eingeführt werden soll. Der Testlauf wurde an vier Abenden im Juli 2012 durchgeführt (Dienstag, der 5., 12., 19. und 26. Juli, jeweils 18.15 Uhr bis 18.45 Uhr). Die Auswertung des Testlaufs ergab, dass durchschnittlich 15 Entleiher pro Halt in den 4 Wochen insgesamt 298 Medien entliehen. Die Ausleihe steigerte sich also im Vergleich zu den Vorjahren.
Daraufhin wurden
vom Fachamt folgende Alternativen geprüft:
Alternative 1:
Die Fahrbibliothek fährt ein Jahr auf Probe erneut nach Hüttendorf zu Lasten einer oder mehrerer anderer Haltestellen. Der Mehraufwand von einer bibliothekarischen Stunde und einer Stunde für die Fachangestellte wird ab 2013 dem Stellenplan zugefügt. Die Sachkosten von 1766,50 € werden dem Sachkostenetat zugefügt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Hüttendorf ist wieder auf dem Haltestellenplan der
Fahrbibliothek.
Dies kann geschehen, indem man die Haltestelle Häusling einstellt (Ausleihzahlen: 2009: 1483, 2010: 1534, 2011: 2223).
Diese Variante wäre kostenneutral. Allerdings weist die Haltestelle Häusling steigende Ausleihzahlen auf, so dass eine Verlagerung keinen Gesamtnutzen bringen würde.
Alternativ könnte man am Mittwoch die Haltestellen Kosbach und Eltersdorf/Alfred Mehl-Str. verkürzen. Kosbach war in den letzten Jahren rückläufig, liegt aber noch immer deutlich über Hüttendorf. In Eltersdorf/Alfred-Mehl-Str. sind die Ausleihen gestiegen.
Am Mittwoch wäre die Fahrbibliothek dann wie folgt unterwegs:
Kosbach 13.45 -14.15 Uhr (um ½ Stunde gekürzt)
Häusling 14.30-15.00 Uhr
Eltersdorf/Alfred-Mehl-Str 15.30-16.15 Uhr (um ¼ Stunde gekürzt)
Eltersdorf/Holzschuherring 16.30-18.00 Uhr
Am Dienstag könnte dann statt Häusling Hüttendorf angefahren werden: 15.45-16.15 Uhr.
Aus fachlicher Sicht sind Haltestellen unter einer Stunde nicht zu empfehlen (Beratung).
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Für den Probebetrieb von einem Jahr müssen vier neue Haltestellenschilder und ein neuer Haltestellenplan erstellt werden. Zudem müssen sich die Mittwochs-Leser und die Leser aus Häusling erneut auf veränderte Zeiten einstellen.
Personalkapazitäten müssen geschaffen werden, da die Fahrbibliothek im Zuge der Umstrukturierung 2010 den Personaleinsatz so effizient wie möglich gestaltet hat: Eine Assistentenstunde und eine bibliothekarische Stunde in der Woche zur Vor- und Nachbereitung der Haltestelle muss bewilligt werden.
3. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Kosten für die Schilder: 1600 €
Kosten für den Haltestellenplan: 450 €
Personalkosten: durchschnittlich 47 Öffnungswochen / Jahr => je 1 bibliothekarische Stunde + 1 Assistentenstunde => Ausweisung im Stellenplan nötig
= 2050 € Sachkostenetat, 2 Stunden im
Stellenplan
Die Einnahmeverluste für die Fahrbibliothek durch die Umstrukturierung und die vermehrten Zeiten auf der Straße sind nicht zu beziffern.
Hinweis von Amt 11:
Zusätzliche Anmeldungen zum Stellenplan durch die Verwaltung sind für 2013
nicht mehr möglich.
Alternative 2:
Die Fahrbibliothek fährt ein Jahr auf Probe erneut nach Hüttendorf nach Ende ihrer offiziellen Dienstzeit. Der Mehraufwand von 1,75 bibliothekarischen Stunden und 1,75 Stunden für die Fachangestellte wird ab 2013 dem Stellenplan zugefügt. Die Sachkosten von 1766,50 € werden dem Sachkostenetat zugefügt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Die Fahrbibliothek verlängert ihre Öffnungszeiten. Die
Steigerung der Ausleihe in Hüttendorf in den vier Wochen wurde, dies ergaben
Gespräche mit Lesern, auch dadurch erzielt, dass die Fahrbibliothek während des
Probebetriebs im Juli 2012 in den Abendstunden in Hüttendorf hielt. Eine
Erweiterung der Öffnungszeiten würde den übrigen Fahrplan nicht berühren.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Die Fahrbibliothek erweitert ihre Öffnungszeiten. Sie fährt am Dienstag Abend, wie im Probelauf, nach der Haltestelle Kriegenbrunn noch nach Hüttendorf (18.15-18.45 Uhr).
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Die Erweiterung der Öffnungszeiten der Fahrbibliothek bedeutet, dass das
Personal länger vor Ort ist und die Vor- und Nacharbeiten, die für eine
Haltestelle anfallen, in der Hauptstelle erledigt werden müssen (s. Alternative
1). Zudem muss der Fahrer der Fahrbibliothek eine Dreiviertelstunde länger
arbeiten, also regelmäßig Überstunden machen, die er dann nur im Block abfeiern
kann. Dazu ist dann ein Ersatzfahrer zu engagieren.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Personalkosten
: |
|
|
a.
bibliothekarische Stunden: |
1,75 Stunden im Stellenplan |
|
b. Stunden der Assistentin: |
1,75 Stunden im Stellenplan |
|
c.
Kosten für den Ersatzfahrer: |
916,50 € |
|
d.
Haltestellenplan |
450 € |
|
e.
Haltestellenschild |
400 € |
|
= Insg.: |
3,5 Stunden im
Stellenplan + 1766,50 € Sachkostenetat |
|
Hinweis von Amt 11:
Zusätzliche Anmeldungen zum Stellenplan durch die Verwaltung sind für 2013
nicht mehr möglich.
TABELLARISCHE
ZUSAMMENFASSUNG DER DREI MÖGLICHKEITEN
Ergebnis |
Konsequenzen |
Kosten (für ein
Jahr / ggf. |
Vorschlag des Fachamts:
Die Fahrbibliothek fährt auch zukünftig nach dem am 15.6.2010 vom
Kultur- und Freizeitausschuss beschlossenen Haltestellenplan. |
Hüttendorf wird nicht angefahren. Die Leserinnen und Leser
nutzen die Haltestelle Kriegenbrunn. |
Keine |
Alternative 1: Die Fahrbibliothek fährt ein Jahr auf Probe erneut
nach Hüttendorf zu Lasten einer oder mehrerer anderer Haltestellen. |
Hüttendorf ist wieder auf dem Haltestellenplan. Mehrere
andere Haltestellen müssen zeitlich gekürzt werden oder eine andere fällt
weg. |
1
bibliothekarische Stunde 1
Stunde einer Fachangestellten im
Stellenplan +
2050 € Sachkosten + ggf. Rückführung |
Alternative 2: Die Fahrbibliothek fährt ein Jahr auf Probe erneut
nach Hüttendorf nach Ende ihrer offiziellen Dienstzeit. |
Hüttendorf ist zu einer
attraktiven Zeit wieder auf dem Haltestellenplan. |
1,75
bibliothekarische Stunden 1,75
Stunden einer Fachangestellten im
Stellenplan +
1766,50 € + ggf. Rückführung |
Ohne Bereitstellung der genannten
zusätzlichen Ressourcen sind die Alternativen 1 und 2 nicht realisierbar.
Sollte sich der Kultur- und Freizeitausschuss dennoch für eine dieser Varianten
entscheiden, wäre eine weitere Beratung im HFPA und eine Beschlussfassung im
Stadtrat erforderlich.
Angesichts dieser Bewertung schlägt das Fachamt vor, entsprechend seinem Antrag zu verfahren und damit bis auf Weiteres an der bisherigen Regelung festzuhalten.
Insgesamt zeigt diese Vorlage den großen Bedarf an
Bibliotheks-Dienstleistungen in den Stadtteilen. In diese Richtung zielt der
Fraktionsantrag 123/2012 der ödp, in dem es um die Bücherbusversorgung in den
Stadtteilen geht. Wichtige Stadtteile wie Bruck, Alterlangen,
Sieglitzhof, aber auch die Sebaldussiedlung werden nicht von der Fahrbibliothek
angefahren. Der aktuelle Haltestellenplan (Haltestellenverteilung 1 +
Haltestellenplan 1) zeigt eineUnterversorgung im Osten der Stadt und in Bruck.
Gut erschlossen im Sinne des Auftrags der Fahrbibliothek –
vor Ort erreichbar sein vor allem für Familien mit Kindern und älteren Menschen
– ist der Erlanger Westen und der Süden mit Frauenaurach, Kriegenbrunn,
Eltersdorf und Tennenlohe.
Eine Ausweitung des Angebots in die östlichen Stadtteile
ließe sich beispielsweise erreichen, in dem man das Raster der Haltestellen
vergrößern würde. Kleinere Haltestellen würden wegfallen, beispielsweise In der
Reuth, Kriegenbrunn, Kosbach etc., in größeren Stadtteilen würden die
Haltestellen zusammengezogen werden. An den neu entstandenen Haltestellen würde
die Fahrbibliothek länger stehen müssen, da die Wege für die Bevölkerung länger
wären und das Einzugsgebiet der Fahrbibliothek größer wäre. Diese Option geht
allerdings deutlich zu Lasten der Randbezirke.
Vorteil: -
Es könnten neue Stadtteile mit auf den Plan genommen werden.
Nachteil: -
Die-Vor-Ort-Versorgung, Grundprinzip der Fahrbibliothek, wird
teilweise aufgegeben
-
komplette Umstrukturierung
-
Wegfall aller kleineren Haltestellen in der Peripherie
Eine Stadtteilbibliothek in Büchenbach würde die Lage für
die Fahrbibliothek entzerren. Anbei ein fiktiver Haltestellenplan mit Stadtplan
(Haltestellenverteilung 2 + Haltestellenplan 2), so wie er aussehen könnte,
wenn der Westen durch die Stadtteilbibliothek versorgt wäre. In den Plan sind
statistische Daten mit eingeflossen wie Bevölkerungszuwachs/Altersstruktur.
Deutlich ist zu sehen, wie der Erlanger Osten und Bruck von der Änderung
profitieren würde, ohne dass, wie bei einer Vergrößerung des Rasters der jetzigen
Haltestellen, das Grundprinzip der Fahrbibliothek der Vor-Ort-Versorgung aufgegeben
werden müsste. Kleinere Stadtteile wie Hüttendorf oder Häusling könnten wieder
bzw. weiter angefahren werden.
Eine Ausweitung des Angebotes der Fahrbibliothek ohne
einschneidende Veränderungen im Auftrag oder in der Situation in Büchenbach ist
leider nicht möglich, denn der Bus fährt seine volle Kapazität aus.
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: