Die vhs Erlangen wird – vorbehaltlich der Zustimmung zur Vorlagen-Nr. 112/066/2012 (zur Verfügungsstellung der erforderlichen Personalressourcen) – beauftragt, im Schuljahr 2012/13 die GTS-Kooperation für die Erlanger Schulen
· Ernst-Penzoldt-Mittelschule
· Hermann-Hedenus-Mittelschule
· Hermann-Hedenus-Grundschule
· Mönau-Grundschule
·
Max- und Justine-Elsner-Schule
zu übernehmen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Ausbau der kommunalen
Bildungslandschaft Erlangen
Mit den Begriffen „Kommunale Bildungsnetzwerke oder
Bildungslandschaften“ verbindet sich die Vorstellung, dass verschiedene Akteure
auf der lokalen Ebene an Bildung und Lernprozessen bei Kindern, Jugendlichen
und Erwachsenen beteiligt sind. Bildung findet in einem Netzwerk aus Schule,
Jugend- und Freizeitangeboten, Kultur, Familie und Stadtumfeld statt.
Wesentliche Teile dieses Netzwerks sind kommunal oder können von der Kommune
beeinflusst oder gefördert werden, wie z. B. die Unterstützung von Ganztagesschulen.
Die Volkshochschule ist seit dem Schuljahr 2006/07 ein
Kooperationspartner (mit ESF-Projekten) für die Erlanger Hauptschulen (jetzt
Mittelschulen) und seit dem Schuljahr 2008/09 Träger für die offene und
gebundene GTS an vier Erlangen Schulen.
Die Anfragen kamen immer seitens der Schulleitungen, die ihren
Kooperationspartner frei wählen können und die pädagogische Ausrichtung der vhs
zu schätzen wissen: Verantwortliches Arbeiten mit dem Kind, individuelle
Förderung, intensiver pädagogischer Personaleinsatz, hohe Vielfalt an
Bildungsangeboten, Arbeitsgemeinschaften bzw. Arbeitsgruppen, Förderung eines
Qualitätsmanagements und einer wissenschaftlichen Begleitung durch verschiedene
Lehrstühle der Universität Erlangen kennzeichnen Schwerpunkte der pädagogischen
vhs-Arbeit in Ganztagesschulen. Die Qualität dieser Bildungsangebote im
GTS-Bereich gilt es in kommunaler Trägerschaft zu halten, zu fördern und zu
verbessern.
Eine kommunale Trägerschaft zeichnet sich auch darin aus, dass eine
bessere Vernetzung mit Jugendamt und anderen, städtischen (Kultur)Einrichtungen
möglich ist und die individuelle Förderung von Kindern umfassender und
pädagogisch zielgerichteter sein kann. Außerschulische Kooperationspartner
bringen mit speziellen fachlichen Kompetenzen zusätzlich frischen Wind in die
Schulen. Sie tragen zur Öffnung der Schulen bei, bereichern das Schulleben und
fördern die lokale Identität der Schule in ihrer Gemeinde oder in ihrem
Stadtviertel. Es bedarf in naher Zukunft neuer Modelle der lokalen Zusammenarbeit
vor Ort. Erlangen könnte hier in Bayern eine Vorreiterfunktion mit einnehmen.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Folgende Schulen haben sich für die Volkshochschule Erlangen als GTS-Kooperationspartner entschieden und dies schriftlich festgehalten (siehe Anlage 3). Die vhs Erlangen ist als Kooperationspartner für Bildungsangebote für folgende Klassen und Gruppen in den verschiedenen Schulen verantwortlich:
· 5 gebundene Klassen und 3 offene Gruppen in der Ernst-Penzoldt-Mittelschule
· 5 gebundene Klassen in der Hermann-Hedenus-Mittelschule
· 3 gebundene Klassen in der Hermann-Hedenus-Grundschule
· 4 gebundene Klassen in der Mönau-Grundschule
· 4 gebundene Klassen in der Max- und Justine-Elsner-Schule
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Entwicklung GTS 2008/09 – 2012/13
Schuljahr |
Klassen (gebunden) oder offene
Gruppen |
Bildungsangebote über alle
Schulen |
SchülerInnen |
DozentenInnen |
Unterrichts- |
2008/09 |
5 |
11 |
152 |
11 |
1.921 |
2011/12 |
17 |
86 |
477 |
86 |
9.227 |
2012/13 |
24 |
131 |
640 |
131 |
14.500 |
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Mit den vorhandenen
Stundenkontigenten aus den vhs-Planstellen (10 Stunden HPM und 4 Stunden OPM) –
bei Nichtwahrnehmung der sonstigen Aufgaben in der Erwachsenenbildung – können
im Schuljahr 2012/13 nur 56 Angebote wahrgenommen werden. Dies entspricht dem
Bildungsbedarf für eine Mittelschule und für eine Grundschule.
Nimmt die vhs
Erlangen die unter „2.“ aufgeführten Leistungen für die dort benannten Schulen
wahr, müssen für das Schuljahr 2012/13 baldmöglichst zusätzliche
Stellen(anteile) bzw. Personalressourcen geschaffen werden, d. h. eine
Stundentkontigenterhöhung ab 09/2012 für
-
eine(n)
pädagogische(n) Mitarbeiter/in (HPM) 13,5
h/wtl.
-
eine(n)
Verwaltungsmitarbeiter/in (OPM) 6,0 h/wtl.
Insgesamt müssen
dafür 29.113,88 EUR in das Personalkostenbudget der vhs Erlangen eingestellt
werden.
Die Verträge der
freiberuflichen vhs-Gruppenleiter/innen in den Schulen werden auf Antrag des
Personalamtes arbeits- und sozialversicherungsrechtlich geprüft. Sollte sich
herausstellen, dass einige vhs-Dozenten/innen ein abhängiges
Beschäftigungsverhältnis eingehen müssten, bedeutet es für die Stadtverwaltung,
dass befristete Stellen zwar geschaffen, diese aber nicht aus dem zentralen
Personalbudget der Stadt Erlangen finanziert
werden. Die Finanzierung erfolgt vollständig aus dem GTS-Budget (Zuschüsse der
Regierung).
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden (nur Personalkosten)
Anlagen:
Anlage_1_Übersicht_Entwicklung_GTS_incl_Grafik
Anlage_2_Einnahmen_Ausgaben_Personalkosten
Anlage_3 _Erklärung der Schulen zur GTS-Kooperation