Betreff
Volkshochschule Erlangen als Träger von offener und gebundener Ganztagsschule (GTS) für Erlanger Schulen im Schuljahr 2012/13
Vorlage
43/032/2012
Aktenzeichen
IV/43
Art
Beschlussvorlage
Untergeordnete Vorlage(n)

Die vhs Erlangen wird – vorbehaltlich der Zustimmung zur Vorlagen-Nr. 112/066/2012 (zur Verfügungsstellung der erforderlichen Personalressourcen) – beauftragt, im Schuljahr 2012/13 die GTS-Kooperation für die Erlanger Schulen

 

·         Ernst-Penzoldt-Mittelschule

·         Hermann-Hedenus-Mittelschule

·         Hermann-Hedenus-Grundschule

·         Mönau-Grundschule

·         Max- und Justine-Elsner-Schule

zu übernehmen.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Ausbau der kommunalen Bildungslandschaft Erlangen

Mit den Begriffen „Kommunale Bildungsnetzwerke oder Bildungslandschaften“ verbindet sich die Vorstellung, dass verschiedene Akteure auf der lokalen Ebene an Bildung und Lernprozessen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen beteiligt sind. Bildung findet in einem Netzwerk aus Schule, Jugend- und Freizeitangeboten, Kultur, Familie und Stadtumfeld statt. Wesentliche Teile dieses Netzwerks sind kommunal oder können von der Kommune beeinflusst oder gefördert werden, wie z. B. die Unterstützung von Ganztagesschulen.

Die Volkshochschule ist seit dem Schuljahr 2006/07 ein Kooperationspartner (mit ESF-Projekten) für die Erlanger Hauptschulen (jetzt Mittelschulen) und seit dem Schuljahr 2008/09 Träger für die offene und gebundene GTS an vier Erlangen Schulen. Die Anfragen kamen immer seitens der Schulleitungen, die ihren Kooperationspartner frei wählen können und die pädagogische Ausrichtung der vhs zu schätzen wissen: Verantwortliches Arbeiten mit dem Kind, individuelle Förderung, intensiver pädagogischer Personaleinsatz, hohe Vielfalt an Bildungsangeboten, Arbeitsgemeinschaften bzw. Arbeitsgruppen, Förderung eines Qualitätsmanagements und einer wissenschaftlichen Begleitung durch verschiedene Lehrstühle der Universität Erlangen kennzeichnen Schwerpunkte der pädagogischen vhs-Arbeit in Ganztagesschulen. Die Qualität dieser Bildungsangebote im GTS-Bereich gilt es in kommunaler Trägerschaft zu halten, zu fördern und zu verbessern.

Eine kommunale Trägerschaft zeichnet sich auch darin aus, dass eine bessere Vernetzung mit Jugendamt und anderen, städtischen (Kultur)Einrichtungen möglich ist und die individuelle Förderung von Kindern umfassender und pädagogisch zielgerichteter sein kann. Außerschulische Kooperationspartner bringen mit speziellen fachlichen Kompetenzen zusätzlich frischen Wind in die Schulen. Sie tragen zur Öffnung der Schulen bei, bereichern das Schulleben und fördern die lokale Identität der Schule in ihrer Gemeinde oder in ihrem Stadtviertel. Es bedarf in naher Zukunft neuer Modelle der lokalen Zusammenarbeit vor Ort. Erlangen könnte hier in Bayern eine Vorreiterfunktion mit einnehmen.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Folgende Schulen haben sich für die Volkshochschule Erlangen als GTS-Kooperationspartner entschieden und dies schriftlich festgehalten (siehe Anlage 3). Die vhs Erlangen ist als Kooperationspartner für Bildungsangebote für folgende Klassen und Gruppen in den verschiedenen Schulen verantwortlich:

 

·         5 gebundene Klassen und 3 offene Gruppen in der Ernst-Penzoldt-Mittelschule

·         5 gebundene Klassen in der Hermann-Hedenus-Mittelschule

·         3 gebundene Klassen in der Hermann-Hedenus-Grundschule

·         4 gebundene Klassen in der Mönau-Grundschule

·         4 gebundene Klassen in der Max- und Justine-Elsner-Schule

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Entwicklung GTS 2008/09 – 2012/13

 

Schuljahr

Klassen

(gebunden) oder offene Gruppen

Bildungsangebote über alle Schulen

SchülerInnen

DozentenInnen

Unterrichts-
stunden

2008/09

5

11

152

11

1.921

2011/12

17

86

477

86

9.227

2012/13

24

131

640

131

14.500

 

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Mit den vorhandenen Stundenkontigenten aus den vhs-Planstellen (10 Stunden HPM und 4 Stunden OPM) – bei Nichtwahrnehmung der sonstigen Aufgaben in der Erwachsenenbildung – können im Schuljahr 2012/13 nur 56 Angebote wahrgenommen werden. Dies entspricht dem Bildungsbedarf für eine Mittelschule und für eine Grundschule.

 

Nimmt die vhs Erlangen die unter „2.“ aufgeführten Leistungen für die dort benannten Schulen wahr, müssen für das Schuljahr 2012/13 baldmöglichst zusätzliche Stellen(anteile) bzw. Personalressourcen geschaffen werden, d. h. eine Stundentkontigenterhöhung ab 09/2012 für

 

-       eine(n) pädagogische(n) Mitarbeiter/in (HPM)         13,5 h/wtl.

-       eine(n) Verwaltungsmitarbeiter/in (OPM)                   6,0 h/wtl.

 

Insgesamt müssen dafür 29.113,88 EUR in das Personalkostenbudget der vhs Erlangen eingestellt werden.

 

Die Verträge der freiberuflichen vhs-Gruppenleiter/innen in den Schulen werden auf Antrag des Personalamtes arbeits- und sozialversicherungsrechtlich geprüft. Sollte sich herausstellen, dass einige vhs-Dozenten/innen ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis eingehen müssten, bedeutet es für die Stadtverwaltung, dass befristete Stellen zwar geschaffen, diese aber nicht aus dem zentralen Personalbudget  der Stadt Erlangen finanziert werden. Die Finanzierung erfolgt vollständig aus dem GTS-Budget (Zuschüsse der Regierung).

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden (nur Personalkosten)


Anlagen:       

 

Anlage_1_Übersicht_Entwicklung_GTS_incl_Grafik
Anlage_2_Einnahmen_Ausgaben_Personalkosten

Anlage_3 _Erklärung der Schulen zur GTS-Kooperation