Betreff
Angebot einer warmen Mittagsverpflegung an der Friedrich-Rückert-Schule, Sachstandsbericht
Vorlage
40/133/2012
Aktenzeichen
I/40-1/BBB
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


 

Mit Fraktionsantrag vom 19.10.2011 regte die ÖDP an, dass der Träger der Mittagsbetreuung an der Friedrich-Rückert-Schule von städtischer Seite Unterstützung und Beratung beim Aufbau eines Angebotes für ein warmes Mittagessen erhält.

Dieser Antrag wurde am 12.01.2012 im Schulausschuss abschließend behandelt.

Im Protokollvermerk wurde ergänzend festgehalten, dass die Einrichtung einer 4. Mittagsbetreuungsgruppe zur Abmilderung des ungedeckten Betreuungsbedarfs im Sprengel vor Einrichtung eines warmen Mittagsangebotes priorisiert behandelt werden soll. Um einen weiteren Bericht im Schulausschuss wurde gebeten.

 

Seit November 2011 wurden daher seitens des Schulverwaltungsamtes zahlreiche Gespräche mit den Vertreterinnen des Förderkreises der Friedrich-Rückert-Schule e.V., der Schulleitung, den verschiedenen Sachgebieten im Gebäudemanagement sowie dem Stadtjugendamt geführt. Der Elternbeirat wurde regelmäßig durch die Schulleitung über den Sachstand informiert.

 

Für die Einrichtung einer weiteren Mittagsbetreuungsgruppe wird die Schulleitung dankenswerterweise ein weiteres Klassenzimmer zur Verfügung stellen, so dass durch den Förderkreis ab Schuljahresbeginn 2012/2013 eine zusätzliche 4. verlängerte Gruppe angeboten werden kann.

 

Hinsichtlich der Warmverpflegung wurde zunächst beim Altenheim am Ohmplatz als auch beim Ohmgymnasium nachgefragt, ob eine Mitverköstigung der Essenskinder in der dortigen Cafeteria bzw. Mensa möglich sei. Die Anfragen wurden entweder aus Kapazitätsgründen oder wegen ungeeigneten Räumlichkeiten abgelehnt.

 

Von diversen Caterern konnte nur einer freie Kapazitäten, Servicepersonal sowie die Bereitstellung der erforderlichen Geräte anbieten. Der Preis hierfür wurde mit rd. 4,30 € pro Mittagessen inkl. Servicepersonal kalkuliert. Bis Ende Juni lagen dem Förderkreis 30 verbindliche Anmeldungen für eine Mittagsverpflegung vor.

 

Da eine Warmverpflegung für mehr als 20 Essensteilnehmer jedoch nicht in der vorhandenen kleinen Teeküche der Mittagsbetreuung durchführbar ist, wurden im Rahmen verschiedener Ortsbegehungen mit den Sachgebieten Bauunterhalt und Betriebstechnik des Gebäudemanagements die Voraussetzungen für einen Kücheneinbau einschließlich Fettabscheider im Mehrzweckraum im Untergeschoss der Schule besprochen und die Genehmigungsfähigkeit (Brandschutz!) der angedachten Baumaßnahme mit dem Bauaufsichtsamt geklärt.

Konkrete Untersuchungen Ende Mai 2012 ergaben allerdings, dass der favorisierte Raum aufgrund der bestehenden Entwässerungsproblematik im Bereich des Pausenhofes für das Vorhaben ungeeignet ist und von einem Kücheneinbau dringend abgeraten werden muss. Das GME äußert sich dazu wie folgt:

„Bei Starkregenfällen dringt im Pausenhof sich aufstauendes Niederschlagswasser über die Kellerfenster in den Raum, wie im Juli 2011 geschehen. Um den Raum nutzbar zu machen, müssten folgende kostenaufwändige Sanierungen durchgeführt werden:
Anschluss der Regenfallleitungen an den städtischen Abwasserkanal, da das Regenwasser derzeit über Sickerschächte in das Schulgrundstück eingeleitet wird (ca. 80.000€).
Einbau eines Drainagepflasters im Schulhof, um das Niederschlagswasser großflächig versickern zu lassen, da der städtische Abwasserkanal aufgrund zu geringer Dimensionierung das Hofwasser nicht aufnehmen kann. In diesem Zuge wäre es sinnvoll, den gesamten Schulhof neu zu gestalten (ca. 250.000€).“

Diese umfangreichen Sanierungsmaßnahmen sind im Sommer 2012 weder zeitlich noch kostenmäßig umsetzbar.

Alternative Räumlichkeiten für einen Kücheneinbau bzw. für einen Speisesaal in den oberen Geschossen ließen sich nur durch ebenfalls erhebliche Umbaumaßnahmen im sog. Milchhof bzw. durch unverhältnismäßig große organisatorische (für die Schule nicht tragbare) Maßnahmen und Umzüge der bisherigen Klassenzimmer und Mittagsbetreuungsräume realisieren. Diese Maßnahmen wären ebenfalls nicht im Sommer 2012 zu bewältigen.

 

Die Leitung des Förderkreises führte daher weitere Gespräche mit den Kantinenbetreibern in der näheren Umgebung der Schule mit folgendem Ergebnis:

Das Finanzamt stimmte zu, die Verpflegung der Mittagskinder in der Finanzamtskantine zu übernehmen. Ein entsprechender Vertrag wird aktuell vorbereitet. Die voraussichtlichen Kosten für die Verpflegung liegen mit 3,50 € pro Essen deutlich unter den Kosten des angebotenen Caterings.

Sobald die für die 4. Gruppe eingestellten Betreuerinnen eingearbeitet wurden, soll mit der Verpflegung der Mittagskinder in der Kantine des Finanzamtes begonnen werden. Dies wird voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres sein.

Der Elternbeirat wurde über den laufenden Sachstand informiert.

 

 


Anlagen:        1. Fraktionsantrag ÖDP 117/2011

                        2. Beschluss des SchulA vom 12.01.2012