Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Die Polizei hat eine Analyse der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2011 mit
einer Auflistung der Unfallhäufungsstellen vorgenommen. Die Verwaltung gibt den
Bericht - wie auch schon in den Vorjahren - zur Kenntnis (vgl. Anlage).
Der im letzten Jahr festgestellte Trend steigender
Unfallzahlen setzte sich 2011 fort. Im vergangenen Jahr musste die Polizei für
das Stadtgebiet Erlangen (ohne BAB) insgesamt
3.254
Verkehrsunfälle
(2010: 3.179 Unfälle) registrieren. Im Vergleich zu 2010
bedeutet dies eine
Steigerung von
2,35 %.
Die Hauptunfallursachen im Jahr 2011 waren ähnlich wie auch schon in den Vorjahren ungenügender Sicherheitsabstand (1.430), Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (845), Missachtung der Vorfahrt oder des Vorrangs (236), falsche Straßenbenutzung (154) sowie nicht angepasste Geschwindigkeit (75).
Im Jahr 2011 wurden bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Erlangen insgesamt 587 Personen (2010 = 606) verletzt. Dies bedeutet einen Rückgang von 3,13 %. Leider kamen in 2011 zwei Verkehrsteilnehmer bei einem Verkehrsunfall ums Leben (2010 = 1).
Schulwegunfälle
Im vergangenen Jahr war bei den Schulwegunfällen eine Steigerung von 8 in 2010 auf insgesamt 11 in 2011 zu verzeichnen. Bei den 11 Schulwegunfällen im Jahr 2011 wurden 3 Kinder schwer und 8 Schulkinder leicht verletzt.
Unfälle mit Fahrradfahrern
Die Zahl der Unfälle
mit Radfahrerbeteiligung ist mit 334 gegenüber dem letzten Jahr (312) um 7.05 %
gestiegen.
Insgesamt wurden
dabei 263 Personen verletzt (davon 224 leicht). Dies bedeutet eine Abnahme um
1,13 % zu den 266 Verletzten im Jahr 2010.
Der Anteil an den polizeilich
aufgenommenen Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung am Gesamtunfallgeschehen (Unfälle ohne
Kleinunfälle) liegt bei 20,71 %, der Anteil der Verletzten liegt bei 44,80 %.
Dies bedeutet, dass fast die Hälfte der bei Verkehrsunfällen im Jahr 2011
verletzten Personen Radfahrerinnen bzw. Radfahrer waren.
Von den 334
beteiligten Radfahrern wurden 240 (71,85 %) in der Statistik als Verursacher
bzw. Mitverursacher geführt.
Die Hauptunfallursachen bei Unfällen mit Fahrradfahrern waren falsche Straßenbenutzung / Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, Fehler beim Abbiegen, Wenden sowie Einfahren in den fließenden Verkehr, ungenügender Sicherheitsabstand, Alkoholeinfluss, Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorrangs, Rotlichtverstöße sowie nicht angepasste Geschwindigkeit.
Unfallhäufungsstellen
Die örtliche Untersuchung der Straßenverkehrsunfälle wurde durch die Richtlinie zur Bekämpfung des Unfallgeschehens auf bayerischen Straßen den Unfallkommissionen übertragen. Diese setzen sich aus den Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, der Straßenbaubehörde und der Polizei zusammen.
Die Unfallkommissionen wurden für das qualifizierte Straßennetz (Bundesautobahnen, Bundes-, Staatsstraßen und die durch die Straßenbauämter zu betreuenden Kreisstraßen) verpflichtend festgelegt. Für Gemeindestraßen ist die Einrichtung von Unfallkommissionen nicht zwingend vorgeschrieben. Die Einrichtung einer Unfallkommission für die Ortsstraßen wurde von der Stadt Erlangen befürwortet. Sie nimmt seit dem Jahr 2001 ihre Aufgaben wahr.
Eine Unfallhäufungsstelle liegt dann vor, wenn:
· im Einjahresvergleich mindestens 5 Verkehrsunfälle des gleichen Unfalltyps (wenn Kleinunfälle statistisch erfasst werden),
· im Einjahresvergleich mindestens 4 Verkehrsunfälle des gleichen Unfalltyps (wenn Kleinunfälle nicht statistisch erfasst werden) bzw.
· im Dreijahresvergleich mindestens 3 Verkehrsunfälle mit schwerem Personenschaden registriert werden.
Im Jahr 2011 haben sich 17 Unfallhäufungsstellen (2010: 11 Unfallhäufungsstellen) gebildet. Bei den Unfallhäufungsstellen ist anzumerken, dass 2 dieser Stellen schon in 2010 Unfallhäufungsstellen dargestellt haben.
Dabei handelt es sich um folgende Kreuzungs- bzw. Einmündungsbereiche:
· Werner-von-Siemens-Straße / Münchener Straße mit insgesamt 8 Unfällen (2010: 7 Unfälle)
· Allee am Röthelheimpark / Carl-Thiersch-Straße / Doris-Ruppenstein-Straße mit 4 Unfällen (2010: 5 Unfälle)
Die Verwaltung und Polizei werden auch weiterhin - im Rahmen der personellen und finanziellen Möglichkeiten - mit geeigneten Maßnahmen versuchen, das Unfallaufkommen zu reduzieren und bestehende Unfallhäufungsstellen zu entschärfen.
Anlagen: Polizeibericht mit Anlagen