Betreff
Neukonzeption für den Erlanger Weihnachtsmarkt auf dem Schlossplatz
Vorlage
32/021/2012
Aktenzeichen
III/32 LH 003
Art
Beschlussvorlage

a.    Die Dauer des Weihnachtsmarktes einschließlich der täglichen Öffnungszeiten wird nicht verändert. Eine Änderung der Marktsatzung der Stadt Erlangen, IV. Abschnitt „Weihnachtsmarkt“ i.d.F. vom 18.5.1989 und Ziffer 4. der Anlage zur Marktsatzung ist nicht erforderlich.

b.    Die Verwaltung wird beauftragt die Neukonzeption des Erlanger Weihnachtsmarktes auf der Konzeptionsgrundlage

a) „Waldweihnacht“ der ARGE Erlanger Weihnachtsmarkt

b) „Erlanger Weihnachtsmarkt 2012“ des Vereins zur Förderung von Messen, Märkten und
     Volksfesten e.V. Erlangen im Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und Schau-
     steller e.V. Außenstelle Erlangen (BLV)

zu entwickeln und umzusetzen.

c.    Der Fraktionsantrag der FDP Nr. 068/2010 vom 1.7.2010 ist damit abschließend bearbeitet.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Der seit über 40 Jahren nahezu unveränderte Erlanger Weihnachtsmarkt wird attraktiver
gestaltet.
Den rückläufigen Besucherzahlen wird entgegen gewirkt; eine Attraktivitätssteigerung der
Alt-/Innenstadt in der Vorweihnachtszeit soll damit erreicht werden.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Die Gestaltung und Aufstellung der weihnachtlich gehaltenen Verkaufsstände wird neu geordnet; die bisherigen Stammbeschicker sind dabei alle berücksichtigt.

Ein ausgewogenes und attraktives Rahmenprogramm, das verschiedene Besuchergruppen anziehen soll, wird angeboten; hierzu ist eine neue Bühne mit Dach und schützenden Seitenwänden bereit zu stellen.

Die Erlanger Weihnachtskrippe bleibt zentraler Bestandteil des Weihnachtsmarktes.


3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Die beschlossene Neukonzeption ist mit dem Partner gemäß o.g. Beschluss zu I.2 zu realisieren. Die Neukonzeption soll bereits zum Weihnachtsmarkt 2012 umgesetzt werden.

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr. 573.K352 Errichtung Infrastruktur Märkte in Höhe von               31.000 € / Verbesserung z.B. Strom-, Wasser- und evtl. Abwasseranschlüsse.

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden

 

Sachbericht:

 

Der Erlanger Weihnachtsmarkt auf dem Schlossplatz ist fest eingebunden in das vorweihnachtliche Geschehen der Stadt und soll dies auch weiterhin bleiben. Seit seiner erstmaligen Einrichtung vor 40 Jahren wurden keine wesentlichen Veränderungen an seiner Gestaltung (Inhalt/Angebot, Konzeption, Aufbau, Erscheinungsbild) vorgenommen. Mit seiner zentralen Lage soll er weiterhin einen attraktiven Anziehungspunkt der Erlanger Alt- und Innenstadt bilden. Der Erlanger Weihnachtsmarkt auf dem Schlossplatz liegt in Konkurrenz mit zahlreichen Weihnachtsmärkten im Großraum und muss attraktiver werden.

In zwei Gesprächsrunden (Leitung des Referates für Ordnung, Recht und Umwelt; beteiligt Vertreter des Süddeutschen Schaustellerverband, des Vereins zur Förderung von Messen, Märkten und Volksfesten e.V. Erlangen, des Bayerischen Landesverbandes der Marktkaufleute und Schau-
steller e.V. Außenstelle Erlangen, von Marktbeschickern sowie Vertretern des Stadtrates, des
Citymanagements und der Verwaltung) wurden Möglichkeiten einer Neukonzeption erörtert; dabei wurden im Gespräch am 5. März 2012 zwei Konzeptionen vorgestellt

a)    „Erlanger Waldweihnacht am Schloss“ der Arbeitsgemeinschaft Erlanger Weihnachtsmarkt (Konzeptdatum: 1. bzw. 5.3.2012)

b)    „Erlanger Weihnachtsmarkt 2012“ des Vereins zur Förderung von Messen, Märkten und Volksfesten e.V. Erlangen im Bayr. Landesverband der Marktkaufleute und der Schausteller e.V. (Konzeptdatum: 28.2.2012).

Beide Konzeptionen sehen die Teilnahme der bisherigen Stammbeschicker und den Christbaummarkt (ggf. je nach Variante geringfügig verkleinert) vor. Nach den bisher vorliegenden Informationen ist eine direkte Zusammenarbeit der beiden Konzptionsträger nicht zu erwarten.

In der folgenden Übersicht werden auszugsweise und in Stichpunkten die Konzeptionen gegenüber gestellt:

 

Stichwort

Erlanger Waldweihnacht am Schloss (ARGE)

Erlanger Weihnachtsmarkt 2012 (Verein im BLV)

Gestaltung

Stände der Aussteller / Beschicker gruppieren sich um die zentrale Waldweihnacht herum mit Öffnung i.R. Marktplatz / Fußgängerzone.
Die zentrale Waldweihnacht im Innenbereich wird mit Bäumchen gestaltet, erhält z.T. entsprechenden wärmenden Bodenbelag (Hackschnitzel) und Sitzecken / Unterstände.
Ansprechende, dennoch unauffällige Beleuchtung.

Variante 1 (V 1): wenig Umgestaltung; Bühne in Platzmitte.
Variante 2 (V 2): Aufstellung als Labyrinth (Zick-Zack-Lauf).
Variante 3 (V 3): Geschlossene Aufstellung, Buden um den Markt herum (Stadtmauercharakter) mit Öffnung nach Innen.

Detailangaben zur Ausgestaltung und Beleuchtung usw. wurden nicht eingebracht.

Krippe

Zentral im westlichen Eingangsbereich zur Waldweihnacht (Fußgängerzone Hauptstraße)

V 1 u. V 2: bisheriger Standort
V 3: süd-östliche Platzecke

Bühne

Im ruhigeren Innenbereich der Waldweihnacht.
Bühne mit Überdachung und Seitenwänden (Witterungsschutz) wie 2011.

V 1: direkt an der Hauptstraße (mittig angeordnet mit Öffnung i.R. Hauptstraße /  Marktplatz)
V 2: Mittig, westlich Denkmal
V 3: Mittig, nördlich Denkmal.

Angaben zur Beschaffenheit / Gestaltung der Bühne sind nicht erkennbar.

Kulturelles Rahmenprogramm

Mix aus Bekanntem und Neuem.
- Posaunen- und Gesangschöre
- Musiker und Künstler verschiede-
  ner Stilrichtungen aus Erlangen
  und der  Region
- Aktion „Erlanger Wunschzettel“
  mit Spendenvergabe.
- Erlanger Weihnachtswichtel (kein
  Erlanger Christkind) mit Kinder-
  suchspiel, Wichtelrätsel u. –post.
- Märchenvorlesungen am Vormit-
  tag.
- Buch der Wichtel mit Weihnachts-
  wünschen (= Geschenkvergabe
  an hilfsbedürftige Kinder)

Unterstützung des Vereins / BLV zur attraktiven Gestaltung; die Konzeption enthält u.a. folgende Stichpunkte:
- Aufführungen und Musikdarbie-
  tungen von Vereinen, Posauenen-
  und Gesangschören, Schulen,
  Kindergärten usw.
- Gospelchor
- Kindertheater / Krippenspiel
- Erlanger Christkind (Eröffnungs-
  feier/-prolog), versch. Auftritte und
  Besuche in Einrichtungen
- Weihnachtskalender
- Nikolaus
- Weihnachtsbäckerei
- Wunschzettelbaum
- Illumination Schloss
- Barockfeuerwerk.

Christbaum

Am bisherigen Standort, neuer Schmuck mit zahlreichen leuchtenden Sternen.

V 1 bis 3: keine Standortangabe; in der Konzeption ist ein „Wunschzettelbaum“ genannt.

Dauer und Öffnungszeiten *)

Dauer des Weihnachtsmarktes neu regeln z.B. 24.11. bis 24.12.

Tägliche Öffnungszeit ändern
(neu ab 10:00 Uhr, sonntags 11:00 Uhr, Schließzeit 20:30 / 21:00 Uhr, gastronomische Stände 21:30 Uhr)

Zu diesem Thema keine Anmerkung.

Sonderaktionen

Programmheft zum Bühnenprogramm usw.
Einführung „Stand des Ehrenamtes“
Künftig evtl. spezielle Aktionen, gerichtet an Senioren (z.B. Bewirtungen)
Adventskalender am Bürgerpalais (angedacht)
Zusammenarbeit mit der Tagespresse
Internetpräsentation

Autogrammstunde (z.B. HCE)
Öffentlichkeitsarbeit
Internetauftritt.

Finanzen

Refinanzierung der ARGE-Aktionen durch Leihgebühr Bühne und einen gastronomischen Gemeinschaftsstand.

Refinanzierung Bühnenprogramm z.T. durch Leihgebühr Bühne.
Sponsoring und Werbeschaltungen des örtlichen Einzelhandels / der Gastronomie.

Sonstiges

Verkaufsbereiche „Christbaummarkt“ wären zu verschmälern.

Veränderung / Teilreduzierung Christbaumverkauf.

Anmerkung *)
In einem Vorgespräch haben die kirchlichen Dekanate sich klar gegen die kalendermäßige Verlängerung des Weihnachtsmarktes ausgesprochen (Totensonntag).

 

 

Stellungnahme des Fachbereiches:

 

Im Hinblick auf die regionale Konkurrenzsituation ist eine Veränderung verbunden mit einer Attraktivitätssteigerung des Erlanger Weihnachtsmarktes dringend erforderlich. Beide Konzeptionen berücksichtigen die bisherigen Stammbeschicker des Weihnachtsmarktes und beziehen den Christbaumverkauf mit ein, allerdings in verkleinertem Umfang.

 

Aus rechtlicher Sicht ist es für den Fachbereich bedeutsam, dass die Entscheidungshoheit bei der Stadt verbleibt d.h. keine vollständige Vergabe an einen Veranstalter erfolgt und die notwendige Unterstützung der Verwaltung durch qualifizierte Zuarbeit eines „Erfüllungsgehilfen“ gegeben ist.

 

Nachdem das Konzept der „Erlanger Waldweihnacht“ in der Region ein Alleinstellungsmerkmal aufweist und die im Jahr 2011 auf Eigeninitiative einiger Händler durchgeführten Veränderungen in Richtung der vorgestellten Konzeption bereits sehr großen Zuspruch gefunden haben, sieht die Verwaltung Vorteile bei der Umsetzung der Konzept der Erlanger Waldweihnacht.

 

Die vorgestellten Konzeptionen sind aus Gründen des Urheberrechtsschutzes als Mitteilung zur Kenntnis in den nichtöffentlichen Sitzungsunterlagen (Vorlage Nr. 32/020/2012) eingebunden.

 

 


Anlagen:        Fraktionsantrag FDP Nr. 068/2010 vom 1.7.2010