Betreff
Altersverteilung und räumliche Verteilung der Wohnorte von Hartz IV-Empfängern im Stadtgebiet Erlangen, Stand 31.12.2011
Vorlage
50/071/2012
Aktenzeichen
V/50/VOA - 2249
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen.


Die folgenden Tabellen geben einen Überblick (Stand 31.12.2011) über die räumliche Verteilung der Wohnorte von Hartz IV-Empfängern im Stadtgebiet, bezogen auf die in der Stadtstatistik üblichen 39 Stadtbezirke, sowie über die altersmäßige Verteilung – jeweils auch im Verhältnis zur entsprechenden allgemeinen Hauptwohnungsbevölkerung von 0 bis 65 Jahren.

 

Die Tabellen schließen an die Zahlen zum 31.01.2007, zum 31.01.2008, zum 31.01.2009, zum 31.01.2010 und zum 31.12.2010 an, als diese Analyse erstmals vorgenommen wurde. Es handelt sich dabei nicht um die amtlichen BA-Zahlen, sondern um unseren eigenen Datenbestand zum 31.12.2011 (also auch zeitlich abweichend von der monatlichen Datenübermittlung an die BA jeweils zur Monatsmitte). Darüber hinaus sind auch bestimmte Ungenauigkeiten nicht vermeidbar wegen der, aus datenschutzrechtlichen Gründen vorgenommenen „verschobenen Dreierrundung“ (1,2 oder 3 ist immer 2; 4,5 oder 6 ist immer 5; 7,8 oder 9 ist immer 8).

 

Insgesamt ist festzustellen, dass in diesem 5-Jahreszeitraum (31.01.2007 bis 31.12.2011) die Gesamtzahl der Hartz IV-Empfänger in der Stadt Erlangen um 12,1 % gesunken ist. Da die Gesamtbevölkerung unter 65 Jahren in diesem Zeitraum um 2,3 % angewachsen ist, sank die sog. SGB II-Quote (Anteil der Empfänger von SGB II-Leistungen an der Gesamtbevölkerung unter 65 Jahren) von 5,9 % auf nunmehr 5,1 %.

 

Bei der Altersverteilung fällt jeweils der starke Zuwachs in der obersten Altersgruppe von 45 bis 64 Jahren auf: In der Gesamtbevölkerung um 8,3 %, bei den Hartz IV-Empfängern sogar um 10,85 %. In allen anderen Altersgruppen fällt der teilweise erhebliche Rückgang an Hartz IV-Empfängern ins Auge.

 

Bei der räumlichen Verteilung auf die einzelnen Stadtteile ist es zwar insgesamt bei den beiden Schwerpunktbereichen Bruck/Anger (Bezirke 40 bis 45) und Büchenbach (Bezirke 76 bis 78) geblieben. Erfreulicherweise waren gerade in diesen Bereichen jedoch überwiegend– zum Teil erhebliche – Rückgänge bei der Anzahl der Hartz IV-Empfänger zu verzeichnen. Als weiterer Schwerpunktbereich ist mittlerweile auch Erlangens jüngster Stadtteil, Bezirk 33 Röthelheim, hinzugekommen. Dort war das stärkste Bevölkerungswachstum im Stadtgebiet zu verzeichnen – aber auch ein spürbarer Zuwachs an Hartz IV-Empfängern, so dass die SGB II-Quoten im Röthelheimpark schon fast das Niveau der anderen Schwerpunktbereiche erreicht haben. Alle 3 Schwerpunktbereiche zeichnen sich dadurch aus, dass relativ hohe Hartz IV-Quoten sowohl bei Kindern und Jugendlichen, wie auch bei nicht deutschen Bewohnern feststellbar sind.


Anlagen:         1. Tabelle Hartz IV-Empfänger Vergleich

                        2. Tabellen zur räumlichen Verteilung