Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Die Bergstraße bildet den Hauptzu- und Abgang zum Festgelände der Erlanger Bergkirchweih. Täglich nutzen mehrere 10.000 Besucher diesen Zugang/Abgang und queren dabei – von der Innenstadt über die Haupt- und Bayreuther Straße kommend und zurück – die Essenbacher Straße. Während der Bergkirchweih dient die Essenbacher Straße in Ost-West-Richtung als Route für die Linien- und Sonderbusse sowie für Taxen. Nach den Feststellungen der Polizei, der Verkehrsbetriebe und den weiteren beteiligten Dienststellen traten in den vergangenen Jahren immer wieder gefährliche Situationen dergestalt auf, dass Besucher der Bergkirchweih die notwendige Querung des ÖPNV (=Busse und Taxen) missachteten oder behinderten; bei den zurückliegenden Festveranstaltungen waren bereits einige kritische / gefährlichen Situationen festzustellen. Es bestand und besteht auch künftig die große Gefahr, dass Fußgänger von Fahrzeugen erfasst werden oder unter die Fahrzeuge geraten – Unfälle mit Personenschaden können nicht ausgeschlossen werden bzw. konnten bisher gerade noch verhindert werden.
Diese Situation ist nicht mehr vertretbar und ist aus präventiver Sicht zum Schutz der Festbesucher aber auch im berechtigten Interesse des Linien- und Taxenverkehrs zu ändern.
Unmittelbar nach der Bergkirchweih 2011 haben die zuständigen städtischen Dienststellen gemeinsam mit der Erlanger Stadtwerke AG (Busverkehr), der Polizei und Vertretern der Rettungsorganisationen mit der Neukonzeption begonnen mit dem Ziel, die Sicherheit im o.g. Bereich zu verbessern und gleichzeitig die Anbindung des Festgeländes durch den ÖPNV zu gewährleisten. Nach mehreren Abstimmungsgesprächen und einer Ortsbesichtigung am 9.1.2012 wurde einvernehmlich folgende Konzeptionen festgelegt:
Während der Bergkirchweih 2012 wird der Linien- und Taxenverkehr probeweise mit einem „Tagesfenster“ und „Abend- bzw. Nachtfenster“ abgewickelt. Diese Regelungen stellen sich wie folgt dar:
1 Linienverkehr (EStW)
1.1 Linienverkehr (Tagesfenster)
Mit Betriebsbeginn des Linienverkehrs der Linien 288 und 289 ab ca. 04.30 Uhr wird dieser bis 20.00 Uhr wie in den vergangenen Jahren auf den gewohnten Streckenführungen durchgeführt. Dies gilt auch für die Sonderbusse (siehe Anlage 1). Davon ausgenommen werden muss jedoch die Rathsberger Straße zwischen der Leo-Hauck- und Essenbacher Straße (siehe Nr. 4). Anstelle der Rathsberger Straße steht dem von der Rathsberger Straße kommenden Linienverkehr in Richtung Essenbacher Straße die Leo-Hauck- und Spardorfer Straße zur Verfügung.
1.2 Linienverkehr (Abend-/Nachtfenster) für das Gebiet
östlich der Bayreuther Straße
a) Von 20.00 Uhr bis Betriebsende ca. 01.00 Uhr werden der Linienverkehr und die Sonderbusse in einer Schleife vom Hugenottenplatz kommend über die Universitäts-, Bismarck-, Palm-, Spardorfer-, Adalbert-Stifter-Straße, Am Meilwald, Rathsberger-, Leo-Hauck-, Palm-, Bismarck- und Universitätsstraße zurück zum Hugenottenplatz geführt (siehe Anlage 2).
b) Die Ein- und Aussteigehaltestelle zum Kirchweihgelände als Ersatz für die Haltestellen in der Essenbacher Straße Ecke Bergstraße wird auf der Westseite der Leo-Hauck-Straße ausgewiesen (Anlage 3). Im Interesse des sicheren Ein- und Aussteigens und zum Schutz der dortigen Grünfläche incl. der Baumwurzeln kann in Absprache mit Amt 31 ein Holzpodest eingerichtet werden.
c) Auf der Ostseite der Adalbert-Stifter-Straße wird ein Haltebereich für Verstärkerbusse der Sonderlinie ausgewiesen (siehe Anlage 2).
1.3 Linienverkehr (Abend-/Nachtfenster) für das Gebiet
westlich der Bayreuther Straße
Von 20.00 Uhr bis Betriebsende ca. 01.00 Uhr erfolgt die die Führung des Linienverkehrs vom Hugenottenplatz kommend in Richtung Alterlangen und Erlangen West und zurück wie seit 2005 über die Goethestraße, Paulistraße und Fuchsengarten. Hierzu werden in der Straße Fuchsengarten zwei Haltestellen eingerichtet (siehe Anlage 2).
2 Linienverkehr (OVF)
2.1 Linienverkehr (Tagesfenster)
Während des Tagesfensters verkehren die Busse der OVF auf den bekannten Strecken.
2.2 Linienverkehr (Abend-/Nachtfenster)
Nach Auffassung der OVF hat sich das nähere
Umfeld am E-Werks aufgrund der zugenommenen Festlichkeiten abends mittlerweile
zu einem Partybereich entwickelt, der mit den Nachfeiern auf dem
Martin-Luther-Platz verglichen werden kann. Aus Sicherheitsgründen wird
während der Bergkirchweih 2012 deshalb der Linienverkehr bei den Regionalbuslinien
(VGN-Linien 202, 205 und 253) aus dem Fuchsengarten herausgenommen und in der
Zeit von 20.00 Uhr bis Betriebsende (02.00 Uhr) wie folgt geführt:
·
Die
VGN-Linie 202 beginnt unverändert am Hugenottenplatz und wird
dann über die A 73 geführt. Die Haltestelle Schlachthof wird dann wieder
von dieser Linie bedient.
·
Die
VGN-Linien 205 und 253 beginnen am Neuen Markt. Die Haltestelle Arcaden wird
nicht bedient. Die Linien werden dann über die Haltestelle Busbahnhof und
weiter über die A 73 geleitet. Die VGN-Linie 205 kann dann die Haltestelle
Schlachthof bedienen und die VGN-Linie 253 die Haltestelle Werker.
3 Taxenverkehr
3.1 Taxenverkehr (Tagesfenster)
Ab dem Zeitpunkt der Belegung der Taxenstellplätze in der Essenbacher Straße östlich der Bergstraße können Taxen bis 20.00 Uhr wie in den vergangenen Jahren ihre Fahrstrecken vornehmen.
3.2 Taxenverkehr (Abend-/Nachtfenster)
Für die Zeit von 20.00 Uhr bis 01.00 Uhr wird auf der Westseite der Bayreuther Straße stadteinwärts ein Taxenstellplatz eingerichtet (siehe Anlage 4). Die ersten zwei bis Taxenfahrzeuge auf der stadteinwärts gerichteten Fahrspur werden Zug um Zug einen U-turn um die Lichtsignalanlage im Einmündungsbereich zur Essenbacher Straße vornehmen und bringen sich vor der dortigen Videothek in die Einsteigeposition. Die Linksabbiegespur steht während der Bergkirchweih nicht zur Verfügung; sie ist aus verkehrlichen Gründen abgesperrt.
Die Vornahme des U-turns ist aus verkehrlicher Sicht unproblematisch, weil für den Individualverkehr die Fahrt in Richtung Norden ab dem Martin-Luther-Platz zeitgleich ab 20.00 Uhr gesperrt wird.
4 Notwendige verkehrliche Begleitmaßnahmen
Zur Erreichung des gesteckten Gesamtziels (Erhöhung der Verkehrssicherheit in der Bayreuther-/Hauptstraße) ist neben der geänderten Verkehrsführung des Linien- und Taxenverkehr im Abend-/Nachtfenster auch die Herausnahme des Individualverkehrs aus der Bayreuther-/ Hauptstraße notwendig. Hierzu sind zwingend folgende Maßnahmen erforderlich (s. Anlage 5):
a) Ausweisung der Essenbacher Straße als Sackgasse durch Aufstellung einer geeigneten Absperreinrichtung östlich der Einmündung der Bergstraße. Aus diesem Grund muss die in der Essenbacher Straße während der Bergkirchweih rund um die Uhr geltende Einbahnstraßeregelung in Fahrtrichtung Westen auf die Zeit von 01.00 Uhr bis 20.00 Uhr beschränkt werden, damit Anwohner und berechtigt eingefahrene Anlieger in Richtung Osten abfahren können. Die Polizei hat sich bereit erklärt, die vor Ort vorgehaltenen Absperreinrichtungen aufzustellen und zu gegebener Zeit wieder zu entfernen.
b)
Der Fortführung des Verkehrsabflusses aus der
Essenbacher Straße in Richtung Osten über die Spardorfer Straße steht
allerdings die dort wegen des Rettungskonzeptes „Bergkirchweih“ nicht aufhebbare
Einbahnstraßeregelung in Richtung Westen entgegen. Deshalb ist die in den
vergangenen Jahren sonst übliche Einbahnstraßenregelung in der Rathsberger
Straße zwischen der Spardorfer- und Leo-Hauckstraße in Richtung West für die
Bergkirchweih 2012 umzudrehen.
Diese Richtungsänderung im vorgenannten Abschnitt der Rathsberger Straße ist
für Dauer der Bergkirchweih einzuführen, weil ansonsten die wechselnden
Einbahnstraßenregelungen innerhalb der beiden Zeitfenster von den
Verkehrsteilnehmern nicht erkannt und auch nicht verstanden werden würden.
Anlagen:
2 Übersichtspläne zur Führung der Linienverkehrs (Anlage 1
und 2)
1 Bildmontage zur Haltestelle in der Leo-Hauck-Straße (Anlage 3)
1 Bildmontage zur temporären Verlegung des Taxenstellplatzes (Anlage 4)
1 Bildmontage zur Führung des Individualverkehrs im
Abend-/Nachtfenster (Anlage 5)